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Astronomen enttäuscht: Exo-Planeten total trocken

Leider staubtrocken: Der Riesenplanet  "HD 209458b" im Sternbild Pegasus. Visualisierung: NASA, ESA, G. Bacon (STScI) und N. Madhusudhan (UC)

Leider staubtrocken: Der Riesenplanet „HD 209458b“ im Sternbild Pegasus. Visualisierung: NASA, ESA, G. Bacon (STScI) und N. Madhusudhan (UC)

Dämpfer für Suche nach „zweiter Erde“

Sternbild Pegasus, 26. Juli 2014: Nachdem die Raumteleskope „Hubble“ und „Kepler“ in jüngster Zeit eine Vielzahl von Planeten entdeckt hatten, die ferne Sterne umkreisen, hatten sich die Forscher zuletzt große Hoffnung gemacht, eine „zweite Erde“ zu finden. Sprich: einen Exoplaneten zu entdecken, der felsig, wasserreich und ähnlich schwer wie unsere Erde ist – und damit für Leben geeignet wäre. Doch die Wassersuche englischer Astronomen draußen im Weltall hat diesen Hoffnungen nun einen Dämpfer verpasst: Ein Team um Nikku Madhusudhan vom Institut für die Astronomie an der Universität Cambridge in England hat mit „Hubble“-Daten besonders vielversprechende Planeten im Sternbild Pegasus untersucht – und nur staubtrockene Giganten vorgefunden.

Astronomen müssen nun Planeten-Genese neu überdenken

Bisher hatten die Astrophysiker angenommen, dass große Planeten aus Staub-Gas-Scheiben entstehen, die junge Sterne umkreisen. Und weil diese Scheiben sowohl Wasser- wie auch Sauerstoff enthalten, hatten die Forscher erwartet, dass sich daraus auf solchen fernen Planeten Unmengen von Wasser gebildet haben sollten. Doch Pustekuchen: „Der niedrige Wasserüberfluss, den wir bis jetzt gefunden haben, ist ziemlich erstaunlich“, ärgerte sich Madhusudhan. Man werde wohl die eigenen Planetenbildungs-Theorien noch einmal überdenken müssen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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