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Physiktagung in Dresden widmet sich Jagd nach dem Higgs-Superteilchen

Der Physiker Peter Higgs, der das Higgs-Boson voraussagte, bei einem besuch im CERN. Foto: CERN

Der Physiker Peter Higgs, der das Higgs-Boson voraussagte, bei einem besuch im CERN. Foto: CERN

Rund 1900 Forscher werden erwartet

Dresden, 7. Februar 2013: Die neuesten Erfolge der Physiker auf der Jagd nach dem Higgs-Teilchen – und damit nach dem Ursprung von Masse und Materie – stehen im Zentrum der 77. Jahrestagung der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG) im kommenden Monat in Dresden. Die Organisatoren erwarten vom 5. bis 7. März 2013 über 1900 Wissenschaftler im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden.

Voller Spannung wird vor allem eine Antwort auf die Frage erwartet, ob das kürzlich am Ringbeschleuniger LHC im europäischen Forschungszentrum CERN entdeckte hochenergetische Teilchen tatsächlich das legendäre „Higgs-Boson“ ist. Dieses Partikel wurde bisher nur theoretisch vorausgesagt. Es verlieh laut gängiger Meinung erst allen anderen Teilchen Masse – und machte demnach das Universum, wie wir es kennen, überhaupt erst möglich.

Möglicherweise kann CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer in seinem Festvortrag „Large Hadron Collider – Beginn einer neuen Ära der Grundlagenforschung“ bereits neue Auswertungsergebnisse der jüngsten experimentellen Befunde verkünden. Für Laien dürfte der öffentliche Abendvortrag „Das Higgs-Boson: Sind alle Rätsel gelöst? – Neues vom Teilchenbeschleuniger LHC“ von Arno Straessner (TU Dresden) von einigem Interesse sein.

Klimawandel im vorantiken Mesopotamien unter der Physik-Lupe

Schon im Gilgamesch-Epos finden sich Hinweise auf drastische Klimawandel im Altertum. Physikalische Methoden helfen bei einer genaueren Datierung. Foto: Samantha, Wikipedia - CC2-Lizenz

Schon im Gilgamesch-Epos finden sich Hinweise auf drastische Klimawandel im Altertum. Physikalische Methoden helfen bei einer genaueren Datierung. Foto: Samantha, Wikipedia – CC2-Lizenz

Abgesehen vom Higgs-Boson werden sich die Tagungs-Teilnehmer generell mit der Physik der stark wechselwirkenden Teilchen, der Hadronen, beschäftigen und mit den kosmischen Rätseln um die „Dunkle Materie“. Aber auch das Zusammenspiel von Geistes- und Naturwissenschaften wird diskutiert: Wie zum Beispiel eine Katastrophe in Japan zur Energiewende in Deutschland führte oder wie präzise physikalische Messungen dazu führten, dass Historiker die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Städteentwicklung im vorantiken Zweistromland besser herausarbeiten konnten.

Weitere Schwerpunkte der Tagung sind beispielsweise Chancengleichheit in der Physik, Nachwuchsgewinnung für die Naturwissenschaften und Abrüstung. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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