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Telekom lockert LTE-Drossel: 30 GB mehr Datenvolumen

Foto: Telekom

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Konzern reagiert auf Abmahnung

Bonn/Leipzig, 20. Februar 2014: LTE-Bestandskunden bekommen nun von der Telekom pauschal 30 Gigabyte mehr ungedrosseltes Datenvolumen pro Monat. Eine entsprechende Mitteilung habe der Bonner Konzern nun an seine Kunden versendet und damit auf die Abmahnung der Verbraucherzentrale Sachsen reagiert, teilte letztere heute in Leipzig mit.

Mehr Pauschale statt Optionsmodell

Für Nutzer mit dem Vertrag „Call & Surf Comfort via Funk – S“ beispielsweise erhöht sich die Grenze, ab der die Telekom das Internettempo drastisch herunterdrosselt, von 15 auf 45 Gigabyte im Monat. Damit geht der Rosa Riese sogar etwas über ihre frühere Zusage an die Verbraucherzentrale hinaus, die ursprünglich vorgesehen hatte, dass die betroffenen Kunden drei optionale Aufbuchungen zu je zehn GB selbst veranlassen mussten.

Neues Modell kommt noch mal auf Prüfstand

Für die Telekom hat sich's erst mal ausgedrosselt. Foto: Heiko Weckbrodt

Für die Telekom hat sich’s erst mal ausgedrosselt. Foto: Heiko Weckbrodt

Die sächsischen Verbraucherschützer hatten die Telekom im Dezember 2013 abgemahnt, weil diese die besagten LTE-Verträge als Flatrates und vollwertigen Ersatz für kabelgebundene Heimanschlüsse beworben hatte – obwohl dort das Internettempo (je nach Tarif) bereits nach zehn bis 30 GB verbrauchten Volumen von mehreren Megabit auf 384 Kilobit je Sekunde gedrosselt wurde. Die Telekom strich nach der Abmahnung zunächst die „Flatrate“-Werbung und erhöhte nun auch das Inklusivvolumen für alle Kunden, die solch einen Vertrag vor dem 5. Dezember 2013 abgeschlossen hatten. In naher Zukunft wollen Verbraucherzentrale und Telekom auswerten, ob dieser Schritt ausreicht.

Verbraucherschützer werten Kunden-Meinungen aus

„Wir werden nun auf das Feedback der Verbraucher warten, inwieweit die zusätzlichen 30 GB dem in der Werbung versprochenen Anspruch des Call & Surf Tarifs, einen Festnetzanschluss zu ersetzen, gerecht wird“, betonte Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Da der Tarif haushalts- und nicht gerätebezogen ausgestaltet ist, wird dies gerade in Haushalten mit mehreren Endgeräten interessant werden.“ Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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