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Deutsche sehen digitalen Wandel besonders skeptisch

Kann per Fingergesten oder mit dem Digi-Stift bedient werden: Das "Fonepad Note 6" von Asus ist eine Zwischenform aus Smartphone und Tablet. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Microsoft: Bundesbürger unterschätzen Chancen

Unterschleißheim, 19. Januar 2015: Weltweit sehen die meisten Menschen den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel durch das Internet und den Computereinsatz laut einer Microsoft-Umfrage optimistisch: 85 Prozent der Befragten gaben sich überzeugt, dass „digitale Technologien die Welt verbessern“. Während aber die Menschen in den Entwicklungsländern die informationstechnologischen (IT) „Segnungen“ fast schon enthusiastisch beurteilen, gaben sich die Deutschen wieder einmal besonder skeptisch.

Menschen in Entwicklungsländern deutlich optimistischer

So sehen beispielsweise 80 Prozent der Indonesier, Brasilianer und Inder in IT und Internet zentrale Triebfedern für Innovation, aber nur 60 Prozent der Deutschen. Auch meinen nur 54 Prozent der Bundesbürger, dass „digitale Technologien die Chancen für Unternehmensgründungen erhöhen“, in Indonesien und Brasilien sind es hingegen über 80 Prozent. Insbesondere machen sich die Deutschen anscheinend Sorgen um die Konsequenzen der Informationstechnologie für ihre Privatsphäre, was sich in den vergangenen Jahren beispielsweise in besonders intensiven deutschen Debatten über den Datenschutz bei Facebook oder auch „Google Street View“ niedergschlagen hatte. Die jüngeren Enthüllungen der Schnüffelpraktiken von US-Geheimdiensten wie der NSA dürften diese Skepsis noch verstärkt haben.

 

Microsoft-Manager:

Rot sind hier die IT-Skeptiker, gelb die Optimisten eingetragen. In den Industrieländern und insbesondere in Deutschland finden sich besonders viele Digital-Pessimisten - hier speziell nach dem Einfluss der IT auf unsere Privatsphäre befragt. Grafik: Microsoft

Rot sind hier die IT-Skeptiker, gelb die Optimisten eingetragen. In den Industrieländern und insbesondere in Deutschland finden sich besonders viele Digital-Pessimisten – hier speziell nach dem Einfluss der IT auf unsere Privatsphäre befragt. Grafik: Microsoft

Gründertrend nicht in deutschen Köpfen angekommen

Christian Illek. Foto: Microsoft

Christian Illek. Foto: Microsoft

„Die Studie belegt, dass die Deutschen den Einfluss digitaler Technologien unterschätzen“, glaubt Christian P. Illek, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland in Unterschleißheim. „Die Tatsache, dass im Umfeld von Cloud Computing und App-Entwicklung täglich neue Geschäftsideen entstehen, ist noch längst nicht in den Köpfen aller Deutschen angekommen.“

Für die Umfrage hatte Microsoft rund 12.000 Menschen in Industrie- und Entwicklungsländern befragen lassen. Der US-Konzern ist freilich nicht unparteiisch, schöpft er seine Profite doch aus eben der Bereitschaft der Menschen, immer wieder Geld für neue Betriebssysteme und Office-Programme auszugeben. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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