Monate: September 2013

Autoforschung statt Armeelaster

TU Dresden erhält für 3,5 Mio. € Autoversuchszentrum Dresden, 30. September 2013: Die Verkehrswissenschaftler der TU Dresden bekommen für 3,5 Millionen Euro ein – nach Landesangaben – europaweit einzigartiges Autoversuchszentrum, um neue Fahrzeugtechnologien, zukünftige Mobilitätskonzepte und Fahrerassistenzsysteme zu erproben. Das hat der „Sächsische Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement“ (SIB) heute in Dresden angekündigt. Das Zentrum entsteht ab Oktober 2013 in ehemaligen Bundeswehr-Fahrzeughallen am ehemaligen Wehrkreiskommando an der August-Bebel-Straße und soll im Winter 2014/15 in den Probebetrieb gehen.

Uni liest Trauma aus den Haaren

Körper schüttet bei Übergriffen und Verlusten Stresshormon Cortisol aus Dresden, 29. September 2013: Schlimme Traumata wie etwa selbst erlebte sexuelle Übergriffe oder schwere Verluste schlagen sich in den Haaren nieder: Der Körper schüttet unter der Belastung das Stress-Hormon „Cortisol“ aus und das kann mittels einer am Institut für Biopsychologie der TU Dresden entwickelten Haaranalyse nachträglich noch sechs Monate später nachgewiesen werden.

„Cygnus“: Privates Schwan-Raumschiff an ISS angedockt

Erdorbit, 29. September 2013: Das Privatraumschiff „Cygnus“ (lat. für „Schwan“) hat eben an die Internationale Raumstation ISS im Erdorbit angedockt. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Damit haben die Amerikaner nach dem „Dragon“ („Drachen“) nun einen zweiten privaten Raumtransporter zur Verfügung, um die ISS mitzuversorgen.

„Cognition“-Finale: Psi-Agentin schnappt endlich den Cain-Killer

FBI-Agentin Erica Reed hat es nun, in der vierten und finalen Episode der Adventure-Serie „Cognition“, endlich geschafft: Mit übersinnlichen Fähigkeiten und klassicher Ermittlungsarbeit schnappt sie in „The Cain Killer“ den gleichnamigen Serienmörder, der in den vergangenen Jahren soviele Geschwisterpaare dahingemeuchelt hat, inklusive ihres eigenen Bruders Scott. Damit geht ein mit viel künstlerischem Aufwand inszeniertes Krimi-Abenteuer (vorerst) zu Ende – leider.

iSuppli: Nachfrage für flexible Organik-LEDs vervierfacht sich

Knapp 100 Mio. $ Marktvolumen erwartet Englewood, 28. September 2013: Nachdem der südkoreanische Mischkonzern Samsung kürzlich erste Produkte mit biegbaren organischen Bildschirmen angekündigt hat, ist damit zu rechnen, dass sich die Nachfrage für flexible „Organische Leuchtdioden“ (OLEDs) im kommenden Jahr auf ein Marktvolumen von knapp 100 Millionen Dollar (74 Millionen Euro) etwa vervierfachen wird. Das hat das US-Marktforschungsunternehmen „IHS iSuppli“ (Englewood/Colorado) in einer neuen Studie prognostiziert.

Weltantwortmaschine am CERN per „Google Street View“ erkundbar

CERN, 28. September 2013: Was sonst nur wenigen Augen zugänglich ist, kann nun jedermann per „Google Street View“ virtuell durchwandern: Google hat die aktuelle Wartungspause der Weltantwortmaschine „LHC“ am europäischen Kernforschungszentrum CERN genutzt und seine Straßenkameras durch die 1,2 Kilometer langen Tunnel des größten Teilchenbeschleunigers der Welt tief unter der französisch-schweizerischen Grenze geschickt, außerdem auch die hochhausgroßen unterirdischen Detektoren aufgenommen. Die Ergebnisse können nun als Panorama-Tour über die Google-Seite im Internet von den Nutzern erkundet werden, wie CERN und Google nun mitteilten.

Europäischer Forschungspreis für Dresdner Instituts-Chef Eckert

„ERC Advanced Grant“ ist mit 2,5 Mio. € dotiert Dresden, 28. September 2013: Für seine Arbeiten an sowohl hochfesten wie auch gut formbaren Hightech-Werkstoffen für Turbinen, Generatoren und andere Anlagen hat der Dresdner Wissenschaftler Prof. Jürgen Eckert nun einen mit 2,5 Millionen Euro dotierten Preis des Europäischen Forschungsrates ERC zugebilligt bekommen. Mit den Mitteln aus diesem „ERC Advanced Grant“ soll der wissenschaftliche Direktor des „Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung“ (IFW) Dresden die Entwicklung von metallischen Gläsern und nanostrukturierten Legierungen weiter vorantreiben, heißt es in einer IFW-Mitteilung.

Branchendebatte nach Sachsen-Schwenk in Chip-Förderung erwartet

Dresden, 27. September 2013: In der Halbleiter-Branche ist der jüngste Schenk in der Förderpolitik des sächsischen Wirtschaftsministeriums auf Interesse, teils auf Überraschung gestoßen. Der Plan von Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP), sich an der nationalen Kofinanzierung der neuen, milliardenschweren EU-Mikroelektronikprogramme mit Landesmitteln zu beteiligen, aber auch der weitgehende Verzicht auf jobträchtige Massenfertigung und das 450-mm-Projekt, werde im Vorfeld und während der Halbleitermesse „Semicon“ (8.-10. Oktober 2013 in Dresden) zweifellos für Diskussionen sorgen, hieß es aus Branchenkreisen.

„Erwartung“: Raff-Banker entfachen Zigeunerkrieg im neuen Adler-Olsen-Krimi

dtv-Video über die Arbeit von Adler-Olsen Diebische Sekte jagt jungen Aussteiger In seinem neuen „Dezernat Q“-Krimi „Erwartung“ nimmt Dänemarks Starautor Jussi Adler-Olsen die Dispute um Einwanderer und Bankenrettungspakete in seiner Heimat aufs Korn: Im Zentrum steht der junge Taschendieb Marco, der in einer sektenähnlichen Zigeunerbande (die man natürlich heute nicht mehr Zigeunerbande nennen darf) aufwächst, die unter Führung ihres brutalen Gurus Zola Kopenhagens Innenstadt-Passanten ausnimmt. Bis der Knabe eines Tages selbst von Zola bedroht wird und dabei erfährt, dass die Bande in Auftragsmorde verwickelt ist, die einst im Dunstkreis von Ministerien und Hochfinanz ausgelöst wurden – ein Fall für das Sonderdezernat Q für ungeklärte Altfälle unter dem brummigen Vizekommissar Carl Mørck.

Facebook lässt nun Nachbearbeitung für Beiträge zu

Menlo Park/Internet, 27. September 2013: Das Kontaktnetzwerk „Facebook“ (Hauptsitz in Menlo Park/USA) hat nun endlich die bereits angekündigte Nachbearbeitungs-Funktion für eigene Beiträge freigeschaltet: Ähnlich wie beim Konkurrenten „Google +“ bereits seit längerem möglich, können Facebook-Nutzer nun zum Beispiel Tipp-Fehler aus ihren Beiträgen nachträglich entfernen, ohne das ganze „Posting“ löschen zu müssen. Dafür enthält das Kontextmenü, das mit dem kleinen grauen Abwärtspfeil rechts über Beiträgen aufrufbar ist, bei eigenen Artikeln nun den neuen Befehl „Bearbeiten“. Sind die Korrekturen erledigt, drückt man „Fertig“ und Bild, Video beziehungsweise Text erscheint wieder an der selben Stelle im Beitrags-Strom (Stream). hw

Kurswechsel in Sachsens Mikroelektronik-Politik

1,7 Milliarden Euro teures Programm soll Dresdner Chipindustrie auf intelligentere Chips eichen Dresden, 26. September 2013: Sachsen richtet seine Mikroelektronik-Politik neu aus. In diesem Zuge ist ein aus Landesmitteln mitfinanziertes Investitions- und Förderprogramm für intelligentere Computerchips geplant, aus dem in den kommenden Jahren aus öffentlichen und privaten Quellen bis zu 1,6 Milliarden Euro in neue Pilotlinien, Anlagenausrüstungen und Forschungsprojekte für neuartige komplexe Nanoelektronik fließen sollen. Das hat der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) angekündigt.

Leistungselektronik: Namlab will in Freiberg Gallium-Kristalle züchten

TU Dresden und FCM gründen gemeinsames Labor Freiberg/Dresden, 26. September 2013: Das „Namlab“ der TU Dresden eröffnet am 2. Oktober 2013 im sächsischen Freiberg ein neues Forschungslabor, in dem die Elektronik-Forscher gemeinsam mit dem Unternehmen „Freiberger Compound Materials GmbH“ (FCM) Gallium-Nitrid-Einkristalle (GaN) als Alternative zum klassischen Chip-Silizium züchten wollen. Die Namab-Außenstelle ist als Teil des „Galliumnitrid-Zentrums Sachsen“ gedacht, das erforschen soll, wie dieses bisher schwer verarbeitbare und teure Halbleitermaterial für die Massenproduktion von Leistungselektronik verwendet werden kann.

3D-Mikroskop von Zeiss schaut mit Dresdner Spiegelchips Organismen beim Wachsen zu

Dresden/Jena, 26. September 2013: Zeiss hat aus Mikrospiegel-Chips des Dresdner Fraunhofer-Photonikinstituts IPMS ein Lichtblatt-Mikroskop entwickelt, das über Tage hinweg Organismen dreidimensional beim Wachsen zuschauen kann, ohne sie zu zerstören. Das teilten Zeiss Microscopy Jena und das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) Dresden mit.