Pilotprojekt: Heliatek lieferte für Betonfassade in Schanghai leichte Energiesammler
Dresden/Schanghai, 15. Dezember 2014: In Schanghai wird nun erstmals organische Solarfolie aus Sachsen als Energiesammler auf einer Betonfassade in einem Pilotprojekt erprobt. Das teilte heute die Dresdner Technologiefirma „Heliatek“ mit, deren Photovoltaik dort zum Einsatz kommt.
Spezielle Photovoltaik soll bei Dämmerlicht mehr Strom liefern als Silizium-Technik
Die Projektpartner „Heliatek“ und „Reckli“ haben die Folien absichtlich nicht nur an der sonnigen Südfassade des Gebäudes im Boom-Stadtteil Pudong aufgebracht, sondern ebenfalls an der Ost- und der Westseite. Damit wollen sie testen, ob organische Solarzellen auch in der Praxis mehr Strom als siliziumbasierte Solarpaneele liefern, wenn nur wenig Sonne scheint. Unter Laborbedingungen haben Organiksolarfilme zwar bei gutem Licht eine geringere Energieausbeute als ihre Silizium-„Brüder“, sind aber effektiver bei schummrigem Licht – zudem auch leichter und dünner. Zudem können sie direkt auf den Beton aufgebracht werden und brauchen keine Kühlsysteme wie klassische Photovoltaik-Lösungen. Es handelt sich in China allerdings wirklich nur um eine Pilotanlage mit einer Maximalkapazität von bis zu 0,62 Kilowatt.
Heliatek gilt als Technologieführer für Organiksolartechnik
„Heliatek“ beschäftigt 75 Mitarbeiter und gilt inzwischen weltweit als ein Technologieführer in der organischen Solartechnik („OPV“). Bisher betreibt das Unternehmen erst eine kleinere Fabrik in Dresden in einer ehemaligen PC-Montagehalle von „Cooolcase“ in Dresden-Mickten. Derzeit sammelt die 2006 gegründete Firma neues Kapital für Pilotprojekte wie in Schanghai und einen Fabrikausbau ein. Autor: Heiko Weckbrodt
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