Alle Artikel in: News

Das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS hat in Dresden solche Kermaik-Stapel für Hochtemperatur-Brennstoffzellen entwickelt. Diese Mini-Kraftwerke sollen nun zum Beispiel in Indien eine dezentrale Stromversorgung sichern. Foto: Heiko Weckbrodt

Leag plant „H2UB“-Zentrum für neue Energiekreisläufe in Boxberg

Am ehemaligen Braunkohle-Kraftwerk will der Konzern Elektrolyseure, Akkus und große Brennstoffzellen installieren Boxberg, 13. April 2024. Um eine neue Energiewirtschaft für die Zeit nach dem Braunkohleausstieg in der Lausitz vorzubereiten, baut die Leag in Boxberg ein Wasserstoff- und Stromspeicherzentrum. Dieses „H2UB“ („Hydrogen Unit and Battery“) genannte Vorhaben hat der ostdeutsche Energiekonzern nun angekündigt, es aber auch von Subventionen abhängig gemacht: „Wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Projekts H2UB ist die Unterstützung durch Fördermittel, die das Unternehmen beantragt hat“, betonen die Leag-Manager.

So stellt sich die Bildgenese-Instanz Dall-E der Künstlichen Intelligenz von OpenAI "Weltwissen" vor. Womöglich könnten die KIs in der Praxis mit diesem Konzept das bisherige Urheberrecht aushöhlen. Visualierung: Dall-E

Sachsen richtet Ethikrat für „Künstliche Intelligenz“ ein

Experten sollen Regierung beim KI-Einsatz beraten Dresden/Chemnitz, 12. April 2024. Mit Blick auf die rasante Ausbreitung von „Künstlicher Intelligenz“ (KI) in Wirtschaft und Gesellschaft will die sächsische Landesregierung einen „Beirat für digitale Ethik“ einrichten. „Die darin berufenen Expertinnen und Experten sollen die Landesregierung bei Fragestellungen zum Einsatz von KI beraten und Empfehlungen aussprechen“. Das hat das Dresdner Kabinett im Vorfeld des dritten sächsischen KI-Kongresses angekündigt, der am 16. April 2024 in Chemnitz beginnt.

SIB-Geschäftsführer Christian Müller (links) und Manufakturchef in der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei. Foto: Meeco Communication

Mehr Kaffee: Dresdner Rösterei baut aus

Sparkassen-Tochter SIB steigt mit Viertelmillion ins Kaffeegeschäft ein Dresden, 12. April 2024. Angesichts starker Nachfrage für schwarze Genüsse aus Sachsen baut die „Dresdner Kaffee und Kakao-Rösterei“ aus, erweitert ihr Sortiment und richtet eine Art Kaffee-Erlebnisland im Dresdner Norden ein. Um dieses Wachstumsprogramm mit zu finanzieren, beteiligt sich nun die Sparkassen-Tochter „SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft“ mit einer Viertelmillion Euro an der Rösterei. Das hat die SIB mitgeteilt.

Der Moonrise-Laser am Robotorarm des Mondrover MIRA3D. Foto: LZH

Niedersachsen wollen mobilen Laserdrucker für Mondhausbau ins All schießen

Moonrise-Roboter testet, ob sich Häuser per Laser wirklich aus Mondstaub erschmelzen lassen Berlin/Hannover, 12. April 2024. Um zu testen, ob und wie sich Labore oder Wohnkomplexe für Raumfahrer gleich auf dem Mond automatisch aus Mondstaub hochziehen lassen, wollen die TU Berlin und das „Laserzentrum Hannover“ (LZH) einen mobilen Druck-Roboter zum Erdtrabanten schicken. Das „Moonrise“ genannte System soll Ende 2026 mit einem Raumschiff des US-Unternehmens „Astrobotic“ starten. Das haben beide Forschungseinrichtungen nun angekündigt.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Dresden schmiedet regionales Bündnis für TSMC-Halbleiterfabrik

Umland-Kommunen sollen helfen, Bedarf zuziehender Chipexperten an Wohnungen, Schulen, Kitas und Kultur zu decken Dresden/Radebeul, 11. April 2024. Damit der Aufschwung der sächsischen Mikroelektronik nicht an sich selbst erstickt, will Dresden ein Bündnis mit den Umland-Kommunen und -kreisen schmieden. Ziel: Mit Blick auf die neuen Chipfabriken von TSMC, Infineon, Jenoptik und anderen Technologie-Unternehmen sollen im Speckgürtel der Landeshauptstadt Zehntausende neue Wohnungen, aber auch Kitas, Schulen und andere Infrastrukturen für die zuziehenden Halbleiter-Fachkräfte sowie deren Familien entstehen. Eigens dafür hat die sächsische Staatsregierung heute rund 120 Bürgermeister, Landräte und andere regionale Akteure zu einer TSMC-Standortkonferenz nach Radebeul einladen.

Fachkräfte-Bedarf (blau), Nachfrage (grün) und das wachsende Defizit (rot) in der deutschen IT-Wirtschaft. Grafik: Bitkom

Fachkräfte-Lücke im IT-Sektor verschärft sich

Bitkom: Defizit vervierfacht sich bis 2040 auf 663.000 fehlende Fachkräfte Berlin, 11. April 2024. Wenn den deutschen Politiker und Unternehmern nicht mehr einfällt als bisher, dann wird sich die Fachkräftelücke in der informationstechnologischen Wirtschaft (IT) bis zum Jahr 2040 auf rund 663.000 Köpfe vervierfachen. Davor hat heute der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ in Berlin gewarnt. Er stützt sich dabei auf eigene Unternehmens-Umfragen sowie Daten des „Bundesinstituts für Berufliche Bildung“.

Die taiwanesische Foundry TSMC investiert derzeit viel Geld in den Ausbau seiner 300-mm-Spitzenfabriken - hier ein Blick in die TSMC-Fab 12. Foto: TSMC

Speicherchip-Fabriken starten nach Erdbeben in Taiwan wieder

Wohl „nur“ 1 % der Jahresproduktion zerstört Taipeh, 11. April 2024. Nach dem schweren Erdbeben in Taiwan haben mehrere Speicherchip-Hersteller ihre Produktion im Inselstaat wieder aufgenommen. Der materiellen Verlust durch die Naturkatastrophe in diesem Industriesektor ist anscheinend überschaubar: Auf etwa ein Prozent der DRAM-Jahresproduktion schätzt das Marktanalyse-Unternehmen „Trendforce“ die Schäden.

Mit Kupfer beschichteter Wafer im Enas-Reinraum in Chemnitz. Foto: Heiko Weckbrodt

IG Metall gründet Halbleiter-Branchennetzwerk in Dresden

Gewerkschafter pochen auf Tarifbindung im Gegenzug für Milliarden-Subventionen in ostdeutschen Technologie-Fabriken Dresden, 10. April 2024. Die IG Metall will sich stärker als bisher in der erstarkenden deutschen Chipindustrie verankern und vernetzen. „Wir stellen aufgrund der Dynamik in der Halbleiterindustrie und der Digitalwirtschaft unsere Branchenarbeit auf neue Füße“, kündigte Stefan Ehly an, der „Erste Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa“. Daher gründe die IG Metall heute ein bundesweites Branchen-Netzwerk gründen, das Gewerkschaftler in den Chipfabriken verbinden und für mehr Mitbestimmung von Arbeitsnehmern in der Mikroelektronik sorgen soll.

Ein Mitarbeiter bedient die Elektronenstrahl-Anlage Elli300, mit der sich Impfstoffe und andere Flüssigkeiten behandeln lassen. Foto: Jürgen Lösel für das Fraunhofer FEP

Fraunhofer-Elektronenstrahlinstitut FEP forciert Forschung für Wasserstofftech und Chipindustrie

Neues Forschungsgebäude in Dresden-Gruna am Start Dresden, 9. April 2024. Um ihre Forschungen an neuen Technologien für die Mikroelektronik, Wasserstoffwirtschaft und Medizin zu forcieren, haben Sachsens Fraunhofer-Ingenieure ihren „Reset“-Campus für „Ressourcenschonende Energietechnologien“ in Dresden-Gruna ausgebaut: Mitte April 2024 will das „Fraunhofer-Institut für organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) ein neues Forschungs- und Laborgebäude der Winterbergstraße offiziell einweihen. Das geht aus einer FEP-Mitteilung hervor.

Die Künstliche Intelligenz in der nahen Rechnerwolke (Edge AI) führt die Daten der verschiedenen Sensoren im Roboter zusammen und schlussfolgert, ob sich da ein Mensch nähert oder entfernt. Foto (aus Live-Demonstration): Heiko Weckbrodt

Infineon Dresden verlagert Entwicklungszentrum in ehemalige Prinovis-Druckerei

Wachsendes „DC“ bekommt mehr Aufträge für KI und Autoelektronik aus dem Konzernverbund Dresden, 8. April 2024. Nach dem Umbau der ehemaligen Prinovis-Druckerei im Dresdner Norden will Infineon dort unter anderem sein Entwicklungszentrum (DC) sowie die Logistikabteilung samt einem vollautomatisierten Lager einquartieren. Das hat Infineon-Dresden-Chef Thomas Richter auf Oiger-Anfrage mitgeteilt.

Ein Wafer-Test im Globalfoundries-Werk Dresden, das schon heute als hochautomatisiert gilt. Der Chip-Auftrasgfertiger will diesen Automatisierungsgrad noch erhöhen. Foto: Globalfoundries

Mehr Chip-Endmontage in Europa – Amkor und Infineon kooperieren

Standort in Porto wächst, auch dank wiederbelebter Kooperationen mit Sachsens Chipfabriken Porto/Dresden/München, 8. April 2024. Parallel zur Chip-Kernproduktion („Frontend“) wächst in Europa nun auch die lange vernachlässigte Chip-Endmontage wieder. Erst vergangenes Jahr hatte Globalfoundries Dresden seine Backend-Ausrüstungen zu „Amkor“ ins portugiesische Porto verlagert und langfristige Endmontage-Verträge mit dem Auftragsfertiger vereinbart. Nun geht Infineon ähnliche Wege und baut seine Partnerschaft mit Porto weiter aus. Amkor wird eigens dafür seine Backend-Kapazitäten in Portugal ausbauen und Infineon zudem einen eigenen Reinraum vor Ort zu Verfügung stellen. Das geht aus Mitteilungen von Infineon und Amkor hervor.

Streik vor der Globalfoundries-Chipfabrik in Dresden. Foto: IG BCE

Gewerkschaften kampfeslustig: Keine neue Chipfabrik ohne Tarifvertrag

Bergbaugewerkschaft will Druck auf Intel und TSMC machen Dresden/Magdeburg, 8. April 2024. Wenn Intel und TSMC demnächst ihre Chipfabriken in Magdeburg und in Dresden bauen, müssen sie sich auf Druck von den Gewerkschaften einstellen: „Wir als IGBCE wollen die Halbleiterindustrie weiter erschließen“, kündigte Vorstand Oliver Heinrich von der „Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie“ (IGBCE) an. „In der Halbleiterindustrie darf es keine Neuansiedlung ohne Tarifbindung geben.“

Früher hat TSMC immer nur Fabriken in Asien - hier die Fab16 in China - betrieben. Inzwischen stehen auch Chipwerke in Japan, den USA und in Deutschland auf der Agenda. Abb.: TSMC

Baustart für TSMC-Chipfabrik Dresden im 2. Halbjahr 2024

Fab soll halbe Million Halbleiter-Wafer pro Jahr verarbeiten und 2000 Menschen beschäftigen Dresden, 7. April 2023. Baustart für die neue TSMC-Chipfabrik in Dresden wird im zweiten Halbjahr 2024 sein. Das Halbleiterwerk wird monatlich 40.000 Wafer mit 300 Millimetern Durchmesser bearbeiten. Es wird darauf Chips mit Strukturgrößen bis hinunter zu 12 Nanometern für Auto- und andere Industrieelektronik fertigen. Beschäftigten wird die Fab etwa 2000 Menschen in Dresden. Diese neuen Details zur Großansiedlung in Sachsen hat ESMC-Präsident Christian Koitzsch mitgeteilt. „Wir haben bereits angefangen, an der sogenannten Talent-Pipeline zu arbeiten, also die Ausbildung unserer zukünftigen Mitarbeiter voranzutreiben“, berichtete er in einer Diskussionsrunde mit dem sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und Akteuren aus Sachsens Halbleiter-Branche.

Mit den "SMMS"-Minispektrometern aus Dresden lassen sich Lebensmittel, Textilien und andere organisch basierte Dinge berührungslos analysieren. Foto: Fraunhofer-IPMS

Photoniker aus Dresden zeigen neue Generation von Mini-Spektrometern

Kleine Scanner aus dem Fraunhofer-Institut IPMS untersuchen berührungslos Lebensmittel, Textilien und Medizin Dresden, 6. April 2024. Wer im Supermarkt überprüfen will, ob ein Apfel innerlich so lecker ist wie er von draußen wirkt, könnte das in Zukunft vielleicht mit dem Handy binnen Sekunden durch bloßes „Draufhalten“ genau ausmessen. Ermöglichen sollen das winzige Spektrometer-Chips in den Smartphones, die dann ähnlich funktionieren wie die „Trikorder“ im TV-Raumschiff „Enterprise“. Noch sind diese Chips etwas zu groß und zu teuer – doch sie nähern sich immer mehr den Zielgrößen für den Masseneinsatz in Mobiltelefonen.

Die Hauptachsen heutiger Windkraftanlagen drehen sich heuet oft schon in Höhen deutlich über 100 Metern - wo oft andere Strömungen herrschen als in Bodennähe. Weil Turbinen auf höheren Masten einen deutlich höheren Energieertrag bringen, ersetzen viele Betreiber derzeit durch Repowering-Programme alte Anlagen durch größere. Foto: Bundesverband Windenergie

Lausitzer „Circecon“ soll Kreislaufwirtschaft in Sachsen ankurbeln

108 Millionen Euro für neues Forschungszentrum in Schwarze Pumpe Schwarze Pumpe, 5. April 2024. Im Industriepark „Schwarze Pumpe“ bei Spremberg entsteht für rund 108 Millionen Euro ein Forschungscampus für „Grüne Kreislaufwirtschaft“ („Green Circular Economy“, kurz: Circecon). Das haben die daran beteiligten Unis Dresden, Chemnitz und Freiberg sowie die Hochschule Zittau/Görlitz heute offiziell vereinbart.