Zuckerberg: Beide Apps bleiben getrennt erhalten
Menlo Park, 20. Februar 2014: Facebook wird den Nachrichten-App-Dienst „WhatsApp“ für 19 Milliarden Dollar (13,8 Milliarden Euro) kaufen. Das hat die Facebook Inc. gestern im kalifornischen Menlo Park angekündigt. „Whatsapp“ hatte dem Kontaktnetzwerk zuletzt vor allem immer mehr junge Nutzer abspenstig gemacht. Die Miniprogramme (Apps) beider Unternehmen sollen aber auch nach der Firmenübernahme getrennt voneinander fortbestehen bleiben, versicherte Facebook-Chef Mark Zuckerberg.
Gründer Koum kommt in FB-Vorstand
Zuckerberg will für den Deal vier Milliarden Dollar bar und weitere zwölf Milliarden in Facebook-Aktien herausrücken. Weitere Aktien für drei Milliarden Dollar werden an WhatsApp-Mitarbeiter und -gründer verteilt, wenn die mindestens vier Jahre nach der Übernahme in der Firma bleiben – FB will damit offensichtlich einen Expertise-Abfluss verhindern. WhatsApp-Gründer Jan Koum wird zudem in den Facebook-Vorstand aufgenommen.
Facebook will wahrscheinlich Teenie-Flucht stoppen
„WhatsApp“ (Zusammenziehung aus „Whats up“ = „Was liegt an?“ und App = Applikation) wurde 2009 von den früheren Yahoo-Mitarbeitern Jan Koum und Brian Acton als bessere Alternative zu SMS-Nachrichten gegründet. Kernprodukt ist der gleichnamige Instant Messenger für Computertelefone und Tablets, über den man neben Textnachrichten auch Fotos, Musik und andere Dateien austauschen kann. Der Dienst hat inzwischen monatlich rund 450 Millionen aktive Nutzer. Vor allem Teenager waren in den vergangenen zwei, drei Jahren verstärkt von klassischen Kontaktnetzwerken wie Facebook – wo sie sich teils von ihren Eltern überwacht fühlten – zu WhatsApp abgewandert. Dieses Publikum will Facebook durch die Übernahme anscheinend zurückgewinnen. Autor: Heiko Weckbrodt
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