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TU Dresden baut Nanoelektronik-Analyse aus

So soll das neue Halbleiter-Technikum der TU Dresden an der Nöthnitzer Straße aussehen. Visualisierung: Archlab.de

Das neue Halbleiter-Technikum der TU Dresden an der Nöthnitzer Straße . Visualisierung: Archlab.de

Globalfoundries steuert Spezialtechnik bei

Dresden, 30. November 2013: Die Technische Universität Dresden (TUD) baut ihre Kapazitäten für die hochaufgelöste Analyse künftiger Nanoelektronik aus. So will das „Dresden Center for Nanoanalysis“ (DCN), das zum TU-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik (cfaed) gehört, in der kommenden Woche mehrere teure Analysegeräte übernehmen, um in den kommenden drei Jahren eindimensionale Elektronik zu erforschen. Außerdem geht am Montag das neue Elektroniktechnikum und weitere neue Forschungsgebäude der TU an der Nöthnitzer Straße in Betrieb, für die unter anderem der Chip-Auftragfertiger Globalfoundries aufwendige Elektronenmikroskoptechnik für Experimente auf 300-Millimeter-Siliziumscheiben bereit stellt. Laut bisher unbestätigten Informationen soll einer der beiden neuen Komplexe nach den Dresdner Mikroelektronik-Pionier Werner Hartmann benannt werden.

1D-Elektronik mit Nanoröhrchen im Visier

Eines der neuen Forschungsprojekte des Namlab: Silizium-Nanodrähte für Chips. Abb.: Namlab

Eines der Forschungsprojekte im Namlab der TU Dresden: Silizium-Nanodrähte für Chips. Abb.: Namlab

Unter eindimensionaler Elektronik versteht man den Forschungsansatz, Silizium- und Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNTs und SNTs), die Strom besonders schnell und strikt linear leiten, für sehr schnelle Computerchips zu verwenden. Das Bundesforschungsministerium fördert dieses TU-Projekt mit 3,2 Millionen Euro.

Nanoynalysik gilt als Schlüsseltechnologie

Daneben will das cfaed aber auch andere Wege ausloten, um zu leistungsfähigeren Chips jenseits der heutigen siliziumbasierten CMOS-Technologie zu bauen – zum Beispiel chemische Rechner, selbstorganisierende Systeme und dergleichen mehr. Als Schlüsseltechnologie dafür gilt die Nanoanalytik, für die das dafür geschaffene Spezialzentrum DCN unter anderem nun ein Rasterelektronenmikroskop mit fokussierendem Ionenstrahl, ein Sub-Mikrometer-Röntgentomograph, ein Nano-Röntgentomograph und ein Transmissionselektronenmikroskop eingesetzt werden.

Symposium mit alten Bekannten

In einem Symposium am Montag in der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden wollen sich deutsche Nanoanalytiker die Chancen dieser Technik austauschen. Unter den Referenten ist übrigens ein alter Bekannter: Dr. Udo Nothelfer, der früher Generalmanager der Dresdner Globalfoundries-Fabrik war und jetzt bei der Technologieberatungs-Firma „UNTeC“ arbeitet. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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