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Bio-Computerchips sollen sich selbst entsorgen

Prof. Stefan Mannsfeld. Foto: cfaed

Prof. Stefan Mannsfeld. Foto: cfaed

Prof. Xinliang Feng. Foto: cfaed

Prof. Xinliang Feng. Foto: cfaed

Zwei neue Profs für Dresdner Zukunftselektronik-Zentrum „cfaed“ bringen ihre Ideen ein

Dresden, 12. Dezember 2014: Sensorpflaster für die Blutdruck-Überwachung, extrem billig produzierte Schaltkreise, die sich von selbst mit der Zeit biologisch abbauen und Kohlenstoff-Computer gehören zu den Forschungsschwerpunkten, die zwei neue Professoren am Dresdner TU-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik „cfaed“ einbringen wollen: Der deutsche Physiker Stefan Mannsfeld von der Stanford-Universität in Kalifornien und der chinesische Chemiker Xinliang Feng vom Mainzer Max-Planck-Institut für Polymerforschung verstärken nun die sächsische Chipforschungs-Schmiede. Mannsfeld wird die Professur für organische Elektronik leiten, sein chinesischer Kollege den Lehrstuhl für molekulare Funktionsmateralien, wie das cfead mitteilte.

Chinese rückt auch Graphen-Elektronik in den Dresdner Fokus

Er sehe im Dresdner Elektronik-Exzellenzcluster „besondere Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit auf international höchstem Niveau, wie man sie sonst nur sehr selten auf der Welt findet“, betonte Mannsfeld, der mit seiner Berufung an die TU an eine frühere Wirkungsstätte zurückkehrt: Bevor er in die USA ging, hatte er beim Dresdner „Organikelektronik-Papst“ Prof. Karl Leo promoviert. Xinliang Feng plant derweil, seinen neuen Lehrstuhl an der TU auf ein Dutzend Mitarbeiter auszubauen und sich auch in die Forschungen der Kollegen in der organischen Elektronik und an Silizium-Nanodrähten einklinken. Möglicherweise werde er auch einen neuen Forschungspfad im cfaed initiieren, der sich mit der besonderen Kohlenstoff-Verbindung „Graphen“ beschäftigt, kündigte er an.

Die 9 Pfade zur Elektronik der Zukunft

Das cfaed wurde Anfang 2013 an der TU gegründet, um auf verschiedenen Pfaden den vielversprechendsten Weg zu Nanoelektronik der Zukunft zu finden. Dabei verfolgen die Forscher neun Ansätze wie zum Beispiel die genannten organischen und die kohlenstoffbasierten Schaltkreise, aber auch chemische Rechenwerke und selbstorganisierende Systeme. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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