Monate: August 2013

Nicht mehr auf dem Index: Verhoevens „Flesh + Blood“ nun ungeschnitten auf Bluray

Restaurierter Söldner-Film badet in Sex und Gewalt Jahrzehntelang stand das brutale und freizügige Soldeska-Drama „Flesh and Blood“ des umstrittenen Kult-Regisseurs Paul Verhoeven („Robocop“, „Starship Troopers“) in Deutschland auf dem Index, war als Video nicht verfügbar und lief im Fernsehen nur in einer stark geschnittenen Fassung. Doch andere Zeiten, andere Zensoren: Die Bundesprüfstelle hat den 1985 gedrehten Film endlich vom Index genommen, nun ist er in einer ungeschnittenen und optisch restaurierten Fassung bei Koch Media auf Bluray erschienen.

“Ich will mein Geld zurück” – Das Ende von AOE online

Im Zusammenhang mit der Schließung des Microsoft-Marktplaces trudelte eine weitere Meldung bei den Nutzern ein: Age of Empires (AoE) Online wird ab Mitte 2014 ebenfalls geschlossen (der Computer-Oiger berichtete hier darüber). Eigentlich hätte es nach der Meldung zu einem wahren Ansturm an Kommentaren kommen müssen. Doch irgendwie bleiben diese aus. Hier kurz die Zusammenfassung aus den deutschen und englischen Foren und der offiziellen Facebook Seite von AoE.

Microelektronik-Sommerschule in Dresden: 3D und Karbon-Chips

Dresden, 31. August 2013: Mit der 3D-Konstruktion von Computerchips, neuen Belichtungsverfahren in Halbleiterfabriken, künftigen Kohlenstoff-Rechnerarchitekturen und den Berufsausschichten in der Dresdner Halbleiterindustrie befassen sich Referenten von Globalfoundries, Infineon, X-Fab, ST Microelectronics und weitere Experten aus Wirtschaft und Forschung ab Montag in der „Dresdner Mikroelektronik-Sommerschule“, die inzwischen als „Dresden Microelectronics Academy“ firmiert.

Mobilfunk-Paranoia oder NSA? Handy-Besitzer klagen über Phantom-Anrufe

Berlin, 30. August 2013: Ruft Handy-Besitz Paranoia hervor, gibt es gar Gremlins in den Mobilfunknetzen oder spielt da die NSA an den Reglern? Wie eine repräsentative Aris-Umfrage jetzt ergeben hat, berichten nämlich 39 Prozent aller deutschen Handy-Besitzer über Phantomanrufe: Sie haben das Gefühl, dass ihr Handy klingelt oder vibriert, ohne dass sie wirklich einen Anruf oder eine SMS bekommen. Als der Hightech-Verband „Bitkom“ vor zwei Jahren eine ähnliche Umfrage in Auftrag gegeben hatten, klagten erst 31 Prozent über solche Phantomanrufe.

Nur noch halb soviel Phisher-Betrug

Berlin, 29. August 2013: Während Hersteller von Sicherheits-Software regelmäßig – nicht ganz uneigennützig – vor wachsenden Betrugsgefahren im Internet warnen, sagen die Statistiken des Bundeskriminalamtes (BKA) anderes: Demnach registrierte die Behörde im vergangenen Jahr nur noch 3440 Betrugsfälle durch „Phising“, also das kriminelle Abschöpfen von Konto- und anderen Zugangsdaten in Deutschland, das waren 46 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr. Die durch die Betrugsmasche verursachten Schäden sind im Jahr 2012 ebenfalls um 46 Prozent auf 13,8 Millionen Euro gesunken, teilte der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin unter Berufung auf BKA-Statistiken mit.

Dresdner TU-Anonymisierer wollen Internettelefone gegen NSA-Schnüffler sichern

Anonymisier-Experte Köpsell im Interview über „Prism“, vertane Chancen beim eAusweis und den „Großen Überwacher“ Was früher als machbar, aber paranoid galt, hat sich durch die „Prism“-Enthüllungen von Edward Snowden bewahrheitet, sagt Stefan Köpsell, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Informatikfakultät an der TU Dresden. Er und seine Kollegen klopfen derzeit ihr Anonymisierungs-Programm„ANON“, das Datenwege im Internet verschleiert, nach bisher unbekannten Einfalltoren für den US-Geheimdienst NSA ab. Und sie entwickelt derzeit eine ähnliche Anonymisierungs-Software für Android-Computertelefone (Smartphones), die in wenigen Monaten auch mobiles Surfen sicherer machen soll. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat ihn ausgefragt. Haben die Enthüllungen von Edward Snowden über das Schnüffel-Programm „Prism“ Sie und Ihre Kollegen überrascht? Stefan Köpsell: Ja und Nein. Das Internet wirkt auf den Laien riesig. Aber wenn sich ein Geheimdienst auf die richtigen Knoten in Frankfurt, London und Amsterdam konzentriert, kann er nahezu den gesamten Verkehr überwachen. Dass dieses enorme Maß an Überwachung technisch möglich ist, war uns hier seit Jahren bekannt. Dass die Amerikaner dies tatsächlich tun, war aber schon neu. Ich kann mich noch an meine Vorlesungen hier bei Professor Andreas Pfitzmann …

Krimi „Stand Up Guys“: Markiges Charakterkino

Mordauftrag für den „besten Freund“ Zwei Männer sitzen einander im nächtlichen Café gegenüber. Zwei alte Männer, beste Freunde. Ihre Gesichter sind Kraterlandschaften, gegerbt von gemeinsamen Raubzügen, von Kämpfen, von vielen Lebensjahrzehnten. Val (Al Pacino, „Der Pate“) weiß, dass ihn sein bester Freund Doc (Christopher Walken, „God’s Army“) in wenigen Stunden töten wird. Und Doc weiß, dass Val das weiß. Doch Rumheulen zählt nicht. „Machen wir noch einen drauf.“ „Ja, wir haben noch ein paar Stunden.“ „Stand Up Guys“ ist nicht gerade Hollywoods klassisches Starkino, eher ein Charakterfilm – ein fesselnder.

Regisseurin stellt Antwortmaschine in die Dresdner Innenstadt

Ein wunderbarer Morgen mit tödlichen Silbervügeln am Himmel… Waren wir alle im Baby-Knast? „Für uns war das normal, das Kind ins Laufgitter zu stecken – da konnten sie nicht weglaufen.“ Wie komm ich mit meinem Geld über die Runden? „Immer nur das ausgeben, was man hat.“ Wie war das in den Bomben? „Es war ein wunderbaren Morgen mit lauter Silbervögeln am Himmel – da sind wir in den Luftschutzkeller gegangen.“ Wie ist Oma gestorben? „Sie ist eingeschlafen, um mit Heinrich wieder zusammen zu sein…“ Die Fragen kommen von Kindern und Enkeln, die Antworten aus der Vergangenheit – in die Gegenwart geholt von einer Zeitmaschine: der „Machina Recordatio“, die ab morgen Nachmittag in Dresden auf der Prager Straße vor dem IBIS-Hotel steht und auch im Internet abrufbar ist.

Inder entdecken Mondwasser

Mond, 27. August 2013: Das indische Raumschiff „Chandrayaan-1“ hat deutliche Hinweise auf Wasser auf dem Mond entdeckt, das nicht von der Erde oder durch Sonnenwind auf unseren Trabanten gelangt ist, sondern offensichtlich aus einer Quelle unter der Mondoberfläche stammt. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit, die das indische Raumschiff mit entsprechenden Suchinstrumenten ausgestattet hatte.

SEPA-Überweisungen: Bitkom warnt vor Masseninsolvenz im Februar 2014

Berlin, 27. August 2013: Vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit vieler deutscher Unternehmen zum 1. Februar 2013 hat der Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin gewarnt. Grund: An diesem Stichtag wird der Bankenzahlungsverkehr auf das EU-einheitliche Überweisungsformat „SEPA“ umgerubelt – aber bisher hat erst ein Drittel der deutschen Firmen auf das neue Format umgestellt, ein weiteres Drittel will dies erst im Februar 2014 tun.

Schüler spalten virtuell Kerne

Dresdner Helmholtz-Forscher bauen Schülerlabor „DeltaX“ aus Dresden, 27. August 2013: Junge Dresdner haben demnächst die Möglichkeit, Atomkerne zu spalten und verstrahlte Objekte auszumessen – teils virtuell, teils in der Realität. Denn das Schülerlabor „DeltaX“ des „Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf“ (HZDR) an der Bautzner Landstraße installiert derzeit eine neue Experimentierstrecke „Radioaktivität“.

CERN-Forscher speisen Klang von Antimaterie ins Internet

CERN, 27. August 2013: Das gehört wohl jetzt zu den Tönen, die man irgendwann im Leben mal gehört haben muss: Das LHCb-Team des europäischen Kernforschungszentrums CERN hat den Klang von Antimaterie hat ins Internet gestellt. Für das menschliche Ohr stark verlangsamt ist dort zu hören, wie sich Teilchen in Antiteilchen verwandeln und umgekehrt.

Nach Abhörskandalen: Deutsche sehen Datensammelei von Firmen kritischer

Bonn, 26. August 2013: Die Deutschen beurteilen nach den jüngsten Skandalen um das Überwachungsprogramm „Prism“ des US-Geheimdienstes NSA auch die Datensammelwut von Unternehmen im Internet zunehmend kritischer. Das geht aus Umfragen des „Instituts für Demoskopie Allensbach“ im Auftrag der Telekom-Tochter „T-Systems hervor.