Sachsen will für Leipziger Großforschungsprojekt an Zivilisationskrankheiten weitere 5 Millionen Euro geben
Leipzig, 8. April 2015: Etwa vier Prozent der Bevölkerung könnten eine bisher noch nicht erkannte Diabetes (Zuckerkrankheit) in sich tragen. Darauf weisen erste Auswertungen von Datensätzen hin, die das Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) in den vergangenen sechs Jahren erhoben hat.
Dabei hatten die Uni-Forscher rund 21 500 Leipziger – vom Kind bis zum Erwachsenen – untersucht, mittels 3D-Scans vermessen und Bioproben genommen. Die so gewonnen – und in ihrer Breite teils einzigartigen – Datensätze sollen künftig helfen, den Ursachen weitverbreiteter Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, Stoffwechsel-Erkrankungen (darunter eben auch Diabetes), Gedächtnisstörungen, Depression und bestimmte Tumorerkrankungen auf die Spur zu kommen – insofern steht das LIFE-Projekt eigentlich noch ganz am Anfang der wissenschaftlichen Auswertungen.
Bisher hatten EU und Freistaat das Projekt bereits mit rund 42 Millionen Euro gefördert. Die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) hat sich heute eine Zwischenbilanz vorlegen lassen. Danach erklärte sie sich vorstellen zu können, die Studie mit weiteren fünf Millionen Euro bis 2020 zu unterstützen. hw
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