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Dresdner Fraunhofer-Forscher stellen interaktive OLED-Brille vor

Deutlich komakter (und hübscher) als bisherige Bildschirmbrillen à la "Cinemizer": Die interaktive OLED-Brille soll für den Durchblick in der realen wie der virtuellen Welt sorgen. Abb.: IPMS

Deutlich komakter (und hübscher) als bisherige Bildschirmbrillen à la "Cinemizer": Die interaktive OLED-Brille soll für den Durchblick in der realen wie der virtuellen Welt sorgen. Abb.: IPMS

Dresden/Boston, 12.5.2012: Eine mit Augenbewegungen steuerbare interaktive Datenbrille mit organischen Bildschirmen will das Dresdner Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) Anfang Juni auf der Messe „SID Display Week 2012“ in Boston vorstellen. Die Brille basiert aus einer Mikro-Displays, die „Organische Leuchtdioden“ (OLEDs) zur Anzeige virtueller Informationen und Realwelt-Bilder mit einer Kameramatrix auf der anderen Seite kombinieren.

Diese bidirektionalen OLED-Mikrodisplays ermöglichen laut IPMS-Designer Dr. Rigo Herold erstmals sehr kompakte „interaktive Datenbrillen in Form einer Sonnenbrille, da das Mikrodisplay Anzeige und Kamera in einem ist“. Bisher waren interaktive Datenbrillen schwer und nur aufwendig konstruierbar, da viele Komponenten wie Kameras, Bilderkennungssysteme und Bildschirme parallel integriert werden mussten.

Hightech-Reparateur blättert mit Augen durch virtuelle Konstruktionsunterlagen

Direkt vor dem Auge platziert, wirken die Mikrodisplays wie eine riesige Kinoleinwand. Abb.: IPMS

Direkt vor dem Auge platziert, wirken die Mikrodisplays wie eine riesige Kinoleinwand. Abb.: IPMS

Ein mögliches Anwendungs-Szenario sehen die Fraunhofer-Wissenschaftler zum Beispiel bei der Reparatur komplizierter technischer Anlagen wie zum Beispiel in Flugzeugen: Ein mit einer interaktiven OLED-Brille ausgerüsteter Monteur könnte sich den Schaden einerseits durch die Brille direkt ansehen und mit Augenbewegungen gleichzeitig durch eine eingeblendete Bedienungsanleitung blättern.

Eine preisdrückende Massenproduktion vorausgesetzt, könnte diese OLED-Brille auch für den Multimedia-Einsatz im Endkundenmarkt interessant werden: Als individuelles Heimkinosystem auf langen Flug- oder Bahnreisen beispielsweise, bei dem man mit einem bloßen Blinzeln zwischen verschiedenen Filmen auswählen kann etwa.

Auch OLED-Leuchten werden vorgestellt

Darüber hinaus wollen die IPMS-Vertreter auf der SID eine Pendelleuchte mit kreisförmiger OLED und dynamischem Licht sowie ein Mikrospiegel-basiertes basiertes Laserprojektionsmodul präsentieren. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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