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Fraunhofer Dresden arbeitet an größerem Schnelllade-Elektrobus

Der Elektrobus mit ausgefahrendem Schnelllade-Arm. Foto: Fraunhofer-IVI / DVB

Der „kleine“ Elektrobus mit ausgefahrendem Schnelllade-Arm. Foto: Fraunhofer-IVI / DVB

Neues Modell soll bis zu 200 km Reichweite haben

Dresden/Leipzig, 18. November 2014: Dresdner Fraunhofer-Forscher arbeiten bereits an einer größeren Ausgabe ihres Schnelllade-Elektrobus’. Dieses Modell soll auch für längere Großstadt-Buslinien geeignet sein. Das teilte Prof. Matthias Klingner, der Leiter des „Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme“ (IVI) Dresden, auf Oiger-Anfrage mit.

Kleinere Ausgabe in Dresden im Testbetrieb

IVI-Chef Dr. Matthias Klingner. Abb.: IVI

IVI-Chef Dr. Matthias Klingner. Abb.: IVI

Derzeit testen die „Dresdner Verkehrsbetriebe Verkehrsbetriebe“ schon einen kleineren, zehn Meter langen IVI-Elektrobus im Passagierbetrieb auf der Linie „61“. Dieses Vehikel tankt durch ein neuentwickeltes Schnellladesystem binnen Minuten seinen Akku an den Haltestellen wieder mit Strom wieder voll, während die Fahrgäste ein- und aussteigen. Dazu fährt er an den Haltestellen einen Ladearm auf dem Dach kurz aus – perspektivisch soll das Nachladen auch durch einen Kontakt an der Bordsteinkante möglich sein.

2,3 Tonnen schwerer Akku tankt Strom an Haltestellen nach

Der Lithium-Polymer-Akku in diesem kleineren Modell hat einen Energieinhalt von 85 Kilowattstunden, mit einer Ladung kommt der Bus damit mindestens ein Dutzend Kilometer weit. „Wir haben nun einen größeren Elektrobus in Arbeit“, sagte Klingner. Dieser habe einen 2,3 Tonnen schweren Lithium-Eisen-Phosphat-Akku mit 256 Kilowattstunden Energieinhalt. Kombiniert mit dem Schnellladesystem soll dieser größere Bus auch Strecken bis 200 Kilometer schaffen – genug also für einen ganzen Tag im Großstadtverkehr auch auf längeren Linienstrecken. Getestet werden soll dieses größere Modell allerdings nicht in Dresden, sondern in Leipzig. Autor: Heiko Weckbrodt

Zum Weiterlesen:

Dresdner Autotram für Südamerikas Großstädte

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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