Wirtschaft
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Samsung: Vom Tante-Emma-Laden zum Multi

Das OLED-Tablett Galaxy Tab 7.7. Abb.: Samsung

OLED-Tablett von Samsung. Foto: Samsung

Seoul. Der südkoreanische Mischkonzern Samsung geht auf einen 1938 gegründeten Lebensmittelladen zurück. Über die Jahre hinweg legte sich das Unternehmen immer mehr Geschäftsfelder zu, teils auch in enger Verflechtung mit dem koreanischen Staat. Heute ist Samsung rund 369 000 Mitarbeitern und umgerechnet etwa 135 Milliarden Euro Umsatz eines der größten Unternehmen weltweit. International am bedeutendsten ist seine Elektronik-Sparte, hier rangiert Samsung global auf Platz 2 nach Intel. Daneben stellt der Konzern aber auch Schiffe, Maschinen und andere Produkte her.

Seine Bildschirm-Sparte legt seit einigen Jahren einen starken Fokus auf OLED-Displays, die vor allem in den Spitzenmodellen von Samsungs Smartphones verbaut werden. Auch Prototypen von OLED-Fernseher werden gelegentlich auf Messen gezeigt. Diese haben es aber wegen ihrer exorbitanten Preise im fünfstelligen Bereich und der niedrigen Ausbeute bei der Produktion großer OLED-Paneele bisher nicht in die Massenmärkte geschafft. Da Organische Leuchdioden aber sehr flache, leichte und gebogene Displays ermöglichen, gelten sie weiter als eine Zukunftstechnologie auch für den TV-Markt. Durch den Zukauf von Novaled könnte Samsung hier auf mehr Know-how zugreifen.

Die Samsung-Tochter Cheil Industries, die noch vor Samsung Electronics künftig Haupteigner von Novaled sein wird, ist auf Elektronikmaterialien, Spezialchemikalien und Textilien spezialisiert. Sie beschäftigt etwa 6800 Mitarbeiter und realisierte 2012 einen Umsatz von umgerechnet über vier Milliarden Euro. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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