Alle Artikel mit dem Schlagwort: Afrika

Wegen der Angriffe im Roten Meer lotsen die Reeder viele Frachter mit Containern zwischen Asien und Europa derzeit um die Südspitze von Afrika herum - mit entsprechenden Wirkungen auf die Lieferfristen. Themenfoto: Heiko Weckbrodt

Frachtverkehr im Roten Meer bricht nach Angriffen ein

IfW Kiel: Containermenge auf wichtiger Handelsroute hat sich halbiert Kiel/Aden, 11. Januar 2024. Die Angriffe von Huthi-Milizen und Piraten auf Schiffe im Roten Meer haben spürbare Wirkungen auf den Welthandel: Die auf dieser wichtigen Handelsroute transportierte Menge an Containern „brach um über die Hälfte ein und liegt aktuell fast 70 Prozent unter dem eigentlich zu erwartenden Aufkommen“, berichtet das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). „Als Folge sind die Frachtkosten und die Transportzeit im Warenverkehr zwischen Fernost und Europa angestiegen.“

Metallorganische Gerüstverbindungen (MOFs) können Wasser aus Luft saugen und dann bei Bedarf wieder freigeben. Grafik: B. Schröder für das HZDR

Superschwämme sollen Wasser aus Wüstenluft saugen

Forscher in Dresden arbeiten an organisch-metallischen Schwämmen, die rettendes Nass automatisch aus der Atmosphäre saugen Dresden, 6. Januar 2024. Damit Reisende und Bewohner von Wüsten künftig selbst dort nicht verdursten müssen, wo weit und breit kein Tropfen in Sicht ist, forschen sächsische Wissenschaftler-Teams an Möglichkeiten, mit einfachen technischen Geräten das Wasser aus der Luft zu gewinnen. Konkret experimentieren sie derzeit mit Metallschwämmen in organischen Fassungen (MOFs). Diese Superschwämme sind so saugfähig, dass sie sogar das wenige Wasser in Wüstenluft literweise an sich reißen können. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und der TU Dresden hervor.

Das Team "Greensubmarine" aus Dresden beim internationalen Finale der Lego-Junior-Robotermeisterschaften in Marokko. Foto: Sylvia Schöne für den LJBW

Dresdner Jung-Robotiker gewinnen Lego-Pokale in Afrika

Grüne U-Boote mischen auch international mit Dresden/Marrakesch, 6. Juni 2023. Die jungen Roboterkonstrukteure vom Dresdner Team „Greensubmarine“ (deutsch: grüne U-Boote) haben beim internationalen Lego-Roboterwettbewerb „World Open Festival“ im marokkanischen Marrakesch zwei Pokale gewonnen: für ihre Grundwerte und ihre Mentoren. Das hat das Dresdner Kinder- und Jugendhaus „Insel“ mitgeteilt, das die grünen U-Boote zuvor aufgepäppelt hatte.

Prof. Dr. Ulf Engel, Professor für Politik in Afrika. Foto: Universität Leipzig

Afrika will kein Spielball für China, EU und Russland sein

Experte der Uni Leipzig: Afrikanische Union bemüht sich derzeit, strategische Partnerschaften weltweit neu auszurichten Leipzig/Addis Abeba, 6. Juni 2023. Afrika spielt wieder eine wachsende wirtschaftliche und geostrategische Rolle für die EU, für Russland, aber auch für China und andere Akteure auf der globalen Weltbühne. Über die „Afrikanische Union“ (AU) wiederum versucht der Kontinent gleichzeitig, stärker nach außen hin mit einer Stimme zu sprechen und seine Interessen besser gegenüber diesen Begehrlichkeiten zu vertreten. Das hat Prof. Ulf Engel von der Universität Leipzig eingeschätzt. Anlass ist der 60. Gründungsjahrestag der AU-Vorgängerin, der „Organisation der Afrikanischen Einheit“ (OAU), die am 25. Mai 1963 im äthiopischen Addis Abeba gegründet wurde.

Wichtig ist, dass das ganze Team gerne bei Sandstorm arbeitet, findet Geschäftsführer Tobias Gruber. Und dafür sorgt eben auch die Ausstattung im Pausenraum. Foto: Heiko Weckbrodt

Sandstorm will sich mehr auf nachhaltige Projekte fokussieren

Dresdner Softwareschmiede setzt auf eine besondere Unternehmenskultur auf Augenhöhe und Projekte mit gesellschaftlichem Nutzen Dresden, 13. Oktober 2022. Was macht einen guten Unternehmer aus? Geld scheffeln und reich werden? Macht akkumulieren? Zur sehr wichtigen Person, zum VIP aufsteigen? Auch Sebastian Kurfürst, Tobias Gruber und Florian Heinze brauchen wirtschaftliche Erfolge, um ihre Dresdner Software-Agentur gesund am Laufen zu halten. Doch bald noch wichtiger ist es für die Gründer von „Sandstorm Media“, mit ihren 33 Beschäftigten, die sie eher als Freunde denn als Untergebene sehen, auf Augenhöhe zu interagieren. Und mit ihrer Arbeit die Wirtschaft etwas nachhaltiger umzuformen. „Darin sind wir uns mit dem Team einig“, sagt Tobias Gruber: „Wir wollen wenigstens eine kleine Delle im Universum hinterlassen, die die Welt etwas besser macht.“

Diese Frau freut sich über die neuen Kühlhäuser. Foto: ILK Dresden

Sächsische Solar-Mini-Kühlhäuser retten Essen in Nigeria

ILK Dresden bekommt Roy-Familienpreis für „Coldhubs“ Dresden, 17. September 2022. In Nigeria gehen wegen Hitze und Kühlketten-Lücken oft 40 Prozent der geernteten Lebensmittel auf dem Weg zu den Hungrigen verloren. Deshalb haben das Dresdner „Institut für Luft- und Kältetechnik“ (ILK) und lokale Partner energieautarke Mini-Kühlhäuser für das Land gebaut. Dafür hat das Dresdner Zuse-Institut nun den „Roy Family Award for Environmental Partnership 2022“ vom „Belfer Center“ der „Harvard Kennedy School“ aus den USA bekommen.  Das geht aus einer ILK-Mitteilung und einer Information des Belfer-Centers hervor.

Nussknacker sind schon seit langer Zeit eine zutiefst erzgebirgische Technologie. Heute setzen die erzgebirgischen Forscher aber auf maschinelle Weiterentwicklung der originalen Holz-Tech. Foto: Heiko Weckbrodt

Erzgebirgs-Hightech für Kenias Nussbauern

Freiberger Professor entwickelt Nussknacker-Maschine weiter Freiberg/Voi, 26. Dezember 2019. Um die Nussproduktion in Entwicklungsländern wie Kenia anzukurbeln und den Bauern dort eine verlässlichere Einkommensquelle zu verschaffen, hat Professor Matthias Kröger von der Bergakademie Freiberg seinen automatischen Nussknacker verbessert. Der kann nun auch Nüsse trocknen und sortieren, bevor er sie knackt.

Archäologen vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und der Ethiopian Authority for Research and the Conservation of Cultural Heritage sowie Geologen von der Universität der Algarve graben in Bokol Dora in Äthiopien nach Steinwerkzeugen. Foto: Erin Dimaggio, CC2-Lizenz

Menschen haben Werkzeug mehrmals erfunden

Ausgräber: Vor etwa 2,6 Millionen Euro begannen Menschenartige, Steine scharfkantig zuzuschlagen Leipzig/Washington, 4. Juni 2019. Unsere Vorfahren haben anscheinend Steinwerkzeuge mehrfach – unabhängig voneinander – erfunden. Diese Vermutung haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (Eva) Leipzig und von der George Washington University aus den USA aufgestellt, nachdem sie mehrere afrikanische Ausgrabungsstätten miteinander verglichen haben.

Das ist der Schädel von Alesi - der neuen ausgestorbenen Menschenaffenart Nyanzapithecus alesi. Foto: Fred Spoor

Affenkind weist auf Afrika als Wiege der Menschheit

Ältester gemeinsamer Vorfahr von Mensch und Menschenaffe lebte im heutigen Kenia Leipzig/Nairobi, 9. August 2017. Nachdem in jüngster Zeit die Frage nach dem Ursprung der frühesten Menschen neu aufgeworfen wurde, hat ein internationales Anthropologen-Kollektiv darauf nun neue Antworten beigesteuert. Der bisher älteste bekannte gemeinsame Vorfahr der Menschen und der heutigen Menschenaffen lebte demnach vor rund 13 Millionen Jahren in Afrika. Das hat ein internationales Anthropologen-Team unter der Leitung von Isaiah Nengo von der „Stony Brook University“ aus den USA nun herausbekommen. Die Wissenschaftler stützen sich dabei auf den Schädel eines Affenkindes, das die Entdecker nachträglich auf Alesi getauft haben. Beteiligt an den Forschungen war auch Fred Spoor vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Waffenkultur-Expertin Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock arbeitet an der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Schulkind in Afrika vor deutschen Gewehren schützen

Waffenkultur-Expertin Dagmar Ellerbrock von der TU Dresden im Interview über deutsche Pistoleros und amerikanische Lobbyisten Erst kürzlich hat der US-Bundesstaat Texas per Gesetz festgelegt, dass seine Bürger das Recht haben, Schusswaffen nicht nur zu besitzen, sondern auch offen zu tragen. Auch in vielen Bürgerkriegsländern Afrikas sind Pistolen, Flinten, ja selbst Sturmgewehre vielerorts breit gestreut in der Bevölkerung – und die Deutschen schauen voll Schauder und Unverständnis auf die Fernsehbilder waffenvernarrter Gesellschaften. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass Pistoleros auch durch deutsche Straßen stolzierten und zum Alltagsbild der Städte gehörten. Und wenn Menschen rund um den Erdball durch Waffengewalt sterben, sind häufig deutsche Gewehre im Spiel. Die Waffenkultur-Expertin Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock von der Technischen Universität Dresden (TUD) plädiert deshalb für Exportverbote für deutsche Waffen in Ländern, die keine ähnlich strengen Privatwaffen-Gesetze wie die Bundesrepublik im Inland haben. Heiko Weckbrodt hat sich mit Prof. Dagmar Ellerbrock vom TUD-Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte über das Verhältnis der Deutschen und der Amerikaner zu Waffen unterhalten. Das Internet wirbelt immer mehr Branchen durcheinander – …

Wenn wir mit dem Aufbau einer funkltionierenden Zivilgesellschaft scheitern, hat Europa bald Millionen statt nur Tausende Flüchtlinge vor der Tür, warnt Jonas Koudissa. Der Abbé leitet in Kongos Hauptstadt Brazzaville die Katholische Akademie für Ethik. Foto: Heiko Weckbrodt

Warum Afrika wirtschaftlich nicht auf die Beine kommt

Experten: Eliten fehlt Gemeinsinn, zuviel Korruption, Wucherzins für Existenzgründer Dresden/Brazzaville, 15. September 2015. Mit mehr Entwicklungshilfe der Industrieländer allein ist es nicht getan, damit sich Afrika wirtschaftlich endlich aufrappelt: Um das ökonomische Siechtum in den meisten Staaten des Riesenkontinents an der Wurzel zu beseitigen, sei ein grundlegender gesellschaftlicher Umbau in vielen Staaten Afrikas nötig – und auch ein Mentalitätswandel sowohl der lokalen Eliten wie auch der Bürgergesellschaft. Zu diesem gemeinsamen Nenner kamen Vertreter aus dem Kongo, aus dem deutschen Entwicklungshilfeministerium und einer nichtstaatlichen Entwicklungshilfe-Organisation in der Podiumsdiskussion „Wie lassen sich afrikanische Volkswirtschaften erfolgreicher gestalten?“ gestern Abend in der Frauenkirche Dresden. Eingeladen dazu hatte die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung.

Forscher messen mit Handy-Daten Schulerfolge in Entwicklungsländern

Studenten der FU Berlin entwickeln Methode mit Metadaten aus dem Senegal Berlin/Dakar, 23. Juli 2015: Wirtschaftswissenschaftler der FU Berlin haben eine Methode um Handy-Metadaten mit Zensus-Informationen zu verknüpfen, um die Resultate von Alphabetisierungs-Kampagnen und Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern zu messen – also letztlich den Erfolg von Entwicklungsprogrammen.

„Geheimakte Sam Peters“: Freche Journalistin rätselt sich durch Afrika

Mini-Adventure lüftet Mysterium der Asanbosam Der eine oder andere Adventure-Freund wird sich vielleicht noch an Sam Peters erinnern, die blonde Journalistin aus „Geheimakte 2“, die Nina auf einer Vulkaninsel aus den Klauen der Eingeborenen befreien musste. Nun haben die Geheimakte-Macher dieser Nebenfigur ein eigenen Mini-Abenteuer spendiert: „Sam Peters“ erzählt, wie Samantha – mit unserer Rätselhilfe von der Insel entkommt, dem Berliner Professor Hartmann nach Afrika hinterher düst, um dort das Mysterium um die Asanbosam zu lüften – gefährliche Kreaturen, halb Mensch, halb Tier, die in den Bäumen des afrikanischen Buschs auf unvorsichtige Eindringlinge lauern.

Insektendoku: Micropolis – Im Land der Termiten

Noch ist es heiß und trocken in Burkina Faso. Erst in wenigen Stunden wird die Regenzeit beginnen und das Land in ein Schlammloch verwandeln. Für den neuen König der Termiten ist somit noch genügend Zeit, um sich eine Partnerin zu suchen und sich dann mit ihr ins Erdreich zu verkriechen. Dort werden sie die nächsten 70 Jahre verbringen und einen Staat gründen, der mit ihnen leben oder sterben wird.

Doku: Comrades in Dreams – Leinwandfieber

In der Dokumentation „Leinwandfieber“ erfährt man, wie Penny aus den USA ein Kino betreibt, welches in einer alten Scheune untergebracht ist. Und dass – wenn sie nicht so viele freiwillige Helfer hätte – es in dem Ort kein Kino gäbe. Auch hört man etwas über das Leben von Lassane, Luc und Zakaria aus Burkina Faso, einem Land im Westen von Afrika, das hierzulande so bekannt ist wie Albanien für die Amerikaner. Lassane, Luc und Zakaria betreiben dort ein Kino, welches kein Dach besitzt und dessen Sitzbänke aus Stein bestehen.