Internet & IoT, News
Schreibe einen Kommentar

Trotz Streiks: Rekord-Weihnachtsgeschäft für Amazon

Abb.: Amazon

Abb.: Amazon

Am 15. Dezember fast 37 Millionen Bestellungen

Luxemburg/Seattle, 30. Dezember 2013: Für das Internetkaufhaus war das Weihnachtsgeschäft 2013 trotz der Streiks in Deutschland das erfolgreichste in seiner Geschichte. Mit 36,8 Millionen Bestellungen sei der 15. Dezember – in den USA als „Cyber Monday“ bekannt – der umsatzstärkste Tag gewesen, teilte Amazon mit. In Deutschland verkaufte das Unternehmen an diesem tag 4,6 Millionen Artikel, was 53 Produkten pro Sekunde entspricht.

Halsketten statt Krawatten, Aftershave statt Damenparfüm

Besonders gefragt waren für den Gabentisch unter anderem Tablett-Rechner, eReader und Actionfilme. Die Amazon-Statistik enthält auch kuriose Entwicklungen. So überholten Aftershave-Bestellungen für Männer die Damenparfüme, andererseits wurden 30 Mal mehr Halsketten als Krawatten geordert. In der Büchersparte stand „Gregs Tagebuch 8 – Echt übel!“ von Jeff Kinney ganz oben auf den Wunschlisten, im Musikladen stellte sich Robbie Williams’ „Swings Both Ways“ an die Spitze, unter den Filmen war es „Ich – Einfach unverbesserlich 2“.

Streiks blieben anscheinend erfolglos

Protest vor der Amazon-Konzernzentrale in Seattle. Foto: Stewart Isett, Verdi

Protest vor der Amazon-Konzernzentrale in Seattle. Foto: Stewart Isett, Verdi

Derweil ist der Versuch der Gewerkschaften, durch Streiks im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft Amazon zu zwingen, endlich zu einem branchenüblichen Tarifvertrag zu zwingen, anscheinend erfolglos geblieben. Obwohl Beschäftigte sowohl in Leipzig, Bad Hersfeld und Graben streikten und es zu Soli-Kundgebungen amerikanischer Gewerkschaften am Amazon-Hauptsitz in Seattle kam, konnte Amazon seine Weihnachtslieferungen laut eigenen Angaben pünktlich ausliefern – und auch uns ist nichts Gegenteiliges zu Ohren gekommen.

Friedensangebot: Amazon übernimmt 1300 Saisonarbeiter

„Amazon hat wie gewohnt pünktlich geliefert“, beteuerte Amazon.de-Chef Ralf Kleber. „Nur eine sehr kleine Minderheit hat nicht gearbeitet.“ Von den rund 23.000 Mitarbeitern in der Weihnachtszeit seien nur jeweils einige Hundert Mitarbeiter dem Streik-Aufruf. Allerdings hat das Unternehmen auch Kompromisssignale ausgesandt: „Nach der diesjährigen Weihnachtsaison übernehmen die deutschen Amazon-Logistikzentren bundesweit 1300 Saisonkräfte, einen Teil davon in unbefristete Positionen, den Großteil mindestens bis zum 31.12.2014“, teilte Amazon mit. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Schreibe einen Kommentar