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Spielemarkt: Schwarzkopien werden zu Randphänomen

Auch Frauen gehören inzwischen zur festen Klientel der Spieleindustrie. Abb.: Bitkom

Auch Frauen gehören inzwischen zur festen Klientel der Spieleindustrie. Abb.: Bitkom

Berlin, 14.8.2012: Auch wegen der wachsenden Fülle von Kostenlos-Spielen im Netz und auf Computertelefonen werden Raubkopien von Videospielen immer mehr zu einem Randphänomen. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbandes „Bitkom“ unter 500 Spielern gaben nur noch neun Prozent an, wenigstens hin und wieder illegale Spiele-Kopien anzufertigen. Selbst wenn man berücksichtigt, dass bei Umfragen nicht alle Interviewte die Wahrheit sagen: früher lag diese Quote der bekennenden Spiele-Kopierer deutlich höher.

Spielemarkt im Umbruch

Zugleich befindet sich die Branche in einem grundlegenden Wandel: Immer mehr Deutsche spielen, gleichzeitig sinkt der erlöste Umsatz der Anbieter. Die Nachfrage verlagere sich mit hohem Tempo vom traditionellen Handel ins Internet, aus der Offline- in die Onlinewelt, vom stationären Bildschirm zum mobilen Handy, vom Action- zum Denkspiel“, beschreibt Ralph Haupter vom Bitkom-Präsidium wichtige Trends.

Durch Billig-Apps und Gratis-Internetspiele sinkt Durchschnitts-Erlös

41 Prozent der Spieler zocken grundsätzlich nur kostenlose Spiele. Abb.. Bitkom

41 Prozent der Spieler zocken grundsätzlich nur kostenlose Spiele. Abb.. Bitkom

Laut Verbands-Prognose werden 2012 mit Spiel-Hardware, -Software und -Diensten insgesamt 2,5 Milliarden Euro umgesetzt, 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Andererseits zocken inzwischen 35 Prozent aller Deutschen Videospiele – vor vier Jahren waren es erst 28 Prozent. Diese Schere öffnet sich vor allem, weil App-Spiele für Tablettrechner und Smartphones viel billiger sind als klassische PC-Spiele auf DVDs – damit sinkt der Durchschnitsserlös. Zudem bieten selbst große Studios wie Microsoft („Age of Empires Online“, Electronic Arts („Command & Conquer“) oder Ubisoft („Siedler Online“) in der Basisversion kostelose Ableger ihrer Premium-Titel im Internet an. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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