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Solarworld begrüßt US-Strafzölle für chinesische Solarmodule

Freiberg ist das deutsche Rückgrat für Solarworld geworden. Seit 2000 investierte das Unternehmen hier eine Milliarde Euro. Abb.: Solarworld

Solarworld in Freiberg. Abb.: Solarworld

Freiberg/Hillsboro, 20.3.2012: Solarworld hat die heutige Entscheidung des US-Handelsministeriums begrüßt, vorläufige „Anti-Subventions-Zölle“ auf den Import chinesischer Solarmodule zu verhängen. „Die US-Regierung hat erkannt, dass die Exportsubventionen Chinas den Solarmarkt zerstören und Arbeitsplätze gefährden“, kommentierte Gordon Brinser, Präsident der Solarworld-Tochter „SolarWorld Industries America“ die Entscheidung. „Die jetzt verhängten vorläufigen Antisubventionszölle sind ein erster Schritt für die Wiederherstellung fairen Wettbewerbs in den USA.“

Das Department of Commerce hatte heute Strafzölle zwischen 2,9 und 4,7 Prozent auf eine Reihe chinesischer Solarstromprodukte verhängt, die vorerst bis zum 15. Mai 2012 gelten. Dann soll eine Entscheidung über eine Klage von amerikanischen Photovoltaik-Firmen unter Solarworld-Firmen gegen die Subventionspraxis der Chinesen fallen. Ähnlich wie die Europäer gehen die US-Industrievertreter davon aus, dass China über politisch gesetzte Niedrigpreise versucht, die westliche Konkurrenz vom Weltmarkt zu fegen.

Neben der asiatischen Konkurrenz macht der deutschen Photovoltaik-Industrie derzeit auch die Kürzung der Einspeisevergütung für Solarstrom in der Bundesrepublik zu schaffen, dagegen hatte es kürzlich deutschlandweite Protestaktionen gegeben (Der Oiger berichtete). Internationale Experten sind allerdigs der Meinung, sich dass die europäische Solarbranche durchaus gegen China behapten könnte, wenn sie ihr Ingenieurspotenzial stärker nutzen würde, um die eigenen Kosten zu senken.

Der Mutterkonzern des Klageführers, Solarworld Deutschland, hat seinen Hauptsitz in Bonn und seinen größten Fabrikationsstandort im sächsischen Freiberg. Das Unternehmen hat aber auch eine Produktionsstätte in Hillsboro/Oregon. Weltweit beschäftigt Solarworld rund 3300 Mitarbeiter. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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