Exelonix Dresden stellt „Asina“ zur IFA vor
Dresden/Berlin, 26. August 2014: Drei sächsische Ingenieure und ein Arzt haben ein Senioren-Tablet entwickelt, das Rentnern den Alltag erleichtern und sie zum Beispiel an an die Einnahme ihrer Medikamente erinnern soll. Hinter dem „Asina“ steckt letztlich ein Android-Tablet von Samsung, das von der jungen Dresdner Firma „Exelonix“ mit einer besonders einfach bedienbaren Kachel-Benutzeroberfläche versehen wurde. Das Unternehmen will den „Asina“ nun erstmals der Öffentlichkeit vorstellen – auf der Funkmesse „IFA“ (5.-10. September 2014) in Berlin.
Werbevideo (Exelonix):
asina – Das Tablet für deine Großeltern from Manicx on Vimeo.
Die betagten Nutzer können mit dem – in Pilottests von Senioren begutachteten – Gerät zum Beispiel einfach Videotelefonate mit Angehörigen und Freunden starten oder Fotos austauschen. Eine Besonderheit des Tablettrechners: Seine Einstellungen können von Kindern und Enkeln der Senioren aus der Ferne per Internet geändert werden – natürlich nur, um Omi und Opi das Leben einfacher zu machen, nicht aus Bosheit und Schaberack.
Als Helfer im Rentner-Alltag gedacht
Perspektivisch möchten die Dresdner ihre „Asinas“ mit dem „Taktilen Internet“ der nächsten Mobilfunk-Generation „5G“ koppeln. „Wir schätzen, dass spätestens im Jahr 2020 Menschen via Mobilfunk in Echtzeit vor Gefahren gewarnt und in Gefahrensituationen aktiv unterstützt werden können“, erklärte Exelonix-Chef Mathias Stege. „Dabei werden die Nachfolger der heutigen Tablets und Smartphones helfen, die Probleme des Alters teilweise zu kompensieren.“ Ein erster Schritt dahin ist ein in die ersten „Asinas“ integrierter Notrufknopf auf der Startoberfläche, mit dem die Senioren eine Schnellverbindung mit einem Angehörigen oder ihrem Pflegedienst anfordern können. Ebenfalls mit Blick auf künftige telemedizinische Anwendungen sind der erwähnte Tabletten-Kalender und eine Vitalfunktion-Anzeige eingebaut.
„Taktiles Internet“ soll später Echtzeit-Therapien ermöglichen
Das erwähnte „Taktile Internet“ mit den besonders reaktionsschnellen 5G-Funksignalen soll es dann später einmal möglich machen, dass zum Beispiel Therapeuten oder Notärzte den betagten Nutzern in Echtzeit etwa Bewegungs-Übungen oder Notfall-Maßnahmen durchgeben können.
Auch Mobilfunk-Guru Fettweis unter Exelonix-Gründern
Exelonix wurde im April 2013 in Dresden gegründet, unter anderem vom Dresdner Mobilfunk-Guru Prof. Gerhard Fettweis. Hauptgeschäftszweck ist die Entwicklung von digitalen Alltags-Assistenzsystemen insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel. Das Unternehmen hat derzeit acht Mitarbeiter – und sucht laut eigenen Angaben noch Android-Entwickler. Autor: Heiko Weckbrodt
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