Berlin, 10.7.2012: Das Medium Musik-CD hat in Deutschland keine große Zukunft mehr und wird schon bald durch die wie Pilze aus dem Boden schießenden Musik-Streaming-Portale im Internet abgelöst, prophezeit der deutsche Hightech-Branchenverband „Bitkom“ in Berlin. Laut einer „Goldmedia“-Umfrage unter 2000 Netznutzern greifen bereits über zwölf Millionen Bundesbürger mehr oder minder regelmäßig auf solche elektronischen Angebote zurück, Tendenz: steigend.
„Der Trend geht auch in der Musik immer stärker weg vom Besitz von CDs oder Dateien und hin zur reinen Nutzung“, betonte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. „Streaming stellt für Musikliebhaber ein attraktives Angebot dar, bei dem außerdem keine urheberrechtlichen Probleme auftreten.“
Beim Streaming werden die Musikstücke nicht auf den Rechner als Dateien heruntergeladen, sondern live als Datenstrom zum PC geschickt. Die meisten Portale bieten eine Vorsortierung nach Musikgeschmack und Interpreten, so dass der Nutzer sich sein Internetradio gewissermaßen mundgerecht zurechtschneidern kann.
Streaming-Angebot wächst seit GEMA-Vereinbarung rasant
Vor allem seit einer Vereinbarung zwischen Bitkom und der Musikrechte-Verwertungsgesellschaft GEMA im Dezember 2011 drängen laut Bitkom immer mehr Streaming-Portale auf den Markt. Durch die Vereinbarung habe man bei der Lizenzierung von Urheberrechten für Streaming-Angebote Klarheit geschaffen, so der Verband. „Die Einigung zwischen BITKOM und Gema für Streaming-Angebote hat deutschen Kunden endlich auch Zugang zu vielen international bereits etablierten Anbieter verschafft“, sagte Kempf. hw
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