Mountain View, 26.11.2011: Etwa ein Drittel aller Kinder in den Industrieländern gehen wenigstens gelegentlich im Internet auch mal einkaufen – meist mit der Kreditkarte der Eltern, aber nicht immer mit deren Wissen. Das hat der „Norton Online Family Reports 2011″ der Sicherheitssoftware-Firma Symantec (Mountain View, Kalifornien) ergeben.
„Zuerst habe ich gemeinsam mit meiner Tochter Apps und Musik für iPhone und iPad heruntergeladen“, zitiert der Familienbericht eine amerikanische Mutter. „Dann erlaubte ich ihr, meine Kreditkarte zu benutzen, um selbst Apps und Musik herunterzuladen. Nach drei Monaten erhielt ich einen Anruf und erfuhr, dass inzwischen eine Rechnung von 1500 US-Dollar aufgelaufen ist.“
Und dies ist kein Einzelfall: Fast die Hälfte der Eltern, deren Kinder im Netz einkaufen, hat ihnen dafür ihre Kredit- oder Bankkarte gegeben. Von diesen Kindern haben allerdings etwa 30 Prozent die Kreditkarte gelegentlich auch ohne Erlaubnis benutzt, ein knappes Viertel (23 %) sprengte den abgesprochenen Budgetrahmen. Und ein weiteres Indiz dafür, dass Eltern oft nicht richtig einschätzten, was ihre Rangen im Netz so treiben: 17 Prozent der Eltern gaben auf Frage an, dass ihre Kinder im Netz auch einkaufen, dies sagten jedoch doppelt so viele der befragten Kinder, nämlich 33 Prozent. Ganz oben auf der Einkaufsliste für’s Netz steht bei den Kindern übrigens Musik, gefolgt von Videospielen, Kinokarten und Apps (Miniprogramme).
Für den Familienbericht 2011 hatte die Forschungsangentur „Strategy One“ im Auftrag von Symantec 12.704 Erwachsene, 4553 Kinder und Jugendliche (acht bis 17 Jahre) und 2379 Lehrer weltweit (unter anderem auch in Deutschland) befragt. Heiko Weckbrodt
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