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NSA-Schnüffelei dämpft Cloud-Boom nur leicht

Umsatzprognose für Cloud-Computing in Deutschland. Grafik: Bitkom

Umsatzprognose für Cloud-Computing in Deutschland. Grafik: Bitkom

46 % Umsatzplus für Rechnerwolken

Berlin, 6. November 2014: Die Enthüllungen rund um die Schnüffeleien von NSA und anderen Geheimdiensten haben den Cloud-Boom letztlich doch nur wenig gedämpft, hat eine Erhebung des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom“ ergeben. Demnach legt der Umsatz mit Rechnerwolken-Diensten für Geschäftskunden in der Bundesrepublik in diesem Jahr um 46 Prozent auf etwa 6,4 Milliarden Euro zu. Das liegt zwar etwas unter den ursprünglich prognostizierten 6,9 Milliarden Euro, ist aber dennoch ein starker Zuwachs.

Firmen sehen vor allem Kostenvorteile

Offensichtlich überwiegen die Kostenvorteile in den Augen der Unternehmer das Risiko, dass die eigenen Daten und die Kundendaten von den Amerikanern oder anderen Angreifern ausgespäht werden könnten. Denn „Cloud“ bedeutet letztlich, dass die Unternehmen keine eigenen IT-Abteilungen oder Rechenzentren mehr bezahlen müssen, sondern sich nach Bedarf Rechen- und Speicherkapazitäten per Internet per Mietzahlung zuteilen lassen.

Starkes Wachstum für nächste Jahre erwartet

„Die NSA-Affäre hat das Wachstum des Cloud-Marktes nur geringfügig gebremst“, schätzte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Einige Kunden hätten Projekte auf Eis gelegt oder sich stattdessen für eine Lösung ohne Cloud entschieden. Kempf: „Allerdings ist die Cloud-Technologie so attraktiv, dass es in den kommenden Jahren weiter ein hohes zweistelliges Wachstum geben wird.“ hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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