Hardware

Brix Pro: Mini-PC fürs Handgepäck

Der Mini-Computer Brix Pro auf Barebone-Basis passt zwar nicht in die Jackentasche, aber ohne weiteres ins Handgepäck. Foto: Heiko Weckbrodt

Der Mini-Computer Brix Pro passt zwar nicht in die Jackentasche, aber ohne weiteres ins Handgepäck. Foto: Heiko Weckbrodt

Der PC-Markt schwächelt seit geraumer Zeit und das mag vielleicht auch daran liegen, dass Privatnutzer wie Geschäftsleute Tablettrechner irgendwie schicker und handlicher finden als die schweren Desktop-Kisten auf und unter den Schreibtischen. Dass PC aber auch anders geht, zeigen Minicomputer wie der „Brix Pro“ von Gigabyte, das wir jetzt getestet haben. Der nämlich ist kaum größer als eine Würfelzucker-Packung, leicht genug, um ihn auch im Handgepäck mitzuschleppen und bietet – richtig konfiguriert – durchaus die Leistung eines Mittelklasse-PCs.

Recht ordentliche Leistung für ein Barebone

Der Brix Pro wird standardmäßig als „Barebone“ ausgeliefert, was heißt, dass Prozessor, Speicher und Festplatte vom Nutzer eingesetzt werden müssen. Für unseren Test hatten wir ein System, das mit einem Core i7 (mit 3,2 Gigahertz) von Intel, 8 Gigabyte RAM und einer Intel-Chipfestplatte bestückt war. Als Grafikkarte stand der integrierte Intel-Iris-Grafikchip 5200 zur Verfügung. Mit dieser Konfiguration unterzogen wir den Mini-PC unter anderem dem Leistungstest „PCMark 8“ und wählten dort wiederum das wahrscheinlichste Szenario, den „Home Advanced“-Test. Der misst in drei Durchläufen die System-Performance mit Anwendungen, die im Heimeinsatz üblich sind: ein bisschen Bildbearbeitung, Briefeschreiben, Surfen, ein wenig spielen und skypen zum Beispiel. Dort kam der Brix auf 3421 Punkte, was ihn in der Heim-Disziplin nahe an die Werte eines guten Desktop-PCs heranbringt. Nur das Spieletempo war mit 50 Bildern je Sekunde erwartungsgemäß eher mittelprächtig.

Das Innere des Brix Pro mit eingesteckten RAM-Modulen. Foto: Heiko Weckbrodt

Das Innere des Brix Pro mit eingesteckten RAM-Modulen. Foto: Heiko Weckbrodt

Minuspunkt: nur HDMI-Anschluss für Monitor

Äußerlich sieht der Brix ein wenig wie ein hochglanzpoliertes schwarzes PC-Netzteil aus, wobei er auch in Rot zu haben ist. Als Anschlüsse bietet er vier USB-3-Ports (von denen man dann zwei für Tastatur und Maus abziehen muss), einen Digital-Audio-Ausgang und eine LAN-Buchse. Was uns nicht so gut gefiel: Um einen Monitor anzustöpseln, steht nur ein HDMI-Port zur Verfügung, aber keine DVI-Buchse. Das Testsystem wurde uns zudem mit einem US-Stromstecker geliefert, was hoffentlich bei der regulären Handelsversion nicht der Fall ist, denn ansonsten muss man noch einen Reise-Adapter bemühen. Was hingegen positiv auffiel: Bei rechen- und grafikintensiven Programmen kam der interne Kühllüfter zwar hörbar ins Rotieren, aber hielt das System stabil – das ist bei Barebone-Konzepten nicht immer der Fall.

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Fazit: Alternative für Reisende

Das Brix Pro ist eine interessante Alternative vor allem für jene, die auf dem Schreibtisch Platz sparen wollen, oder viel auf Reisen sind und die immer den eigenen PC dabeihaben müssen, den eben ein Tablet nicht wirklich ersetzt. Zudem kann der Mini-Computer auch unterwegs mit einer Diebstahlsicherung versehen werden. Allerdings ist man dann darauf angewiesen, immer einen Arbeitsplatz zu finden, an dem auch Maus, Tastatur und HDMI-Monitor parat stehen.

Autor: Heiko Weckbrodt

„Brix Pro“ (Gigabyte“, Barebone/Mini-PC, 6 mal 11 mal 11 Zentimeter, die technischen Daten sind hier aufgelistet

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt