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Analysten: Speicherchip-Preise bald im freien Fall

Speicherchip-Module werden bald wohl noch billiger. Abb.: Crackzlover/Wikipedia

Speicherchip-Module werden bald wohl noch billiger. Abb.: Crackzlover/Wikipedia

London, 29.8.2011: drei Jahre nach der bisher tiefsten Krise der Mikroelektronik-Geschichte steht möglicherweise im Herbst die nächste tiefe Talfahrt bevor. Die großen Foundries in Taiwan, TSMC und UMC, haben nach starken Wachstumsquartalen rechnen inzwischen bereits recht sicher mit einem schlechten Geschäftsumfeld und sinkenden Umsätzen im zweiten Halbjahr 2011 (Der Oiger berichtete) und nun warnen auch mehrere Analysten vor einem massiven Preisverfall für Speicherchips.

„Es zeichnet sich ab, das schon das dritte Quartal für die DRAM-Hersteller ziemlich blutig wird“, zitiert der Branchendienst „EE Times“ den Chefanalysten Mike Howard von der Marktforschungsfirma IHS iSuppli. Zuvor hatten bereits die Kollegen von „DRAMeXchange“ von einem 16-prozentigen Preisverfall von zwei-Gigabit-DRAM-Speichern innerhalb eines Monats berichtet. Hintergrund dafür könnte unter anderem der Markterfolg und Smartphones zu Lasten der PC-Nachfrage sein, heißt es auf der Nachrichtenseite „The Register“, die sich hier ebenfalls auf IHS stützt. Denn während in neuen PCs  meist recht große RAM-Speichermodule eingebaut werden, verwenden viele Computertelefone, Netbooks und Tablett-Rechnern mehr NAND-Flash-Bausteine als DRAM-Chips.

Die letzte große Chipkrise 2008/2009 hatte sich ebenfalls mit einem massiven Preisverfall angekündigt – und seinerzeit Qimonda das Genick gebrochen. Allein in den Dresdner Werken verloren im Januar 2009 über 3000 Qimondianer auf einen Schlag ihre Jobs.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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