Monate: November 2013

Nix mit Omen-Show: Komet ISON wohl kaputt

Sonnige Umarmung war zu stürmisch Sonnensystem, 30. November 2013: All jene, die in den nächsten Wochen auf eine großartige Astro-Show mit Omen-Einschlägen selbst am Taghimmel gehofft haben, werden wohl enttäuscht sein: Der Komet ISON, der wegen seiner erdnahen Bahn für dieses Himmelsspektakel sorgen sollte, ist anscheinend durch die Sonne weitgehend pulverisiert worden. Das geht aus heutigen Auswertungen von Lasco-Bildern des SOHO-Satelliten durch die Max-Planck-Gesellschaft hervor. Demnach hat der Komet zwar wohl noch einen Kern, aber sendet nur noch einen schwachen Doppel-Staubschweif ab, der tagsüber kaum von der Erde aus sichtbar sein dürfte.

Amazon vertreibt nun auch deutsche eKurzbücher

Bisher 6 Millionen „Kindle-Singles“ weltweit verkauft Luxemburg, 30. November 2013: Amazon verkauft jetzt elektronische Kurzbücher an sofort auch auf Deutsch, wie die Europazentrale des Unternehmens nun in Luxemburg mitteilte. Vor drei Jahren hatte das Internetkaufhaus dieses Genre in den USA eingeführt und seitdem weltweit sechs Millionen dieser „Kindle Singles“ verkauft, die meist nur ein bis drei Euro kosten.

Achtung Onlinebetrug: Mails mit Verdienstmöglichkeiten für Sie

Derzeit erhalte ich Mails, in denen man mir einen Nebenverdienst im Internet anbietet. Mit diesen Verdienstmöglichkeiten könne ich bis zu 1.600 Euro wöchentlich verdienen! Das Angebot sei begrenzt. Natürlich handelt es sich dabei um einen ganz alten und fiesen Trick. Was sich dahinter verbirgt, erzähle ich dir in den folgenden Zeilen.

TU Dresden baut Nanoelektronik-Analyse aus

Globalfoundries steuert Spezialtechnik bei Dresden, 30. November 2013: Die Technische Universität Dresden (TUD) baut ihre Kapazitäten für die hochaufgelöste Analyse künftiger Nanoelektronik aus. So will das „Dresden Center for Nanoanalysis“ (DCN), das zum TU-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik (cfaed) gehört, in der kommenden Woche mehrere teure Analysegeräte übernehmen, um in den kommenden drei Jahren eindimensionale Elektronik zu erforschen. Außerdem geht am Montag das neue Elektroniktechnikum und weitere neue Forschungsgebäude der TU an der Nöthnitzer Straße in Betrieb, für die unter anderem der Chip-Auftragfertiger Globalfoundries aufwendige Elektronenmikroskoptechnik für Experimente auf 300-Millimeter-Siliziumscheiben bereit stellt. Laut bisher unbestätigten Informationen soll einer der beiden neuen Komplexe nach den Dresdner Mikroelektronik-Pionier Werner Hartmann benannt werden.

Fraunhofer führt 3D-Chipforschung im Dresdner ASSID fort

Nun Regelfinanzierung durch Bund und Land Dresden, 29. November 2013: Das Dresdner Fraunhofer-Forschungszentrum für 3D-Chipintegration „ASSID“ hat eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einem regulären Institut genommen: Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) hat heute beschlossen, das ASSID fortgeführen und in die Regelfinanzierung von Bund und Land zu überführen. Das teilte das sächsische Wissenschaftsministerium mit. „Die Entscheidung ist ein gutes Signal für den Mikroelektronik-Standort Sachen“, begrüßte Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) die Entscheidung.

Dresdner Photoniker entwickeln Hi-Speed-Infrarot für Computertelefone

Neue Fraunhofer-Schnittstelle überträgt bis zu 5 Gigabit pro Sekunde Dresden, 29. November 2013: Datenübertragungen mit unsichtbarem Infrarot-Licht gelten in der Computertechnik inzwischen eigentlich als Sackgasse, selbst Erzverfechter wie Apple haben sich weitgehend von dieser einst weitverbreiteten, aber lahmen Schnittstelle für mobile Geräte verabschiedet. Fraunhofer-Photoniker aus Dresden wollen dieser Technik aber nun zu einer Renaissance verhelfen: Sie haben ein Infrarot-Modul entwickelt, das Daten mit bis zu fünf Gigabit je Sekunde (Gbs) zum Beispiel von Computertelefonen (Smartphones) zu Notebooks übertragen kann.

Schulsystem und Einwanderung haben Preußens Aufstieg gefördert

Leibniz-Preise für Nachwuchsforscher aus München und Dresden Berlin/München/Dresden, 28. November 2013: „Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft“. Mit diesem Slogan werben Bildungspolitiker gern und oft – und bekommen auch oft den Vorwurf zu hören, Plattitüden zu verbreiten. Ähnlich gestritten wird über die Folgen von Einwanderung für einen Staat. Zumindest für das merkantilistische Preußen der frühen Neuzeit hat der Münchner Volkswirt Dr. Erik einen kausalen Zusammenhang nachweisen können und dafür nun in Berlin einen Nachwuchspreis der Leibniz-Gemeinschaft gewonnen. Ein weiterer Leibniz-Nachwuchspreis ging an die Dresdner Chemikerin Dr. Kristina Tschulik für ihre Forschung an magnetfeldgesteuerten elektrochemischen Beschichtungstechnologien.

Digitalkopien: Mehr als nur Copy & Past

Sonderschau in der SLUB Dresden zeigt, wie digitale Repros Kulturgut zum Leuchten bringen Dresden, 28. November 2013: Copy & Past ist zu Zeiten des Ex-Verteidigungsministers zu Guttenberg in die negativen Schlagzeilen gekommen, ist aber eine uralte Kulturtechnik: Schon im alten Rom schrieben die Chronisten voneinander ab und ohne die Vervielfältigungsstuben in den mittelalterlichen Klöstern und arabischen Gelehrtenschulen wäre wohl manche antike Handschrift für immer für die Menschheit verloren gegangen. Auch den II. Weltkrieg haben viele historische Bücher nur als Faksimiles überdauert. Und heute ist es dank der Digitalisierung eben nicht nur möglich in Doktorarbeiten leicht zu schummeln, sondern auch angegriffenes Kulturgut vor weiterem Zerfall zu bewahren, ja gar Details via elektronischer Lupenfunktion zum Vorschein zu bringen, die dem menschlichen Auge allzu leicht entgehen. Die Sächsische Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden, die selbst zu den führenden Digitalisierungszentren in Deutschland gehört, hat diesem Thema nun eine Sonderausstellung gewidmet.

Neue Regierung will Internet-Institut gründen

Hightech-Wirtschaft reagiert verhalten auf Koalitionsvertrag Berlin, 27. November 2013: Die neue Bundesregierung von CDU und SPD bekennt sich – wenn auch etwas halbherzig – zur Computerspiel-Kultur der jüngeren Generationen, plant offensichtlich eine Jugendschutz-Novelle und will ein öffentlich finanziertes Internet-Institut einrichten. Auch die Digitalisierung des deutschen Kulturerbes soll vorangetrieben werden. Das geht aus dem heute geschlossenen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD hervor. Die Wirtschaft reagierte verhalten.

Mobilfunk-Anbieter E-Plus holt auf

Einstieg in LTE geplant, mehr Kunden, mehr Tempo im Netz Düsseldorf/Dresden, 27. November 2013: Der ewige Letzte im Mobilfunk-Markt holt auf: Nach Telekom, Vodafone und O2 will ab 2014 auch E-Plus den neuen Datenfunkstandard „Long Term Evolution“ (LTE) in deutschen Großstädten anbieten. Zudem sei es gelungen, auch im konventionellen Datenfunk (UMTS, HSDPA, HSPA+) zuzulegen und in puncto Tempo den (Noch-)Konkurrenten O2 zu überholen, betonte E-Plus-Sprecher Jörg Borm im Oiger-Gepräch.

GEMA-Alternative „C3S“: Bisher 600 Mitglieder

Düsseldorf, 27. November 2013: Die vor zwei Monaten gegründete Musikrechte-Verwertungsgesellschaft „C3S“ in Düsseldorf, die sich als gerechtere Alternative zur GEMA sieht, hat bisher rund 600 Mitglieder gefunden. Das geht aus einem Unterstützerschreiben des „Verband zur Rücknahme und Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten“ (VERE) hervor.

„The East“: Kapitalismuskritischer Indie-Thriller um Ökoterror

Privatagentin infiltriert Terrorkommune – und zweifelt Die ehrgeizige Agentin Sarah Moss (Brit Marling, „Another Earth“) heuert bei einem privaten Geheimdienst an. Ihr erster Auftrag: Sie soll die mysteriöse Antikapitalisten-Terror-Gruppe „The East“ infiltrieren, die Erdöl in die Wohnungen von Ölmagnaten gießt, Pharma-Bosse mit deren eigenen Antibiotika vergiftet und mit anderen spektakulären Aktionen in die Schlagzeilen kommt. Nach vielen Mühen erschleicht sich Sarah das Vertrauen der jugendlichen Aktivisten um Benji (Alexander Skarsgård) und Izzy (Ellen Page), die im Walde wie in einer Hippie-Aussteigerkommune zusammen leben. Doch bald wachsen in der verdecktem Ermittlerin die Sympathien für die jungen Öko-Eiferer und Zweifel an ihrer Chefin, die offensichtlich auch über Leichen gehen würde, um ihrem Privatgeheimdienst mehr Kunden zu verschaffen.

Dresdner TU-Forscher wollen neue Hightech-Werkstoffe errechnen

Zentrum für computergestützte Materialforschung gegründet Dresden, 26. Dezember 2013: Nanowissenschaftler, Informatiker, Chemiker und weitere Forscher haben gestern – wie angekündigt – im Zeuner-Bau der TU Dresden das „Dresden Center for Computational Materials Science“ (DCCMS) gegründet. Dieses Zentrum für computergestützte Materialforschung soll durch Rechnersimulationen neuartige Werkstoffe für die deutsche Industrie der Zukunft erkunden.

Bein ab, Bein dran: Axolotl und Molch kennen 2 Rezepte für Wunderwachstum

Dresden, 26. November 2013: Die Evolution hat offensichtlich mehrere Wege gefunden, um ausgewählten Tierarten wundersam wirkende Heilkräfte zu spendieren. Der Mensch ist leider nicht darunter, beherrscht nicht die Kunst, sich Beine oder Arme nachwachsen zu lassen. Dafür haben die Salamandertiere Axolotl und Molch gleich zwei verschiedene Wege gefunden, Amputationen wegzustecken, wie nun vergleichende Untersuchungen in Dresden und Stockholm gezeigt haben.