Berlin, 22.5.2012: Die informationstechnologischen (IT) Unternehmen in Deutschland gehen im Jahr rund elf Milliarden Euro verloren, das entspricht 8,5 Prozent des möglichen Umsatzes. Das hat eine Studie des „Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation“ (IAO) und des Hightech-Verbandes „Bitkom“ ergeben.
So hat etwa jede vierte der insgesamt 203 für die Studie befragten Elektronik-, Software- und Telekommunikations-Firmen bereits Aufträge wegen Personalengpässen ablehnen müssen. Weitere neun Prozent konnten wegen der Überlastung ihre Wissens- und Leistungsträger Projekte nicht zu Ende führen, acht Prozent gaben an, dadurch schon Kunden verloren zu haben. Die dadurch entstandenen finanziellen Schäden sind freilich nur Schätzwerte. Weitere Schäden entstehen den Unternehmen, weil eigene Spezialisten zur Konkurrenz abwandern oder in die Rente gehen.
Bitkom und IOA verweisen in diesem Zusammenhang auf Techniken, die zahlreiche IT-Firmen inzwischen zum Know-How-Erhalt einsetzen. So nutzt jeder zweite IT-Betrieb Tandem-Modelle, bei der ausscheidende und ihre Nachfolger eine Zeitlang zusammen arbeiten. Ebenfalls etwa die Hälfte der Firmen setzt auf den Aufbau innerbetrieblicher „Wikipedias“ und ähnlicher elektronischer Experten-Datenbanken, in denen die Spezialisten ihren Wissensstand ständig aktualisiert eintragen. Heiko Weckbrodt
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