Junge Computeranimateure zeigen beim Mitschnitt-Festival Dresden ihre digitale Künste
Dresden, 19. Mai 2015. Seien es nun gläserne Menschen aus dem Computer, virtuelle Repliken historischer Uhren oder Windmühlen unterm beschleunigtem Firmament: Dank leistungsstarker Rechentechnik und immer besserer Programme sind ambitionierte Animationsfilme und verblüffend realistisch wirkende Visualisierungen keine Domäne allein von Profi-Filmstudios mehr, sondern auch für Studenten machbar. Und in Dresden bekommen sie auch die Chance, diese Arbeiten im Fluidum professioneller Film-Premieren öffentlich vorzustellen: Bei einem „Mitschnitt-Festival“ wollen junge Computeranimateure, Mediengestalter und Fotografen am 29. Mai 2015 im Ufa-Kristallpalast Dresden ihre neuesten Kreativprojekte vorstellen.
Chance, von den Profis entdeckt zu werden
Für die Absolventen der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sowie der TU Dresden ist das mittlerweile 10. Mitschnitt-Festival indes nicht nur eine Leistungsschau, sondern auch eine Art Jobbörse. „Die Studenten zeigen hier ihre Werke im richtigen Kinoformat auf einer großen Leinwand und dazu haben wir auch Branchenvertreter mit eingeladen“, sagte Till Grahl vom Kristallpalast. „Die Idee dabei ist, dass vielleicht die eine oder andere Internet- oder Filmfirma auf die Talente aufmerksam wird und sie gleich rekrutiert.“
Organisator: Technisches Niveau ist gestiegen
Natürlich wollen Grahl und sein Kollege und Festival-Mitinitiator Stefan Plötze mit dem Festival auch Besucher ins Kino locken, technisch und cineastisch interessierte Gäste sind daher willkommen. Zu sehen bekommen sie aktuelle Projekt-, Semester- und Abschlussarbeiten aus den Bereichen Computeranimation, Kurzfilm, Fotografie, Rendering und Digital Compositing. „Einige haben sich mit Taschenuhren aus Oxford, andere mit dem Spiel Carcassonne, wieder andere mit einem HTW-Imagefilm beschäftigt“, berichtet Festival-Organisator Erik Zimmermann von der HTW, der die eingereichten Arbeiten inzwischen gesichtet hat. Auffällig sei, dass der kreative Impuls im Vergleich zu früheren Festivaljahrgängen nachgelassen habe, dafür aber das technische Niveau der Arbeiten gestiegen sei, schätzte Zimmermann ein.
Erstmals war das Mitschnitt-Festival im Jahr 2006 ausgerichtet worden. Seitdem waren insgesamt bereits über 450 Semesterarbeiten der Medieninformatiker auf der großen Leinwand im Kristallpalast zu sehen. Autor: Heiko Weckbrodt
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