Monate: Januar 2013

Kosmische Wiege für riesiges Planetensystem entdeckt

Sternbild Hydra, 31. Januar 2013: Das europäische Weltraumobservatorium „Herschel“ hat die mögliche Geburtsstätte eines riesigen Planetensystems entdeckt, das sich nach kosmischen Maßstäben gleich „um die Ecke“ von unserer Sonne befindet. Das teilten ESA und NASA mit. Dabei handelt es sich um eine proto-planetare Gas- und Staubscheibe, die sich um den Stern „TW Hydrae“ dreht, 176 Lichtjahre von der Erde entfernt. Diese Scheibe hat nach Einschätzung der Astrophysiker das Zeug, um bis zum 50 Riesenplaneten der Jupiter-Klasse zu „gebären“. Zum Vergleich: Unsere Sonnensystem hat (ohne Pluto) acht Planeten, darunter nur vier Riesen.

Deutsches Konsortium „So Light“ entwickelt organische Autoleuchten und Designerlampen

Bund förderte Projekt unter Dresdner Federführung mit 14,7 Millionen Euro Dresden, 30. Januar 2013: Organische Heckleuchten für Automobile, superflache Designerlampen für Büros aus „Organischen Leuchtdioden“ (OLED) und weitere kunststoffelektronik-basierte Produkte hat ein Konsortium aus elf deutschen Firmen und Instituten unter Dresdner Federführung heute zum Abschluss des Projektes „So-Light“ präsentiert. Das Bundesforschungsministerium hatte die gemeinsamen Entwicklungen in diesem noch jungen Technologiesektor in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit 14,7 Millionen Euro gefördert.

Infineon-Geschäfte schwächeln

Neubiberg/Dresden, 31. Januar 2013: Eine schwache Chip-Nachfrage aus der Automobil- und Sicherheitsbranche und der allgemeinen Industrie, aber auch der schwächelnde Dollar vermiesen dem deutschen Halbleiterhersteller Infineon die Geschäfte. Im vergangenen Quartal machte das Unternehmen nur noch 851 Millionen Euro Umsatz, zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn fiel um 80 Prozent auf 19 Millionen Euro. Das teilte Konzernvorstand Reinhard Ploss heute mit.

Dresdner Ingenieure wollen mit Optik-Solarzelle Photovoltaik-Markt umkrempeln

200 Millionen Dollar teure Fabrik und 500 Jobs angekündigt Dresden/Gilbert, 30. Januar 2013: Ingenieure und Photoniker aus Dresden und den USA haben laut eigenen Angaben eine revolutionäre Solarzelle entwickelt, deren hohe Effizienz und geringe Kosten der chinesischen Photovoltaik-Industrie das Fürchten lehren sollen. Die Unternehmen „Apollon“ und „Solar Banker“ wollen für 200 Millionen Dollar (147 Millionen Euro) eine Fabrik einrichten, in der bis zu 500 Mitarbeiter diese neuartigen Sonnenstromsammler bauen. Der Standort steht noch nicht fest, zur Debatte stehen Dresden und Sachsen-Anhalt, aber auch eine Ansiedlung in den USA.

„IDTechEx“: Karbon-Nanoröhrchen werden ab 2016 zum Milliardenmarkt

Mehrere Milliarden Euro Umsatz erwartet Berlin, 30. Januar 2013: Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNTs) gelten – ähnlich wie ihre Schwestermoleküle, die Graphene – als eine Art Wundermaterial: Sie leiten Strom besser als Kupfer, machen Werkstoffe extrem fest, speichern Wasserstoff sehr kompakt und ermöglichen hochintegrierte Schaltungen. Technologie-Analystin Cathleen Thiele von „IDTechEx“ rechnet in einer neuen Studie damit, dass die kleinen Wunderröhrchen ab etwa 2016 einen Massenmarkt mit einem Umsatzvolumen von mehreren Milliarden Dollar generieren werden.

„Cognition“: Psi-Agentin jagt üblen Verstümmler

Die übersinnliche FBI-Agentin ermittelt wieder. Im zweiten Teil des Episoden-Adventures „Cognition“ jagt Erica Reed einen Verstümmler, der seinen Opfern Augen, Zunge und Ohren abschneidet und sie ermordet – fakultativ vorher oder nachher. Und dann nimmt dieser eher fiese als weise „Wise Monkey“ auch noch ausgerechnet Ericas Kollegen und Verehrer Sully in die Hände…

Apple pumpt iPad-Speicher auf und spielt LTE-Upgrade ein

Cupertino, 29. Januar 2013: Apples Tablettrechner „iPad 4“ ist ab dem 5. Februar auch in einer Variante mit mehr Speicherplatz verfügbar. Das iPad in der 128-Gigabyte-Ausführung wird 799 Euro kosten, kündigte das Unternehmen an. Außerdem hat Apple nun die Version „iOS 6.1“ seines iPad- und iPhone-Betriebssystems veröffentlicht. Damit sollen die Mobilgeräte nun mehr Anbieter und Netze für den neuen Datenfunkstandard „Long Term Evolution“ (LTE) unterstützen. hw

Gratis-Kurs von AMD: Spiele mit erweiterter Realität entwerfen

Dresden, 29. Januar 2013: Der Elektronikkonzern AMD bietet im Februar im Medienkulturzentrum Dresden Jugendlichen einen ganz besonderen Kurs an: In dem kostenlosen Seminar „Augmented Reality Game“ lernen die jungen Teilnehmer, Spiele zu entwerfen, die Realität und virtuelle Welten überlagern („Erweiterte Realität“ = „Augmented Reality“).

Europäische Forscher wollen Gehirn simulieren – TU Dresden macht mit

Brüssel/Dresden, 29. Januar 2013: Die EU-Kommission will zwei „Flaggschiff“-Forschungsprojekte mit je einer Milliarde Euro innerhalb von zehn Jahren fördern. Besonders ambitioniert ist das „Human Brain Project“, das mit einem ähnlichen Projekt von IBM konkurriert: Dabei wollen 250 Wissenschaftler aus 23 Ländern das menschliche Gehirn mit künstlicher Hard- und Software simulieren. Ein zweites Projekt widmet sich dem „Wundermaterial“ Graphen, das härter als Stahl ist und schneller als Silizium rechnen kann. An beiden sind auch Dresdner Forscher beteiligt.

Jeder dritte Deutsche lernt digital

Berlin, 29. Januar 2013: Von wegen nur Spiel, Amüsement und Quatscherei: Rund 35 Prozent aller Bundesbürger setzen Computer ein, um sich weiterzubilden. Das hat eine Forsa-Umfrage unter 1003 Deutschen im Auftrag des Wirtschaftsverbandes „Bitkom“ ermittelt. Unter den jüngeren Nutzern bis 44 Jahre setzt demnach sogar mehr als jeder Zweite auf e-Learning.

Plastic Logic und Serelec entwickeln digitale Haltestellen-Aushänge

Lyon/Cambridge/Dresden, 28. Januar 2013: Elektronisches Papier soll künftig klassisches Papier an Bus- U-Bahn- und Bahnhaltestellen ersetzen und dort zum Beispiel Verspätungen, Fahrplanänderungen und andere Fahrgast-Informationen in Echtzeit anzeigen – und dies bei nahezu null Stromverbrauch. Entsprechende „digitale Schilder“ entwickeln derzeit die französische Ingenieurfirma „Serelec“ und das englisch-deutsche Unternehmen „Plastic Logic“ (PL).

Rollenspielklassiker „Das schwarze Auge“ wird neu aufgelegt

München, 28. Januar 2013: Da mag mancher Rollenspiel-Freund aufhorchen: Der Münchner Publizierer UIG, Attic und ein Team von deutschen Entwicklern wollen den 90er-Jahre-Klassiker „Das Schwarze Auge – Die Nordlandtrilogie“ in einer modernisierten Variante neu veröffentlichen. Wie UIG mitteilte, werden Handlung und Charaktere des Originals weitgehend beibehalten, das Spiel jedoch grafisch und technologisch dem Stand der Zeit angepasst. Das neue „Schwarze Auge“ soll im zweiten Quartal 2013 auf den Markt kommen. Heiko Weckbrodt

Zeig Dich, Andromeda! App „Star Walk“ erklärt den Sternenhimmel

Per „Erweiterter Realität“ visualisiert iPhone-Programm stellare Konstellationen Ja, wo ist denn nun der kleine Bär? Und ob das wohl der Sirius ist? Was, ein Sternbild „Luftpumpe“….?! Wer sich schon immer für die Gestirne da oben interessiert, aber doch leichte Orientierungsprobleme am Firmament hat, dem sei die App „Star Walk“ ans Herz gelegt. Die nämlich basiert auf dem guten alten Prinzip der „erweiterten Realität“ („Augmented Reality“) und zaubert über den Nachthimmel, wie ihn unser und das iPhone-Auge sieht, eine virtuelle galaktische Karte: Schön geheimnisvoll unterlegt von ätherischer Musik bekommen dadurch die Planeten und Sterne plötzlich Namen, werden Sternenbilder, wie sie die Phantasie unserer Vorfahren erschuf, visualisiert, selbst auf vorbeisausende Satelliten wird man bei Bedarf aufmerksam gemacht.

Nach-Automatisierung soll Europas Hightech-Industrie gegen Asien-Konkurrenz wappnen

Dresden, 24./25. Januar 2013. Eine nachträgliche Automatisierung älterer Chip- und Solarfabriken kann den europäische Hochtechnologie-Industrien helfen, im immer härteren internationalen Wettbewerb insbesondere gegen die Konkurrenz aus Asien zu bestehen. Dieses Fazit haben mehrere Teilnehmer des „10. Innovationsforum for Automation“ in Dresden gezogen. „Europa ist stark in der Hochtechnologie – wir verfügen über das Technologiewissen, gerade in der Halbleiter- und der Solarindustrie“, betonte beispielsweise Steffen Pollack, Geschäftsführer der Dresdner Automatisierungsfirma „HAP“, die zu den Ausrichtern der Tagung gehört. „Die Produktion wandert jedoch zusehends ab. Um diesem Trend zu begegnen denken, immer mehr europäische Produzenten um: Sie automatisieren ihre Fertigungslinien.“