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Chromebook-Markt wächst rasant

Mit dem Toshiba-Chromebook lässt es sich ganz nett auf dem Balkon arbeiten - solange man im WLAN bleibt. Was auch auffällt: Vor allem im direkten tageslicht ist der Sichtwinkel für ein klares Bild auf dem Display recht eng. Foto. Heiko Weckbrodt

Chromebook von Toshiba. Foto: Heiko Weckbrodt

Prognose: Verkäufe werden sich 2014 mehr als verdoppeln

Santa Clara, 15. August 2014: Während der globale Notebook-Markt schrumpft, sorgen Billigrechner in Googles „Chromebook“-Architektur für neue Impulse: In diesem Jahr werden weltweit voraussichtlich acht Millionen „Chromebooks“ verkauft, also 144 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat das kalifornische Marktanalyse-Unternehmen „Display Search“ aus Santa Clara prognostiziert.

„Display Search“ prognostiziert 5 % Anteil im Notebook-Markt

Dies sei zwar weit weniger als die von Google anvisierten 20 Millionen Geräte, so die Analysten. Immerhin kommen die Chromebooks dann aber auf einen Anteil von fünf Prozent im Notebook-Markt.

Gesättigt: Notebook-Markt insgesamt schrumpft um 8 %

Dagegen werde der Notebook-Absatz insgesamt um acht Prozent auf etwa 167 Millionen verkaufte Geräte fallen, schätzen die Analysten. Sie machen dafür eine Marktsättigung, schwache Markterfolge von Windows 8 und die Konkurrenz durch Tablettrechner verantwortlich. In die Lücken, die insbesondere nach dem Niedergang der „Netbooks“ entstanden sind, stoßen derweil die besagten „Chromebooks“.

Schlanke Rechner für wenig Geld

Diese meist recht leichten und einfach konstruierten Notebook-ähnlichen Rechner haben nur wenig eigenen Speicher an Bord, speichern Dokumente und andere Dateien größtenteils auf Internet-Servern (Cloud-Prinzip) und sind mit dem schlanken Betriebssystem „Chrome OS“ ausgestattet. Das basiert auf Googles „Chrome“-Browser und startet – anders als viele Windows-Systeme – binnen Sekunden. Chromebooks sind zwar nicht besonders leistungsfähig, aber recht preiswert – in Deutschland sind sie ab etwa 200 Euro zu haben.

Chromebook-Markt derzeit US-zentriert

Allerdings sind sie bisher noch stark auf den US-Markt konzentriert, dort werden 80 Prozent aller Chromebooks verkauft. Dass sich diese Geräteklasse demgegenüber in Deutschland eher schlecht absetzen lässt, wundert bei näherer Betrachtung kaum: Der deutsche Computer-Markt gilt seit jeher als sehr leistungsorientiert (und Rechentempo ist eben nicht die Stärke der Chromebooks). Zudem sind diese Geräte nur eingeschränkt nutzbar, wenn keine WLAN-Netzanbindung anliegt. Während aber freie WLAN-Netze in den USA weit verbreitet sind, haben sie in Deutschland Seltenheitswert.

Die Marktführer iom Chromebook-Markt (nach Millionen verkauften Geräten). Tabelle: Display Search

Die Marktführer iom Chromebook-Markt (nach Millionen verkauften Geräten). Tabelle: Display Search

Google projektiert, die anderen bauen

Das Konzept für Chromebooks stammt zwar von Google. Der Internetkonzern produziert sie aber nicht selbst, sondern überlässt dies anderen Unternehmen. Marktführer sind hier Samsung, Acer und HP, gefolgt von Lenevo, Dell, Asus und Toshiba.

Weitere Impulse durch neue Chrome-Versionen erwartet

Weitere Impulse für dieses Marktsegment erwartet „Display Search“ durch die neueren Chrome-OS-Versionen, die zum Beispiel Berühungs-Bildschirme (Touch-Displays), Bildschirm-Tastaturen und andockbare Zusatzgeräte unterstützen. Autor: Heiko Weckbrodt

Zum Weiterlesen:

Ich und mein Chromebook

Toshiba-Chromebook im Test

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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