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Hauptbibliothek Dresden wird zur 3D-Druck-Fabrik

Mit 3D-Laserdrucker lassen sich nahezu beliebige Formen aus Kunststoff erzeugen - das Mädchen hier hat sich einen Anhänger am Bildschirm entworfen, Foto: Maik Jähne

Mit 3D-Laserdrucker lassen sich nahezu beliebige Formen aus Kunststoff erzeugen – das Mädchen hier hat sich einen Anhänger am Bildschirm entworfen. Foto: Maik Jähne

Dresden, 28. November 2014: Nun haben auch die Städtischen Bibliotheken Dresden einen „Fabrikationslabor“ (Fab-Lab) eingerichtet, in dem Lesefreunde ihre Ideen mit 3D-Druckern und Laser-Cuttern Realität werden lassen können. Die Besucher sollten aber etwas Zeit einplanen: Je nach Größe und Komplexizität des entworfenen Objektes dauert das 3D-Drucken ein paar Minuten bis mehrere Stunden.

Auch Weihnachtsgeschenke-Basteln möglich

Ab morgen wird es in der Haupt- und Musikbibliothek an der Freiberger Straße Kurstage geben, an denen Besucher gegen einen Unkosten-Beitrag zum Beispiel Weihnachtsgeschenke beliebiger Form aus Kunststoffen 3D-drucken oder die Lasertechnik kennenlernen können (nähere Infos hier). Damit folgen die Städtischen Bibliotheken einer Initiative der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden, die bereits ähnliche, allerdings wissenschaftlich begleitete Fab-Labs zeitweise eingerichtet hatte. Das Konzept dahinter: Bibliotheken sollen sich von reinen Buch-Ausleihhäusern immer mehr zu einem Ort des gemeinsamen Lernens, Gestaltens und der Kommunikation entwickeln.

Hightech-Bastelmaschinen sollen auch Nichtleser in die Bibo locken

Auf die Idee war Hauptbibliotheks-Chefin Petra Richter gekommen, als sie den „Makerspace“ in der SLUB entdeckte und später die Leute vom „FabLab Dresden“ auch beim Medienfestival MB21 zugange waren. In der SLUB war das Angebot so gut angekommen, dass die Bise Bibliothek nun seinen früheren Atlanten-Lesesaal zu einem festen „Makerspace“ umbaut. „Inzwischen machen das schon einige Bibliotheken in Deutschland“, sagte sie. „Wir hoffen natürlich, durch die 3D-Drucker auch ganz andere Besucher jenseits des klassischen Lesers für uns zu gewinnen.“ Die Werkstattkurse beginnen zwar erst morgen, die Hightech-Bastelgeräte sind aber schon seit Wochenbeginn aufgestellt – und jeder, der einen 3D-Drucker-„Führerschein“ hat, darf sie seitdem nutzen. Die Resonanz sei schon recht vielversprechend, meint Richter: „Da ist eigentlich immer jemand am Werk.“ Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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