Monate: September 2012

Deutscher Hightech-Export wächst trotz Eurokrise

Berlin, 30. September 2012: Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Halbjahr 2012 Informations,- Kommunikations- und Unterhaltungs-Technik im Wert von 14,5 Milliarden Euro exportiert, 4,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Angesichts von Euro-Krise und weltweiter Wachstumsabschwächung ist das ein sehr gutes Ergebnis“, schätzte Dieter Kempf vom Branchenverband „Bitkom“ in Berlin ein. Zudem hatten erst kürzlich Wirtschaftsumfragen wie das ostdeutsche Konjunkturbarometer von „ifo“ auf eine Abschwächung des deutschen Aufschwungs hingedeutet.

Nächster Privat-Raumflug steht an: Drachen wird zum Packesel

Cape Canaveral, 29. September: Das Privatraumschiff „Dragon“ (Drachen) wird zum kosmischen Muli: Nach der Premiere im Mai (Der Oiger berichtete) startet Dragon voraussichtlich am 7. Oktober 2012 zum ersten von insgesamt zwölf mit der NASA vereinbarten Nachschubflügen zur Internationalen Raumstation ISS in den Orbit, wie die US-Raumfahrtbehörde mitteilte.

Thriller „Headhunters“: Ein Unsympathling kämpft um sein Leben – und gewinnt unsere Sympathie

Roger (Aksel Hennie) ist ein Arsch, wie er im Buche steht: Ein Blender und Lügner, offiziell ein aalglatter Headhunter, der Topbewerber für Konzerne wie „Pathfinder“ besorgt, heimlich ein Kunstdieb, der auch noch seine Frau betrügt. Doch so unsympathisch diese Type zunächst auch ist: Schon nach einer halben Stunde kann man in Morton Tyldums Thriller „Headhunters“ gar nicht anders, ihn widerstrebend zu mögen, wie dieser geschniegelte Yuppie plötzlich um sein Leben kämpft, wortwörtlich in der Scheiße sitzt, gejagt von einem militanten Konkurrenten von „Pathfinder“. Der Norweger Tyldum versteht es eben, die erdige Kraft und die Bizarritäten des skandinavischen Krimis (die Romanvorlage stammt von Jo Nesbø) mit amerikanischer Coolness zu verknüpfen.

„Curiosity“ meldet: Einst flossen hüfttiefe Flüsse auf dem Mars

Mars, 27. September 2012: Durch die Erkundungsfahrten des Roboters „Curiosity“ auf unserem Nachbarplaneten mehren sich die Indizien, dass der Mars einst eine belebte Welt gewesen sein könnte. Der Rover hat auf seinem jüngsten Ausflug ein ausgetrocknetes Flussbett gefunden, von dem die Wissenschaftler auf der Erde recht sicher sind, dass darin einst ein knöchel- bis hüfttiefer Strom geflossen ist.

Fraunhofer baut Dresdner Verkehrsinstitut aus

  Dresden, 27. September 2012: Um überlange Hightech-Busse und andere Verkehrstechnik für die Stadt von morgen entwickeln und testen zu können, erweitert die Fraunhofer-Gesellschaft derzeit für 3,4 Millionen Euro ihr Dresdner Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI). Der Rohbau für das neue Technikum steht nun, gestern feierten Forscher und Bauarbeiter das Richtfest in Räcknitz. Gleichzeitig beginnt der Bau eines Test-Ovals, auf dem die Ingenieure innovative Nahverkehrs-Fahrzeuge wie die „Autotram Extra Grand“ erproben wollen, die sie kürzlich als „längsten Bus der Welt“ vorgestellt hatten (Wir berichteten).

“Kochen ist Chefsache” mit Jean Reno – filmische Gourmetfreude aus Frankreich

Als Chefkoch eines 3-Sterne-Restaurants kann man Jean Reno in dem Film “Kochen ist Chefsache” erleben. An seiner Seite spielt Michael Youn, ein hierzulande noch eher unbekannter Schauspieler. Was den Film auszeichnet, sind die beiden Charaktere: der exzentrische Jack, gespielt von Michael Youn, und der berühmte und von sich selbst überzeugte Alexandre Lagarde, gespielt von Jean Reno. Für Liebhaber der guten Küche ist dieser neue französische Streifen ein Muss. Er bietet eine entspannende Abendunterhaltung, mit der Lust auf das nächste appetitliche Mahl.

„IC Insight“: Nur Top-Foundries scheffeln richtig Geld

Scottsdale, 26. September 2012: Der hartumkämpfte Markt für Chip-Auftragsfertiger (Foundries) wird sich in Zukunft immer mehr teilen: in wenige große Unternehmen mit neuesten Technologien und hoher Profitabilität wie TSMC in Taiwan sowie Globalfoundries (GF) in den USA und in Deutschland und eine Heerschar kleiner Spezialfoundries, die es allerdings wegen ihrer niedrigeren Gewinnmargen wohl schwer haben werden, sich alle langfristig am Markt zu halten. Das geht aus einer Analyse des US-Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ hervor.

Sachsen will für Erhalt des Elektronikzentrums CNT Dresden kämpfen

Dresden, 25. September 2012: Das geplante Aus für das Dresdner Nanoelektronik-Zentrum „CNT“ der Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) bleibt umstritten. Nach dem Chip-Riesen Globalfoundries hat sich nun auch Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) für einen Erhalt ausgesprochen. „Der Freistaat Sachsen wird sich auf jeden Fall dafür einsetzen, dass die inhaltliche Forschungskompetenz des CNT am Standort und die ,Marke CNT‘, die für die hervorragende Reputation seiner Forschungsarbeiten steht, erhalten bleiben – unabhängig davon, ob als selbstständige Einrichtung oder als starker Teil eines anderen Fraunhofer-Instituts“, betonte die Ministerin während eines Mikroelektronik-Symposiums der Verbände Bitkom, VDE und Silicon Saxony in Berlin.

Neues „Transformer Pad“ von Asus: Ausgereifte Kombi aus Tablet und Netbook

Wer schon einmal versucht hat, auf der virtuellen Tastatur des iPads einen längeren Text zu schreiben, wird die Vorzüge des Konkurrenz-Tablets von Asus zu schätzen wissen: Das „Transformer Pad“ kann mit einem Knopfdruck von einem Tablettrechner in eine Netbook mit vergleichsweise komfortabler Tastatur verwandelt werden und umgekehrt. In der in der aktuellen Serie „TF300“ hat Asus die 4er Version des Android-Betriebssystems (Codename „Icecream Sandwich“) aufgespielt, das schon deutlich ausgereifter wirkt als beim Vorgängermodell.

Europas Mikroelektronik-Haupstädte schmieden Cluster-Allianz

Dresden, 24. September 2012: Europa führende Mikroelektronikstandorte Dresden, Grenoble, Leuven und Eindhoven wollen eine Cluster-Allianz „Silicon Europe“ schmieden, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Halbleiterbranche gegen die Konkurrenz in Amerika und Fernost zu stärken. In diesem Zuge wird auch das sächsische Elektronik-Forschungsprojekt „Cool Silicon“ europaweit ausgedehnt. Das kündigte Heinz Martin Esser, der Vorstand des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony„, an.

Globalfoundries verhandelt mit Fraunhofer um Erhalt von Nanoelektronikzentrum Dresden

Dresden, 24. September 2012. Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) will das Dresdner Nanoelektronik-Zentrum „CNT“ schließen – dies freilich stößt in der Dresdner Halbleiter-Industrie auf keine Begeisterung. „Wir sind in intensiven Gesprächen mit der Fraunhofer-Gesellschaft und dem Freistaat, um dem CNT eine tragfähige Perspektive zu geben“, betonte die Dresdner Globalfoundries-Sprecherin Karin Raths. Es sei zu früh, über den Ausgang dieser Verhandlungen zu spekulieren. „Deshalb haben uns die Äußerungen des scheidenden Fraunhofer-Präsidenten überrascht.“

eBuch-Sperre aufgehoben: Jussi Adler-Olsen macht Kehrtwende

München/Kopenhagen, 24. September 2012: Dänemarks Starautor Jussi Adler-Olsen hat nach heftiger Kritik aus der Leserschaft die eBuch-Sperre für seinen neuen Krimi „Verachtung“ aufgehoben. „Das für März 2013 geplante eBook zu „Verachtung“ wird bereits in den nächsten Tagen erscheinen“, kündigte sein deutscher Verlag dtv an. „Jussi Adler-Olsen hat sich die vielen Kommentare seiner Leser zu Herzen genommen und sich für einen früheren Erscheinungstermin entschieden.“

Dresden lockt mit kooperativen Geist exzellente Forscher aus aller Welt an

Dresden, 23. September 2012: Dass die TU Dresden kürzlich den Zuschlag vom Bund als Elite-Uni bekam, hing wesentlich an den dort geknüpften Netzwerken universitärer und außeruniversitärer Forscher: Denn in der sächsischen Landeshauptstadt, so schätzen nicht nur „Ur-Dresdner“ Forscher, sondern auch viele zugezogene Akademiker ein, arbeiten Wissenschaftler aus der Universität und den außeruniversitären Forschungsinstituten deutlich enger und besser zusammen als in vielen anderen deutschen Städten. „Dresden ist einer der Orte weltweit, wo über Kooperation nicht nur gesprochen wird, sondern wo die Leute auch wirklich zusammenarbeiten“, lobte beispielsweise Bioinformatik-Guru Eugene Myers – der Amerikaner war erst kürzlich nach Sachsen gekommen, um hier ein neues Zentrum für Systembiologie (Wir berichteten) zu leiten.