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Heliatek stellt neuen Ausbeute-Rekord für organische Solarzellen auf

Flexible und durchsichtige Organik-Solarzellen aus der Dresdner Pilotproduktion. Abb. (3). Heliatek

Flexible Organik-Solarzellen aus der Dresdner Pilotproduktion. Abb. : Heliatek

Dresden, 1.5.2012: Die Dresdner „Heliatek“ hat nach eigenen Angaben ihre organischen Solarzellen (OPV) auf eine Effizienz (Relation abgegebender Strom zu einstrahlender Lichtenergie) von 10,7 Prozent erreicht und damit einen neuen Weltrekord für OPVs aufgestellt. Dabei beruft sich das Unternehmen auf Messungen des Prüfinstituts SGS.

Heliatek-Chef Thibaud Le Séguillon zeigte sich optimistisch, dass das Unternehmen „in wenigen Jahren“ die Effizienz ihrer organischen Solarzellen auf 15 Prozent steigern werde. Prof. Karl Leo von der TU Dresden – einer der Mitbegründer von Heliatek – hält sogar eine Effizienz von 20 Prozent in naher Zukunft für erreichbar.

Zum Vergleich: Siliziumbasierte Solarzellen kommen heute auf bis zu 22 Prozent Ausbeute. Laut Heliatek erbringen ihre OPVs unter „realen Einsatzbedingungen“ sogar 15 bis 25 Prozent mehr Ertrag als herkömmliche Photovoltaik-Technik, da die Effizienz organischer Zellen bei schwachem Licht und unter große Hitze nicht so stark nachlasse wie bei Siliziumzellen – auch dies hätten die SGS-Messungen bestätigt.

Produktionsstart für Dresdner Heliatek-Fabrik im III. Quartal

Heliatek entstand 2006 als gemeinsame Ausgründungen der Unis Dresden und Ulm. Kürzlich hat das Unternehmen die – nach eigenen Angaben – weltweit erste OPV-Fabrik mit Rolle-zu-Rolle-Technik in Dresden-Kaditz in Betrieb genommen. Die eigentliche Produktion biegsamer und transparenter Organiksolarzellen soll im dritten Quartal 2012 beginnen. Derzeit ist hier noch die Testfertiogung im Gange. Parallel dazu sammelt jetzt Heliatek weitere 60 Millionen Euro Kapital an, um die Fabrik so auszubauen, dass sie Solarzellen mit einer Jahres-Spitzenleistung von bis zu 75 Megawatt herstellen kann. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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