Dresden, 22. Mai 2014: Da der Smartphone-Boom natürlich auch an Literaturfreunden nicht vorbeigeht, sollen die in Dresden künftig auch in ihren Bibliotheken draht- und kostenlos ins Internet gehen können: Alle Zweigstellen der Städtischen Bibliotheken sollen bis 2017 WLAN-Sender („Hotspots“) bekommen. Das geht aus dem neuen Dresdner Bibliotheksentwicklungsplan für die Jahre 2014 bis 2017 hervor.
Immer mehr Lesefreude wollen per Smartphone recherchieren
„Dieser Ausbau kommt vor allem dem geänderten Nutzerverhalten – zunehmende Kommunikation, Informationsrecherche und Nutzung elektronischer Medien über eigene mobile Geräte – entgegen“, heißt es unter anderem in dem Planungspapier. „Gleichzeitig entstehen Anreize, die Bibliotheken stärker vor Ort zu nutzen.“ Bisher konnten registrierte Bibliotheken-Nutzer nur zeitlich limitiert an stationären PCs in den Leihbüchereien im Netz recherchieren.
Hohe Nachfrage: eBuch-Angebot wird stark ausgebaut
Zugleich kündigte die Direktion an, die virtuellen Lese-Angebote stark auszubauen: „Um der zunehmenden Nutzung gerecht zu werden, investieren die Städtischen Bibliotheken weiter überproportional in den virtuellen Medienbestand. Neben den bisher üblichen Einzellizenzen erwerben sie in Zukunft verstärkt Parallel-Lizenzen, um so der großen Anzahl an Vormerkungen, vor allem im Belletristik Segment, entgegenzuwirken“, heißt es.
Virtuelle Entleihungen fast verdreifacht
Registrierte die Internet-Filiale „eBibo“ im ersten vollen Jahr nach dem Start im Oktober 2009 über 31.000 Entleihungen, hat sich diese Zahl bis 2013 auf rund 88.000 fast verdreifacht. Da auch viele ältere Leser die neuen virtuellen Angebote gern nutzen, hatte die eBibo bereits Mitte 2013 regelmäßige Sprechstunden eingeführt. Weil diese Beratungen rund um eBücher, eReader et cetera so stark gefragt sind, wollen die Bibliothekare nun Anleitungs-Video filmen und ins Netz stellen, um die Sprechstunde zu entlasten. Autor: Heiko Weckbrodt
Zum Weiterlesen:
Dresden plant Gratis-WLAN-Netz für alle
Senioren stürmen eBibo-Sprechstunden
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!