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„Creepware“: Symantec warnt vor Webcam-Spionen

Nutzeroberfläche für ein Creepware-Programm. Abb.: Symantec

Nutzeroberfläche für ein Creepware-Programm. Abb.: Symantec

Ratingen, 12. Dezember 2013: Die Sicherheits-Softwarefirma Symantec („Norton Internet Security“) warnt vor einer wachsenden Ausspäh-Gefahr, die PC-Nutzer durch „Creepware“ ausgesetzt seien. Mit Fernzugriff-Trojanern („Remote Access Trojans“ (RAT)) sei es möglich, an den Computer angeschlossene Web-Kameras aus der Ferne einzuschalten, um beispielsweise verfängliche Fotos in den Wohnungen der Opfer zu machen, deren Gespräche abzuhören und auch Passwörter auszuspähen. Diese Spionage-Programme seien, so Symantec, teils kostenlos und leicht im Internet zugänglich geworden, zudem inzwischen so kinderleicht zu bedienen, dass auch Cyber-Voyeure ohne fundierte PC-Kenntnisse mit ihnen umgehen können.

Creepware-Beispiel: Cyber-Voyeur wollte 19-Jährige mit Nacktfotos erpressen

In seinem Blog verweist Symantec auf Vorfälle aus den USA, wo zum Beispiel eine 19-jährige Studentin von einem Kommilitonen auf diese Weise ausspioniert wurde. Der Mann fertigte mittels der Webcam Fotos an, wie sich die Studentin auszog und versuchte sie dann mit diesen Aufnahmen zu erpressen. Die junge Frau ging allerdings zur Polizei, die den Cyber-Voyeur schnappte.

Comic-Video  über Creepware (Symatec, in Englisch):

Kriminelle kapern PCs teils per Torrent- oder Drive-by-Download

Solche Creepware gelangt laut Symantec auf die PCs oft über Torrent-Netzwerke, Spam-Links oder „Driveby-Downloads“, bei denen eine Ladeaktion unbemerkt ausgelöst wird, wenn der Nutzer eine infizierte Internetseite besucht. Die Softwarefirma empfiehlt, ständig aktualisierte Firewalls und Virenscanner auf dem Computer zu nutzen, um sich zu schützen – was bei einem Anbieter solcher Schutzprogramme natürlich nicht wundert. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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