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„Smart City“: Dresden will Pilotstadt für „schlauen“ Verkehr werden

Das Konzept für eine Mobilitätsplattform für den öffentlichen Verkehr sieht vor, dass Firmen wie Ämter dort ihre Echtzeit-Verkehrsdaten einspeisen, die dann von Entwicklern genutzt werden, um Lotsen-Apps für nahtlose Reisen mit Bus, Bahn & Co. zu programmieren. Abb.: Siemens

„Smart City“-Konzepte werden derzeit weltweit diskutiert. Abb.: Siemens

Auf der Chipmesse SEMICON Förderakquise-Pakt Grenoble und Löwen geplant

Grenoble/Dresden, 7. Oktober 2014: Am Rande der Messe heute gestarteten Halbleitermesse „SEMICON Europe“ wollen Politiker aus Dresden, Grenoble und Löwen ein Bündnis schließen, um im kommenden Jahr insgesamt rund 25 Millionen Euro von der EU an Land zu ziehen, um die vernetzte Stadt der Zukunft in „Smart City“-Pilotprojekten zu erproben.

Intelligente Verkehrsleit-Systeme im Fokus

Dresden will sich dabei auf intelligente Verkehrsleitsysteme stürzen. Die sollen künftig dafür sorgen, dass Straßenbahnen, Busse, Autos und andere Fahrzeuge geschmeidiger vorwärts kommen, weniger Abgase und Feinstaub-trächtigen Abrieb erzeugen. Aufbauen wollen die Dresdner dabei auf die Erfahrungen mit einer Pilotstrecke für Straßenbahnen zwischen TU und Hauptbahnhof. Diese Konzepte sollen weiterentwickelt und auch auf Autos und andere Verkehrsmittel ausgedehnt werden. Damit könnte Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), der auch für Umweltfragen zuständnig ist, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Neben dem Impulsen für die sächsische Hightech-Wirtschaft würde weniger Stop-und-Go-Verkehr in Dresden wahrscheinlich auch zu weniger Abgasen führen – und damit könnte die Stadt vielleicht auch ihre Feinstaub- und Stickoxid-Grenzwerte endlich einhalten.

Weitere Projekte hauen in ähnliche Kerbe

Genehmigt die EU die Fördermillionen – von denen ein Teil in Sachsen verbraten werden soll –, wäre dies bereits das dritte Projekt, mit dem sich Dresden zu einem europäischen Vorbild für „Smart Cities“ profiliert, wie bereits vor einem Jahr vom sächsischen Branchenverband „Silicon Saxony“ vorgeschlagen. Denn daneben bewerben sich hiesige Akteure auch um EU-Millionen aus dem „ECSEL“-Programm, um ein intelligentes Management für Elektrofahrzeuge aufzubauen (Projekt „Cyber City“). Außerdem haben Teams um Prof. Günther Fettweis von der TU Dresden mit der Entwicklung des Mobilfunks der 5. Generation („5G“) begonnen, der auch verwendet werden soll, um Autos per Funk so zu vernetzen, dass sie automatisiert und unfallfrei durch den Stadtverkehr gelotst werden. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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