Redmond/New York/Santa Clara, 29.7.11: Vor 30 Jahren, im Juli und August 1981, legten IBM, Microsoft und Intel den Grundstein für die später sogenannte „Wintel“-Allianz. Am 12. August erschien mit dem „IBM 5150“ der erste Personalcomputer in der Intel-Microsoft-Architektur und begründete einen de-facto-Standard, der noch heute PCs und Notebooks beeinflusst.
Ausgestattet war der IBM-PC mit einer auf 8 Bit abgespeckten Variante von Intels 8086-Prozessor (daher ist bis heute von x86-Befehlen die Rede). Als Betriebssystem kam das „Disk Operating System“ (MS-DOS) zum Einsatz, das Microsoft am 27. Juli 1981 dem Programmierer Tim Paterson abgekauft hatte. MS-DOS wurde später zu Windows weiterentwickelt (daher dann auch die Zusammenziehung „Intel und Windows = „Wintel“), wobei viele Systembeschränkungen von MS-DOS erst mit Windows XP wegfielen.Der IBM-PC war nicht der erste Personalcomputer: Bereits 1977 stellte Apple den Apple II vor, zudem begründete der Altair 8800 ab 1975 einen Heimcomputer-Boom. Aber anders als Apple erlaubte IBM den Nachbau seiner Architektur und so entstanden in den Folgejahren Millionen von Klonen. Dies sorgte für den großen Verbreitungsgrad dieser PC-Struktur, die schließlich auch (gemeinsam mit den Spielekonsolen) den Heimcomputern den Todesstoß versetzte.
In Deutschland stiegen Unternehmen wie Schneider, Nixdorf und Robotron erst recht spät in die Eigenentwicklung von PCs ein. Der DDR-Standard-PC zum Beispiel, der PC 1715 auf Basis des 8-Bit-Prozessors U 880 (ein verbesserter Nachbau einer ZILOG-CPU), wurde 1985 eingeführt.
Quellen: BITKOM, Oiger-Archiv, Wikipedia, TSD-Förderverein Robotron
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