Telefonabrechnungen nun mit Adressangabe
Bonn. Angesichts immer raffinierterer gefälschter Rechnungs-E-Mail, die Internetbetrüger seit geraumer Zeit versenden, versendet die Deutsche Telekom nun elektronische Monatsabrechnungen mit Adressangaben und Buchungskonto-Nummern des Kunden. Dies soll es den Empfängern erleichtern, echte von gefälschten Telekom-E-Mails zu unterscheiden – denn selbst für ausgefuchste Kriminelle ist es trotz aller Datensammelei auf verschiedenen Kanälen schwierig, solche passenden Datensätze zu erzeugen.
Internetkriminelle zapfen auch Facebook-Profile an
Das Unternehmen hatte entsprechende Anti-Fälschungs-Maßnahmen bereits im vergangenen Jahr angekündigt, nachdem die Zahl sogenannter „Spear Phishing“-Attacken zugenommen hatte. Für das „Spear Phishing“ (steht für speer-genaues Fischen nach Passwörtern) durchforsten Cyberkriminelle beispielsweise Facebook-Profile und andere öffentlich einsehbare Datenquellen im Internet, um erbeuteten E-Mail-Adressen korrekte Namen, Wohnorte und plausible Bankverbindungen zuzuordnen. Mit diesen automatisiert erzeugten Datensätzen können sie dann mit höherer Treffer-Genauigkeits Betrugs-E-Mails versenden, mit denen die Empfänger auf täuschend echt nachgebaute Bank- Sparkassen- oder Telekom-Seiten gelockt oder zum Anklicken infizierter Datei-Anhänge animiert werden sollen.
Spear Phishing nimmt stark zu
Laut Experten-Einschätzungen nimmt die Zahl solcher „Spear Phishing“-Attacken seit Monaten zu. In Deutschland waren in diesem Zuge beispielsweise ziemlich raffiniert getürkte E-Mails, die scheinbar von der Telekom, von Vodafone, der Sparkasse, Amazon oder PayPal stammten, zu beobachten. Autor: Heiko Weckbrodt
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