Monate: Juni 2015

Blick in einen Absorbtionsraum an der TU Dresden, wo eine Radarantenne für einen europäischen Mars-River getestet wird.In puncto Forschung hat sich Sachsen deutlich vorgearbeitet. Die kommerziellen Früchte ernten aber oft andere. Foto. Jürgen Lösel, LHD

Sachsen holt bei Innovationskraft auf

Technologiebericht 2015 sieht Freistaat nun auf Rang 4  – verweist aber auch auf alte Schwächen Dresden, 30. Juni 2015. Sachsen ist in den vergangenen Jahren ein „bemerkenswerter Aufholprozess“ in puncto Innovationskraft und Bildungsniveau gelungen. Darauf verweist der „Technologiebericht 2015“, den das VDI-Technologiezentrum Düsseldorf und das „Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung“ (ZEW) in Mannheim für das sächsische Wirtschaftsministerium erstellt haben. Nach eigenen Bewertungsmaßstäben hat sich der Freistaat im Vergleich mit den anderen Bundesländern von Rang 6 im Jahr 2007 auf Platz 4 im Jahr 2013 (jüngste Erhebung) vorgearbeitet und liegt damit „erstmalig über dem Schnitt der alten Länder“, wie es in dem Bericht heißt. „Lediglich Baden-Württemberg, Bayern und Berlin konnten sich 2013 besser platzieren.“

Kein Mensch allein würde es heute mehr in überschaubarer Zeit schaffen, einen modernen Computerchips von Hand aufzuzeichnen - das übernehmen heutzutage automatische Entwurfsprogramme. Foto: ISS/EAS

Automatischer Entwurf für komplexe Chips

Fraunhofer gründet Software-Firma Coseda in Dresden Dresden, 30. Juni 2015. Damit Elektronikunternehmen ratzfatz auch komplexe Computerchips mit analogen und digitalen Bauteilen und anderen Funktionen konstruieren können, hat Fraunhofer in Dresden eine neue automatische Entwurfs-Software entwickelt. Eine ausgegründete Firma „Coseda“ soll dieses Programm nun weiterenzwickeln und international an den Ingenieur bringen.

Ein WLT-Mitarbeiter untersucht an einem Mess- und Prüfstand ein Präzisions-Wälzlager. Foto: WLT

Dresdner Wälzlagertechnik rotiert

Automatisierungstrends in Hightech-Industrien sorgen für Impulse in Dresden Spezialfirma Dresden, 30. Juni 2015. Der Automatisierungstrend in der Halbleiterindustrie und anderen Technologiebranchen in Deutschland sorgt beim Dresdner Unternehmen „Wälzlagertechnik“ (WLT) für einen Wachstumskurs: Waren Umsatz und Gewinn in der auf besonders hochwertige und kundenspezifische Wälzlager orientierten Firma im vergangenen Jahr eher moderat gewachsen, zeichnen sich im ersten Halbjahr 2015 etwa 20 Prozent Plus ab, wie WLT-Chef Michael Schwarz auf Oiger-Anfrage mitteilte. „Unsere besondere Expertise spricht sich offensichtlich herum“, schätzte er ein.

Honeypot. Abb.: hw

Mehr Honigtöpfe für Hacker

Intel und Telekom wollen Angriffs-Frühwarnsystem aufbauen Bonn, 30. Juni 2015. Die Deutsche Telekom und der US-Chipkonzern Intel wollen gemeinsam ein Frühwarnsystem im Internet entwickeln, das Kunden in Echtzeit vor nahenden Cyber-Angriffswellen warnt. Als Sensoren sollen dabei „Honeypots“ (Hönigtöpfe) dienen: Fallen, die Cyberkriminellen verwundbare Rechner vorgaukeln.

Hat jetzt viel zu spielen und zu forschen: Juniorprofessor Dr. Martin Roth Foto: Swen Reichhold, Uni Leipzig

Japaner spielen sozial, Europäer zocken Ego-Shooter

Professor Roth von Uni Leipzig untersucht Spezifika japanischer Videospielkulturen – und hat nun 4500 Spiele geschenkt bekommen Leipzig, 30. Juni 2015. „Crysis“, „Battlefield“, „Wolfenstein“ – Computerspiele, die in Deutschland richtig gut ankommen, sind oft Egoshooter, in denen fleißig drauflos geballert wird. Anders in Japan, dessen Hardware- und Spieleindustrie bis in die 1980er Jahre hinein noch das ganze Genre weltweit entscheidend mitgeprägt hatte, inzwischen aber eher eigene Wege geht: Spiele nämlich, die dort für den einheimischen Markt produziert werden, sind oft eher an sozialer Interaktion zwischen den Nutzern ausgerichtet, Dating-Spiele zum Beispiel. Außerdem haben im Land der aufgehenden Sonne auch Fantasie-Rollenspiele und auf die erzählerische Dimension ausgerichtete Titel eine viel größere Bedeutung als im Westen. Das hat Junior-Professor Martin Roth von der Uni Leipzig eingeschätzt. Der Japanologe hat jetzt von der „Computer Entertainment Rating Organization“ (CERO) aus Tokyo rund 4500 Videospiele japanische Herkunft geschenkt bekommen, die er in den nun gemeinsam mit seinen Studenten durchspielen und erforschen will.

Abb.: hw

Job-Aufbau in Deutschland abgeschwächt

Wiesbaden, 30. Juni 2015. Die deutsche Jobmaschine verliert an Tempo: Im Mai stieg die Zahl der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik „nur“ noch um 210.000 Beschäftigte, das entspricht einem Zuwachs um 0,5 %. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Zum Vergleich: Im Dezember waren im Jahresvergleich noch 0,9 % mehr Erwerbstätige zu verzeichnen gewesen, seitdem hat sich der Job-Zuwachs ständig abgeschwächt.

Die Piraten wollen die Rathaus-Daten befreien. Foto: Hans-Gerd Bosse/LHD, Montage: Heiko Weckbrodt

Google zeichnet Dresden als digitalen Vorreiter aus

Stadt schaltet am 1. Juli erneuertes Internetportal online Dresden, 29. Juni 2015. Dresden gilt bei Google als digitaler Vorreiter: Bereits zum zweiten Mal haben der US-Internetkonzern und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln die sächsische Landeshauptstadt als „eTown“ auserkoren. Am Mittwoch wird der deutsche Google-Sprecher Klaas Flechsig den Preis in Dresden an Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) übergeben und der wird bei der Gelegenheit das grundlegend überarbeitete städtische Internetportal dresden.de freischalten.

Griechenland Die Akropolis in Athen. Foto: Heiko Weckbrodt

IWH: Verhandlungsabbruch katastrophal für Griechen, stärkt aber Euroraum

Halle, 29. Juni 2015. Der Verhandlungsabbruch zwischen Griechenland und der Euro-Gruppe um Reformen und neue Notkredite wird für die Griechen – insbesondere die Ärmeren – katastrophale Folgen haben, den Euro-Raum aber eher stärken. Das hat Reint E. Gropp eingeschätzt, der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle.

Grafik: hw

Avira darf vor untergejubelten Downloads warnen

Tettnang, 29. Juni 2015. Viele werden das leidige Unwesen im Internet kennen: Man lädt sich ein kostenloses Programm von einem Portal herunter und hat hinterher, wenn man nicht ganz genau aufpasst, plötzlich ganz andere nervende Programme und Browser-Erweiterungen (Toolbars) auf dem Rechner. Vor solchen untergejubelnden „Nebenbei“-Downloads darf die Sicherheitssoftware-Firma „Avira“ warnen und sie über Firewalls bzw. Virenscanner auch blockieren, hat nun ein Gericht entschieden, wie Avira in Tettnang mitteilte.

Die Hauptauslöser für Überschuldung. Abb.: Destatis

Schulder im Schnitt mit 34 Monatseinkommen in der Kreide

Wiesbaden, 29. Juni 2015. Wer verschuldet ist, der steckt oft gleich richtig tief in den roten Zahlen: Wer eine der zirka 1400 Schuldnerberatungs-Stellen in Deutschland aufsucht, ist im Schnitt mit rund 34.500 Euro verschuldet und dies entspricht bei diesem Personenkreis etwa 34 Monatseinkommen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

Abb.: VG Wort

Unis sollen ab 2016 eBuch-Nutzung an VG Wort digital melden

Kritik nach Pilotprojekt in Osnabrück: Dozenten verzichten lieber auf elektronische Semester-Sammlungen Osnabrück, 28. Juni 2015. Wenn Unis weiter elektronische Auszüge aus Büchern und Zeitschriften für Studenten in ihren Intranets zugänglich machen wollen, sollen sie diese „digitalen Semester-Apparate“ ab 2016 über ein neues elektronisches Portal einzeln bei der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) melden und abrechnen. Das hat die VG Wort nach einem Pilotversuch an der Uni Osnabrück angekündigt.

Unser Ausflugsziel - der Meißner Burgberg. Foto: Peter Weckbrodt

Brand in Asylunterkunft in Meißen

Meißen, 28. Juni 2015. In Meißen hat über Nacht ein Haus gebrannt, in dem Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Die Polizei ermittelt mit Verdacht auf einen Brandanschlag mit einem fremdenfeindlichen Hintergrund. Das Haus war noch unbewohnt, es gab anscheinend keine Verletzten. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) will sich heute Nachmittag ein Bild von der Lage vor Ort machen.

Durch ihre symmetrische Bauweise auch für Linkshänder geeignet: Die optische Maus 3500P von Rapoo. Foto: hw

3500P im Test: Notebook-Maus für den Urlaubs-Einsatz

Symmetrische Rapoo-Maus ist für Rechts- wie Linkshänder geeignet Vor allem für den mobilen Einsatz an Notebooks gedacht ist die „3500P“, die wir von Rapoo zum Testen bekommen haben. Die optische Maus wird über einen kleinen 5-Gigahertz-Funkempfänger angeschlossen und der verschwindet nahezu in der belegten USB-Buchse. Dadurch stört der Empfänger nicht weiter, wenn man ihn am Notebook stecken lässt, alternativ lässt er sich für den Transport unter der Mausabdeckung in einer speziellen Aussparung deponieren.

Elbhangfest für Jugendliche gratis

Oigers Wochenendtipp: Elbhangfest mit über 350 Veranstaltungen Dresden, 26. Juni 2015. An diesem Wochenende ist Ausflugstipp Nr. 1 in Dresden natürlich das Elbhangfest. Mit Wasser, Weinen und Urgesteinen sollen in diesem Jahr 700 Jahre Loschwitz gefeiert werden. Diesem Ereignis ist ein ganzes Festhalbjahr gewidmet, das Elbhangfest setzt den Auftakt dafür. Gewürdigt wird als drittes Jubiläum „25 Jahre Interessengemeinschaft Weinbergkirche“. Auf dem Festprogramm stehen über 350 Veranstaltungen auf 15 Bühnen in zahlreichen privaten Gärten und schönen Anwesen.