Auch seriöse deutsche Portale verseucht
Bonn, 6. April 2013: Vor einer neuer Welle mit Bank-Trojanern und anderen Schädlingen infizierter Werbebannern auf deutschen Internet-Seiten hat das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) gewarnt. Entsprechend verseucht sind nicht etwa nur Schmuddel-Seiten, sondern auch die Netzportale von Magazinen, Tageszeitungen, Jobbörsen, ja selbst Internetpräsenzen von Kommunen, soweit dort Werbung geschaltet ist. Um sich einen Trojaner einzufangen, reicht unter Umständen allein der Besuch dieser Seiten, teilte das BSI mit.
Dabei sind die Betreiber der besuchten Seiten meist ahnungslos: Sie binden Werbebanner ein, die von anderen Anzeigen-Computern im Netz kommen – und wenn die von Online-Kriminellen übernommen wurden, werden auch deren Schadprogramme durch die versuchten Server verteilt. Gestreut werden laut BSI derzeit unter anderem Trojaner, die Zugriffsdaten für Online-Bankkonten auszuspähen versuchen.
Schädlinge nutzen Sicherheitslücken bei Java & Co. aus
Die Schädlinge nutzen dabei Schwachstellen in Zusatzmodulen wie Adobe Acrobat, Adobe Flash, Java und im Internet Explorer aus. Dabei handele es sich zwar um Hintertüren, für die es inzwischen Versiegelungen gebe, so das BSI, viele Anwender hätten ihre Programme aber immer noch nicht entsprechend aktualisiert. Bessere Firewalls können die Angriffe immerhin abblocken. Bereits im Januar 2013 hatte das BSI vor einer Welle versuchter Werbebanner im Netz gewarnt. Heiko Weckbrodt
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