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Mehrheit der Senioren will keine Online-Arztberatung

Ein Viertel steht Telemedizin aber aufgeschlossen gegenüber

Abb.: hw

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Berlin, 15. Mai 2015: Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Probleme, Hausarzt-Praxen auf dem Lande nachzubesetzen, erwägen mehrere Bundesländer, verstärkt Telemedizin einzusetzen, um die ärztliche Versorgung jenseits der großen Städte zu sichern. In Sachsen wird dafür derzeit ein Pilotprojekt vorbereitet. Die meisten Senioren halten allerdings nichts davon, sich per Internet vom Arzt beraten zu lassen. Aber immerhin ein Viertel der Rentner steht dieser Form von Telemedizin aufgeschlossen gegenüber. Das hat eine „Bitkom“-Umfrage ergeben.

Bitkom: Telemedizin ist Alternative für dünn besiedelte Gegenden

„Eine ärztliche Online-Beratung, zum Beispiel per Videochat, kann den Praxisbesuch häufig ersetzen, etwa bei vielen chronisch Kranken“, betonte Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder vom Digitalverband „Bitkom“ in Berlin. „Gerade auch in dünn besiedelten und medizinisch schlecht versorgten Regionen kann eine Online-Beratung eine sinnvolle Alternative zu einem Gang zum Arzt sein.“ Bisher seien der Telemedizin allerdings durch das sogenannte Fernbehandlungsverbot (§ 7 Musterberufsordnung) noch enge Grenzen gesteckt.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt