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Dresdner Mediziner warnen vor zuviel Hormontherapie in Wechseljahren

Prof. Kerstin Weidner. Foto: Uniklinikum Dresden / Christoph Reichelt

Prof. Kerstin Weidner. Foto: Uniklinikum Dresden / Christoph Reichelt

Studie: Nur Hitzewallung und Schweißausbrüche auf sinkenden Östrogen-Spiegel zuurückzuführen

Dresden, 27. März 2015: Vor dem exzessiven Einsatz von Hormontherapien für Frauen in den Wechseljahren („Menopause“) haben Mediziner des Dresdner Uniklinikums nach einer umfangreichen Studie gewarnt.

Demnach sind nur Hitzewallungen und Schweißausbrüche wirklich auf hormonelle Umstellungen in der Menopause zurückzuführen. Andere als typisch für die weiblichen Wechseljahre geltenden Symptome wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen und Angst seien in anderen altersbedingten Faktoren zu erklären, die bei Männern wie Frauen gleichermaßen auftreten, hieß es von dem Team um Prof. Kerstin Weidner, die dafür rund 1400 Frauen im Alter von 14 bis 95 Jahren und rund 1200 Männer befragt hatten.

Gegen all diese Symptome werden aber heutzutage oft Hormontherapien verschrieben. Angesichts des erhöhten Brustkrebsrisiko durch eine Östrogen-Behandlung raten die Dresdner Mediziner nun davon ab, zu häufig auf diese Behandlung zu setzen. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt