„IC Insight“ erwartet von Globalfoundries 22 % höhere Investitionen
Scottsdale, 21. März 2014: Die zehn größten Halbleiterkonzerne weltweit werden in diesem Jahr voraussichtlich rund 50,1 Milliarden Dollar (36,3 Milliarden Euro) in den Ausbau ihrer Fabrik-Kapazitäten investieren, ein Zehntel mehr als im Vorjahr. Das hat das Marktforschungs-Unternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona prognostiziert. Die höchsten Investitionen sind demnach mit jeweils rund elf Milliarden Dollar von Samsung und Intel zu erwarten gefolgt vom taiwanesischen Auftragsfertiger (Foundry) „TSMC“ (9,75 Mrd. $) und dessen amerikanisch-deutschem Konkurrenten „Globalfoundries“.
Glofo baut trotz Konsolidierungssignalen aus
Interessant ist, dass die Marktbeobachter gerade von Globalfoundries einen 22-prozentigen Ausgabenzuwachs auf 5,5 Mrd. $ (4 Mrd. €) erwarten, da dieses Unternehmen in jüngster Zeit eher Signale für einen Konsolidierungskurs nach den teuren Auf- und Ausbauten seiner Werke bei New York und in Dresden ausgesandt hatte – mutmaßlich auf Betreiben seiner arabischen Investoren, die endlich Gewinne für ihre Öldollar-Kapitalspritzen sehen wollen.
Starke Smartphone-Nachfrage für Flash-Speicher beflügelt ScanDisk
Besonders forcieren werden innerhalb der Top 10 aber vor allem Micron (+58 %) und ScanDisk (+ 86 %) ihre Kapazitäts-Ausgaben. Bei der US-Firma Micron ist dies wohl auf die Übernahme der japanischen „Elpida“ zurückzuführen, während ScanDisk vermutlich auf die steigende Nachfrage für Flash-Speicher reagiert, die infolge des Booms von Smartphones und Tablettrechnern in wachsendem Maße benötigt werden.
Samsung wächst dank eigener Produkte und als Foundry
Samsung derweil wird seine Fabrik-Investitionen zwar leicht zurückfahren, bleibt aber Investitions-Spitzenreiter. Dessen Ausgaben in Höhe von 11,5 Milliarden Dollar entsprechen etwa drei vollausgerüsteten Mega-Fabs mit 300-mm-Technologie. Diese neuen Kapazitäten brauchen die Südkoreaner vor allem, weil sie zum Beispiel als erfolgreicher Smartphone-Produzent (Galaxy-S-Reihe) hohen Eigenbedarf an Chips haben, andererseits aber auch in zunehmendem Maße als Auftragsfertiger für andere Konzerne agieren. Autor: Heiko Weckbrodt
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