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Ein Drittel der Netznutzer zahlt für Journalismus im Internet

Um das Spenden zu vereinfachen, installieren inwischen viele Hilfsorganisationen elektronische Spendenknöpfe auf ihren Netzseiten. Foto: Bitkom

Immer mehr Internetnutzer sind bereit, für Online-Journalismus auch etwas zu bezahlen. Foto: Bitkom

Besonders Politik- und Wirtschaftsberichte gefragt

Berlin, 8. Januar 2015: Immer mehr Internetnutzer sind bereit, für journalistische Inhalte im Internet zu bezahlen. Das hat eine „Aris“-Umfrage für den Digitalverband „Bitkom“ ergeben. Demnach gaben im vergangenen Jahr 34 Prozent aller Netznutzer Geld für Nachrichten, Berichte oder Reportagen im Internet Geld aus – im Vorjahr gab dies nur ein Viertel der Befragten an.

Bitkom: Immer mehr bezahlen auch für Online-Journalismus

„Immer mehr Menschen lassen sich Online-Journalismus etwas kosten“, kommentierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Voraussetzung dafür ist, dass die Inhalte benutzerfreundlich aufbereitet werden, nicht zu teuer und einfach abzurechnen sind.“ Besonders gefragt seien politische Analyse, Wirtschatsberichte und Sportinformationen.

60 Prozent lehnen Bezahlung generell ab

Laut der Umfrage hatten 22 Prozent ein Monatsabo für digitale Mediennutzung. Ein Fünftel zahlte für einzelne Beiträge oder Ausgaben. 60 Prozent der Befragten waren hingegen generell nicht bereit, für Online-Journalismus etwas auszugeben. Ein Großteil davon begründete dies mit der Fülle kostenloser Infos im Netz.

Journalismus im Netz kaum durch Werbung finanzierbar

Hintergrund: Zwar haben die gedruckten Medien in den vergangenen Jahren massiv an Werbeeinnahmen verloren. Doch dieses Anzeigenvolumen ist nur teilweise im Internet gelandet, wobei nur wenige große Portale wirklich nennenswerte Anteile am Werbevolumen abbekommen haben. Laut diversen Untersuchungen gibt es bisher kaum ein journalistisches Angebot im Internet, das sich allein durch Werbung finanzieren kann.Viele redaktionelle Angebote im Netz werden durch Verlage beziehungsweise andere wirtschaftliche Aktivitäten quersubventioniert.

Hinweis in eigener Sache: Auch der Oiger freut sich über freiwillige Honorierung

Journalistisch-unabhängige Berichte recherchieren, schreiben und publizieren sich nicht von allein – und Online-Werbung reicht nicht einmal annähernd, um diese Arbeit zu finanzieren. Deshalb ist auch der „Oiger“ – der kein finanzstarkes Medienhaus im Rücken hat – dankbar für freiwillige Honorare seiner Leser, die beispielsweise über „Paypal“ oder die „Flattr“-Pauschalen möglich sind (siehe Hinweise in der rechten Spalte). Vielen Dank!

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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