News, Wirtschaftspolitik

Immer weniger Gründer in Sachsen

Abb.: BSF

Abb.: BSF

Seit 2004 hat sich Zahl der Neugründungen gedrittelt

Dresden, 13. Mai 2015. Immer weniger Sachsen machen sich als Freiberufler beziehungsweise Unternehmer selbstständig – und dieser Trend hält nun schon seit zehn Jahren an: Gab es im Jahr 2004 noch über 30.000 hauptberufliche Existenzgründungen im Freistaat, waren es im Jahr 2013 nur noch 11.629 und im Folgejahr lediglich 11.181 Gründungen. Das haben heute das „Sächsische Existenzgründer-Netzwerk“ und die Industrie- und Handelskammer Dresden mitgeteilt.

Rechnet man die nebenberuflichen Gewerbe (rot) heraus, hat sich die Zahl der Existenzgründungen in Sachsen drastisch verringert. Abb.: Sächsische Existenzgründer-Netzwerk

Rechnet man die nebenberuflichen Gewerbe (rot) heraus, hat sich die Zahl der Existenzgründungen in Sachsen drastisch verringert. Abb.: Sächsische Existenzgründer-Netzwerk

Gute Arbeitsmarktlage dämpft Drang zur Selbstständigkeit

Die Statistiker machten dafür vor allem den demografischen Wandel und die positive Arbeitsmarktlage in Sachsen verantwortlich: Bei einer schrumpfenden Bevölkerung sind generell weniger Gründungen zu erwarten, auch reduziert sich der potenzielle Kunden- und Konsumentenkreis. Und da es – zumindest für Facharbeiter und Akademiker – heute leichter als in den Nachwende-Jahren ist, einen Job zu ergattern, sinkt offensichtlich auch die Bereitschaft, das Risiko unternehmerischer Tätigkeit einzugehen.

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Netzwerk warnt vor Unternehmer-Lücke

„Dieser Einbruch der Gründungsintensität kann letztlich zu einer Unternehmenslücke in Sachsen führen“, warnt indes das „Sächsische Existenzgründer-Netzwerk“, zu dem die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und die Sächsische Aufbaubank (SAB) gehören. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt