Dresden-Lokales

Oigers Wochenend-Tipp: Dampfloktreffen heute in Dresden eröffnet

Die moderierten lLokparaden vor dem Ringlokschuppen gehören zu den Höhepunkten des Dampfloktreffens in Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Die moderierten Lokparaden vor dem Ringlokschuppen gehören zu den Höhepunkten des Dampfloktreffens in Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Dresden, 17. April 2015: An diesem Wochenende sollten wir in Dresden bleiben und uns am besten gleich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum „7. Dresdner Dampfloktreffen“ vom 17. bis 19. April nach Dresden-Altstadt begeben. Die Zwickauer Straße wird erstmals zwischen der Nossener Brücke und der Würzburger Straße in das Festgeschehen integriert, steht somit nicht als Parkmöglichkeit zur Verfügung. Die Besucher haben dann die Wahl zwischen dem gemütlichen Bummel auf einer Meile mit Händlern sowie Fahrgeschäften für die Kinder, oder sie lassen sich von einem Feldbahnzug der Herrenleiter Eisenbahnfreunde vom Eisenbahnmuseum zum Depot des Verkehrsmuseums kutschieren.

Das diesjährige Dampfloktreffen steht ganz im Zeichen des 90-jährigen Jubiläums der Baureihe 01 der ehemaligen Deutschen Reichsbahn. Diese hatte 1925 beschlossen, die kostenaufwendige Zersplitterung ihres Lokomotivparkes in eine Vielfalt von Länderbauarten zu überwinden. Mit einer leistungsstarken Schnellzugdampflokomotive sollte der Grundstein für einen einheitlichen Fuhrpark gelegt werden, was dann auch so geschah.

Die 01 509 aus dem erzgebirgischen Jöhstadtist 130 km7h schnell. Foto: Peter Weckbrodt

Die 01 509 aus dem erzgebirgischen Jöhstadt ist 130 km/h schnell. Foto: Peter Weckbrodt

Die Altstädter rechnen mit der Anreise von insgesamt neun betriebsfähigen Dampflokomotiven, darunter allein von fünf der BR 01. Das ist sogar deutschlandweit unbedingt Spitze. Die weiteste Fahrt hat die aus der Schweiz kommende 01 202 hinter sich. Sie kehrt zu einer alten Wirkungsstätte zurück, war sie doch von 1937 bis 1944 im Betriebswerk Dresden-Altstadt stationiert. Eine kurze Anfahrt hat die 01 509: Sie ist bei der Press, dem Jöhstädter Transport-Logistikunternehmen zu Hause. Ein Jubilar ist auch die als „Elli“ bekannte E 77 die einzige noch betriebsfähige Stangen- Elektrolokomotive in Deutschland.

An allen drei Tagen werden auf der Drehscheibe vor dem großen Ringlokschuppen die angereisten und die in Dresden beheimateten Lokomotiven vorgestellt. Am Freitag und am Sonntag gibt’s abends die beliebten, weil außerordentlichen stimmungsvollen Lokparaden. Durch ein von Profis gestalteten Beleuchtungskonzept soll eine weitere Steigerung der Effekte erreicht werden, allerdings ist nun ein gesonderter Eintritt zu entrichten.

Am Samstagabend können sich die Freunde der Dixielandmusik durch gleich drei Bands in Stimmung versetzen lassen. Viel Spiel und Spaß gibt es wieder für die Kinder. Im Haus 4 des Depots haben sie die Wahl zwischen einer Runde mit einer 5-Zoll-Echtdampflok, einem Besuch der 20 Meter langen Bastelstraße oder dem Besuch einer großen Modellbahnanlage. Auch im Obergeschoss des Sozialgebäudes wird eine gekonnt nach historischem Vorbild gestaltete Modelleisenbahnanlage vorgestellt.

Mit einem Oldtimer-Bus kommen die Besucher auf kürzestem Wege zum Hauptbahnhof, hier nimmt eine Dampfschnellzuglokomotive der Baureihe 03 mit einem historischen Wagenzug Aufstellung. Nur am Sonntag gastiert der aus Berlin kommende legendäre „Rheingold“ für wenige Stunden auf dem Hauptbahnhof.

Natürlich gibt es wieder jede Menge dampflokbespannte Sonderzüge. Ihre Fahrzeiten sollen, so die Veranstalter, rechtzeitig ins Netz gestellt werden. Autor: Peter Weckbrodt

www.igbwdresdenaltstadt.de

www.verkehrsmuseum-dresden.de

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: Dresden-Lokales

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[caption id="attachment_67607" align="alignleft" width="117"]Peter Weckbrodt. Foto: IW Peter Weckbrodt. Foto: IW[/caption] Peter Weckbrodt hat ursprünglich Verkehrswissenschaften studiert, wohnt in Dresden und ist seit dem Rentenantritt journalistisch als freier Mitarbeiter für den Oiger und die Dresdner Neuesten Nachrichten tätig.