Monate: Dezember 2012

Zur neuen GEZ-Steuer: Sie hassen „Musikantenstadl“? Zahlen Sie doch Steuern dafür!

Abzockkonsortium aus staatsnahem TV und Parteipolitikern Sie halten „Verstehen Sie Spaß?“ für abartiges Unterschichts-Fernsehen? „Musikantenstadl“ für eine Verletzung der Genfer Konvention gegen Folter? „Forsthaus Falkenau“ für das letzte Überbleibsel von 50er-Jahre-TV? Nun, ab morgen reicht es nicht mehr, jegliche Glotzen von daheim zu verbannen, um sich nicht der Mitfinanzierung solcher Bizarritäten schuldig zu machen. Denn die Krake „Öffentlich-rechtliches Fernsehen“ hat im Pakt mit Provinzpolitikern und Partei-Granden, die um ihr Sprachrohr und ihre Wiederwahl bangen, eine Fernseh-Steuer, euphemistisch „Haushaltsabgabe“ genannt, zum 1. Januar 2013 durchgedrückt. Sprich: Jeder muss nun zahlen, damit Parteipolitiker Chefredakteure bestimmen können, überteuerte Promi-Sendungen produziert werden können – die rein gar nichts mit einer „Grundversorgung“ zu tun haben – und damit Fußball-Fans sich Pay-TV-Gebühren sparen können.

Heinleins „Starship Troopers“: Plädoyer für eine Militärdiktatur

Was Verhoevens Film überspitzte, war dem Romanautor todernst Was würde man heute von jemandem halten, der das Wahl- und Bürgerrecht vom abgeleisteten Militärdienst abhängig machen wollte? Der Krieg nach dem evolutionären Prinzip „Der Stärkste hat das Recht und die Pflicht anzugreifen“ befürwortete? Jeder Politiker, Autor oder andere Verkünder solcher Ideen wäre unten durch in jeder Demokratie. Nicht so vor 50 Jahren: 1959 rührte Sci-Fi-Autor und Ex-Liberaler Robert Heinlein, beeinflusst wohl auch durch seine Zeit in der US-Navy, in „Starship Troopers“ für eben solch ein politisches System die literarische Werbetrommel. Und damit stieß er auf einige Resonanz – bis hin zu Paul Verhoevens umstrittener Verfilmung von 1997, die im Fernsehen grundsätzlich gekürzt gezeigt wird. Fragte man sich bei Verhoeven („Robocop“, „Total Recall“) noch: „Ist das Satire oder meint der Mann das vielleicht wirklich ernst?“, so kann man nach der Lektüre der Romanvorlage letztere Frage recht klar beantworten: Verhoeven hat den Stoff karikativ überspitzt, Heinlein hingegen war es mit seinen faschistoiden Vorschlägen bitterernst.

3D Film Hype – 3 gute Gründe gegen 3D Filme

3D ist der neue Hype im Kino, zumindestens, wenn es nach den Filmemachern in Hollywood geht. Doch leider kann ich mich dieser Entwicklung nicht anschließen. Nach mehreren 3D Filmen und den zuletzt gesehen Streifen von Peter Jackson weiß ich nun endgültig, 3D wird mich nicht von meiner Couch holen. Hier nun meine Gründe, warum für mich 3D versagt hat:

iPad, Kindle Fire und andere Tablets im Vergleichstest

Kleine Fast-Alleskönner graben auch eReadern das Wasser ab Tablettrechner (Tablets), denen wir uns diesmal im Vergleichs-Test widmen, sind kleine Fast-Alleskönner: Man kann mit ihnen in guter Qualität Musik hören, Videos sowie Internet-Fernsehen ansehen, im Netz surfen natürlich und spielen. Durch kostenpflichtige Mini-Programme (Apps) entsprechend aufgerüstet, sind sie – mit Abstrichen – auch für semiprofessionelle Bild- und Textbearbeitung geeignet. Für letztere Anwendungen bleibt zwar der PC die erste Wahl – aber als Zweitgerät beziehungsweise für Einsteiger sind Tablets eine gute Wahl. Branchenbeobachter rechnen damit, dass sich der Tablet-Boom auch 2013 fortsetzen wird.

Bitkom: Liberalisierung des Telefonmarktes vor 15 Jahren war Erfolgsmodell

Telefongebühren auf ein Hundertstel gesunken, 82 Prozent nutzen schnelles Internet Berlin, 28. Dezember 2012: Die Freigabe des Festnetztelefon-Marktes vor 15 Jahren – am 1. Januar 1998 – hat sich für die Deutschen ausgezahlt: Im Schnitt bezahlen sie jetzt nur noch etwa ein Hundertstel der damaligen Tarife für Inlandstelefonate. Auch im Breitbandmarkt hat sich die Liberalisierung als Erfolgsmodell erwiesen, schätzt der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin ein. Mittlerweile nutzen 82 der Haushalte in der Bundesrepublik schnelle Internetanschlüsse (DSL, UMTS, Satellit, TV-Kabel etc.), vor zehn Jahren waren es erst neun Prozent. Damit hat Deutschland auch im Europa-Vergleich deutlich aufgeholt.

Familienzusammenführung per Skype und TV

Wie wäre es mit einer Fernseh-Liveschaltung zu jenen, die zum Jahresende nicht zu Hause sein können? Wenn im Fernsehen wie selbstverständlich Julian Assange aus seinem Exil über die Großbildleinwand einer Computerkonferenz zu den Teilnehmern spricht oder Korrespondenten in aller Welt mal eben in Bild und Ton zugeschaltet werden, als säßen sie im Studio nebenan – natürlich alles live und oft sogar in HD –, dann wünscht sich wohl der eine oder andere, dass zum Jahresende im Kreis der Familie so eine Fernsehschaltung zum Sohn, der gerade in den USA studiert, möglich wäre oder zur Tochter, die für ein Jahr als Austauschschülerin nach Spanien gegangen ist. Oiger-Tests haben ergeben, dass das kein Wunsch bleiben muss und dass die Familienzusammenführung im Fernseher oft schon für einen zweistelligen Euro-Betrag zu realisieren ist.

Brit-Komödie „3 und raus“: Depri-U-Bahnfahrer trifft Überzeugungs-Selbstmörder

Eine flott-sarkastische Komödie über Selbstmörder, gierige U-Bahnfahrer und ausflipp-gefährdete Teenie-Töchter kredenzt uns Jonathan Gershfield mit „3 und raus“. Die bereits vor vier Jahren abgedrehte Klamotte mit britisch-irischem Einschlag ist inzwischen auch in Deutschland erschienen und offeriert ein amüsantes mimisches Ballspiel alter Bekannter.

Immer mehr elektronische Neujahrswünsche

Berlin, 26. Dezember 2012: So gut wie alle Deutschen (98 Prozent) wollen ihre Freunde und Verwandten mit Neujahrsgrüßen beglücken, wobei dabei 70 Prozent auf das Telefon setzen. Elektronische Grußkanäle wie E-Mail, Facebook und Handy-App gewinnen derweil immer mehr Anhänger, besonders unter den Jüngeren. Dagegen verliert die traditionelle Post zunehmend an Boden: Nur noch 31 Prozent (Vorjahr: 35 Prozent) versenden Neujahrs-Karten oder –Briefe, in den Generationen unter 30 Jahren sind es sogar nur noch 23 Prozent. Das haben Aris-Umfragen unter 1000 Deutschen im Auftrag des „Bitkom“-Verbandes ergeben.

Tötende „Blüten“ und das kosmische Netz dunkler Materie

Planck-Gesellschaft zeigt in Internet-Ausstellung ungewöhnliche Wissenschaftsbilder Internet, 25. Dezember 2012: Eine exotische Blüte entpuppt sich als fressgieriges Bio-Krankenhaus, ein paar Aliens als harmlose Fischlarven, ein gelber Blitz als Netzhautzelle: Viele Phänomene der Natur, die in unserer Alltagswelt für das bloße Auge nicht erfassbar sind, erscheinen wie verwirrende Kunstwerke, wenn sie mit Hilfe von sauteuren Forschungsgeräten, mit Mikroskopen oder Computersimulationen von Forschern sichtbar gemacht werden. Die Max-Planck-Gesellschaft hat die 50 spektakulärsten dieser Bilder inzwischen in einer Internetausstellung „Bilder aus der Wissenschaft“ öffentlich zugänglich gemacht – eine analoge Druckversion dieser Schau tourt derzeit durch Russland.

Roman „Der Wolkenatlas“: Mitchells raffinierte Zeit- und Weltmaschine

Der amerikanische Notar Adam Ewing schließt sich nach einer vergifteten Pazifikreise in San Francisco den Sklavenbefreiern an. 70 Jahre später liest der Dandy Robert Frobisher Ewings Tagesbuch, schreibt in Belgien eine Meisterkomposition und schießt sich eine Kugel durch den Kopf. Weitere 80 Jahre darauf liest Luisa Ray Roberts Briefe an dessen Liebhaber, den Physiker Sixsmith – der die Journalistin auf eine tödliche Bedrohung für San Francisco aufmerksam macht. In unserer Gegenwart bekommt Verleger Tim Cevendish ein Roman-Manuskript mit dem Titel „Luisa Rays erster Fall“, kurz bevor ihn Gier und sein Bruder in die Rentnerklapse einsperren. Rund 200 Jahre später bekommt die geklonte Bedienerin Sonmi 451 im von der Konzernokratie beherrschten Korea ein Filmfragment des „Grausigen Martyrium des Timothy Cavandish“ in die Hände und bricht aus ihrer Sklavenwelt aus. Eine Apokalypse später beten ein pazifistischer Stamm auf Hawai Somni als Göttin untergegangener Moral und Zivilisation an…All diese Menschen verbindet ein feines Gespinst aus Korrelationen über die Äonen und Kontinente hinweg – ein „Wolkenatlas“ aufsässiger Seelen, wie Robert Frobisher seine Meisterkomposition nannte und gleichzeitig Titel von David …

DVD „Who killed Marilyn?“: Frostiger Krimi aus der französischen Provinz

Ein Schneeschuh-Läufer findet im ewig eisigen Niemandsland zwischen Frankreich und der Schweiz die Leiche einer jungen Frau (Sophie Quinton). Die Tote nannte sich Candice, war die angebetete Provinzschönheit von Mouthe und hatte sich zur Reinkarnation von Marilyn Monroe hochstilisiert. Doch aus unerfindlichen Gründen tut der örtliche Polizeichef alle Indizien auf Mord ab und legt den Fall als Suizid ab. Der von einer Schreibblockade heimgesuchte Schriftsteller Rousseau (Jean-Paul Rouve) beginnt zu ermitteln und kommt einer höchst merkwürdigen Verkettung von Intrigen, Unglück und Verbrechen auf die Spur. Das filmische Resultat beantwortet die Frage „Who killed Marilyn?“ (Original: „Poupoupidou“) und meistert gekonnt die Balance zwischen Charakterstudie, traurigem Krimi und untergründiger Komik.

Mehr Weihnachtsumsatz mit Technikgeschenken

Berlin, 23. Dezember 2012: Nach einem frostigen Start hat das diesjährige Weihnachtsgeschäft dem Handel ein Umsatzplus insbesondere im Techniksegment beschert. Das hat heute der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ eingeschätzt. Vor allem Computertelefone (Smartphones) und Tablettcomputer (Tablets) waren der Renner, teilte Bitkom-Präsident Dieter Kempf mit.

Neue „GVU-Trojaner“-Welle geht angeblich von illegalen Film-Portalen aus

Berlin, 22. Dezember 2012: Es ist fast schon zu passend, um Zufall zu sein: Der sogenannte „GVU-Trojaner“ treibt wieder sein erpresserisches Unwesen und sperrt Computer – angeblich im Namen der „Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen“ (GVU). Das Pikante daran: Die jüngste Infektionswelle wird ausgerechnet beim Besuch solcher illegaler Streaming-Filmportale wie „KinoX“ und „Movie2k“ ausgelöst, wie die GVU meldet. Heimlich mag sich da mancher GVU-Manager hinter verschlossenen Türen freudig die Hände reiben, kann man nur mutmaßen. Offiziell freilich betont die GVU, zu solchen Mitteln greife sie nicht sondern setze auf Aufklärung.

„EE Times“: Globalfoundries-Chef kritisiert Industriepolitik der EU

San Francisco/Brüssel, 22. Dezember 2012: Globalfoundries-Chef Ajit Manocha hat laut einem Bericht des Technik-Nachrichtenportals „EE Times“ die Industriepolitik der EU als „fatalen Fehler“ kritisiert. Die Kommission fokussiere ihre Förderpolitik zu sehr auf Innovationen, unterstütze die Produktionsüberführung dieser Erfindungen aber, zitiert das Portal den Chef des US-Auftragsfertigers, der in Dresden auch einen großen Chipproduktions-Standort in Europa betreibt.

Himmelskrokodil ist leider verhindert

Wenn Sie diese Zeilen lesen, musste das große Himmelskrokodil der Mayas wohl etwas anderes erledigen und hat uns nicht ersäuft. Die Apokalyptiker vom Dienst ziehen nun wahrscheinlich mit mürrischen Mienen durch die Straßen und die Dresdner Sinfoniker müssen jetzt doch die Rechnung die Rechnung für ihre „Überlebens-Party“ in der Bibliothek SLUB bezahlen. Okay, die Überraschung hält sich in Grenzen: Der Dresdner Kodex gilt inzwischen als weitgehend entschlüsselt, inklusive der legendären Seite 74, auf der die alten Maya-Priester so schön unheilschwanger den schwarzen Totengott tanzen ließen. Die angebliche Weltuntergangs-Prophezeiung gilt mittlerweile unter Forschern als schlichtes Missverständnis infolge früherer Übersetzungslücken.