Moskau/Ingolstadt, 13. September 2012: Jeder dritte Computer in Westeuropa und Nordamerika wurde im ersten Halbjahr 2012 mindestens einmal von Internetangreifern attackiert. Das hat eine Analyse des Moskauer Sicherheits-Softwareunternehmens „Kaspersky“ ermittelt. In Deutschland lag die Quote bei 29 Prozent – in Italien aber sogar bei 44 Prozent, im Risiko-Ranking gefolgt von Spanien und den USA.
Vor allem auf Länder mit hoher Internetdurchdringung und in denen Online-Banking weit verbreitet sind, fokussieren sich die Internetkriminellen mehr und mehr, hieß es von Kaspersky. In der Bundesrepublik zum Beispiel sind rund 80 Prozent aller Bürger Internetnutzer.
Vor allem in Westeuropa mehren sich die Angriffe durch Trojaner, die den Computer völlig sperren und die vorspiegeln, von offiziellen Behörden wie dem deutschen Bundeskriminalamt ausgesandt worden zu sein. Hier werden von den Angreifern neuerdings Verschlüsselungs-Werkzeuge eingesetzt, die „auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR entwickelt wurden“, wie es in dem Bericht heißt.
Cyberdiebe schnüffeln auf Android-Handys nach Bankdaten
Am häufigsten wurden im Übrigen – wie gehabt – Rechner mit Windows-Betriebssystem attackiert. Aber „Android“-Endgeräte liegen inzwischen auf Platz 2 der Gefahrengruppe – was vor allem auf die wachsende Verbreitung von Android-Smartphones und die entsprechenden Umorientierungen der Hacker zurückzuführen ist.
„Ein gutes Beispiel für solche Attacken ist die Schädlingsfamilie Zitmo“, erklärte Kaspersky-Analyst Yuri Namestnikov. „Zitmo arbeitet mit dem ZeuS-Trojaner zusammen und attackiert Smartphones, wenn Geld via
Online-Banking transferiert wird. Die TAN-Nummer wird dann umgehend zu den Cyberkriminellen geschickt, das Zweiwege-Authentifizierungssystem der Banken ausgehebelt.“ hw
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