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„PRS-T3“ von Sony im Test: Das Taschenbuch unter den eReadern

Liegt wie ein leichtes Taschenbuch in der Hand: Sonys eReader PRS-T3. Foto: Sony

Liegt wie ein leichtes Taschenbuch in der Hand: Sonys eReader PRS-T3. Foto: Sony

Sony mag angesichts der Marktdominanz von Amazons „Kindle“ etwas aus dem Fokus der eBuch-Lesefreunde gerutscht sein. Doch auch der japanische Elektronikkonzern entwickelt seine eReader fleißig weiter. Mit dem „PRS-T3“, den wir jetzt im Oiger-Test ausprobiert haben, will Sony vor allem ein haptisches Leseerlebnis schaffen.

Klappfix-Hülle lässt den PRS schlafen

Sonys neuer eReader wird in einer Hülle ausgeliefert, durch die der PRS wie ein leichtes Taschenbuch in der Hand liegt. Nettes Extra: Klappt man die Hülle zu, geht das Gerät in den Schlafmodus, der die Batterie schont. Damit kommt das Gerät laut Anbieter-Angaben auf bis zu zwei Monate Lesezeit ohne nachzuladen – allerdings hatten das Gerät nur drei Wochen zum Testen und konnten dies daher nicht nachprüfen.

Blättern mit dem Finger oder per Navi-Taste möglich

Den neuen PRS gibt es auch in mehreren Farbvarianten. Foto: Sony

Den neuen PRS gibt es auch in mehreren Farbvarianten. Foto: Sony

Auf jeden Fall liegt der PRS mit seiner recht schicken Hülle gut in der Hand. Das Schriftbild ist – dank eines gegenüber den Vorgänger-Modellen verbesserten ePapier-Bildschirms mit 1024 mal 758 Punkten Auflösung – sauber und kann natürlich auch für Brillenschlangen bis ins XXL-Format vergrößert werden. Auch das Blättern per Gestensteuerung ist flotter als früher, zudem hat Sony dem Gerät – anders als bei den meisten Konkurrenzmodellen – auch mehrere Navigationstasten spendiert.

Kein Zwang zum Sony-Laden

Vorinstalliert sind drei Bücher, weitere Romane können aus dem Sony-Laden oder aus externen Quellen nachgeladen werden. Dafür steht ein WLAN-Modul zur Verfügung. Außerdem kann man das Gerät per USB-Kabel an den PC stöpseln und Bücher überspielen (was bekanntlich nicht bei allen Tablets und eReadern erlaubt ist).

Bücher per Cloud auch auf Tablets verfügbar

Gespeichert werden die eBooks nicht nur auf dem PRS, sondern auch in der Sony-Cloud. Und da das Unternehmen auch Lese-Apps zum Beispiel für iPhones und iPads bereitstellt, heißt das auch: Man kann die Bücher auch auf anderen Geräten weiterlesen, wenn man will. In unserem Test funktionierte das auf einem iPhone 5s auch gut, nicht dagegen auf einem iPad der ersten Generation – dort stürzte die Sony-App stets ab, wenn man die obligate Adobe-Kopierschutz-ID eingeben wollte.

Erleuchtung nachrüstbar

Auf dem eReader selbst gab es hingegen keine Probleme. Der stellt in den eBooks – anders als etwa die Tolinos von Thalia – auch Wörter- und Übersetzungsbücher per Fingertipps auf ein unbekanntes Wort bereit. Allerdings hat der PRS im Gegensatz zu den Kindle-Spitzenmodellen von Amazon keine eingebaute Beleuchtung. Die kann aber immerhin per Nachkauf über ein Leucht-Cover „nachgerüstet“ werden.

Fazit:

Ein gutes Gerät, dass sich technologisch und preislich mit den neueren Tolino und dem „Kindle Paperwhite“ bewegt. Sieht gut aus, fühlt sich wirklich ähnlich wie ein Taschenbuch an und macht einen guten Gesamteindruck. Das erleuchtende Erlebnis der Kindles für Nachtleser fehlt aber leider.

Autor: Heiko Weckbrodt

PRS-T3“ (Sony), eReader mit Bildschirm-Finger- und Knopfsteuerung, 200 Gramm, 2 Gigabyte interner Speicher, Bildschirm: eInk Pearl in 16 Graustufen, WLAN an Bord, unterstützt die Buchformate ePub, PDF, TXT  ca. 140 Euro

 

Zum Weiterlesen:

Vorgängermodell PRS T2 im Test

Tolino-eReader im Test

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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