Alle Artikel mit dem Schlagwort: Angriff

Deutsche Sturmgewehr auf einer fiktiven Waffenmesse. Foto: Heiko Weckbrodt

Polen militarisiert sich

Leibniz-Forscherin: Aus Angst vor Russland lernen die Bürger schießen – und denken dabei an die Heimatarmee Leipzig, 9. November 2022. Die russische Annexion der Krim 2014 und der Angriff auf die Ukraine 2022 führen dazu, dass sich im Nachbarland Polen auch die Zivilgesellschaft verstärkt militarisiert. Das hat Dr. Bettina Bruns vom Leibniz-Institut für Länderkunde (IFL) in Leipzig eingeschätzt. Träger dieser Entwicklung sind nach ihrer Ansicht unter anderem Schießverbände und andere paramilitärische Organisationen, aber auch Schulen. Diese Akteure berufen sich dabei unter anderem auf die polnische Heimatarmee, die im II. Weltkrieg gegen die deutschen Besatzer kämpfte. Die Volkswagen-Stiftung gibt Bruns nun rund 300.000 Euro, damit sie ihr Forschungsprojekt ‚Wir wollen vorbereitet sein‘ – Zur paramilitärischen Herstellung von Sicherheit in lokalen sozialen Kontexten in Polen“ bis 2024 weiter vorantreiben kann.

Zitis-Präsident Wilfried Karl unterzeichnet den Kooperationsvertrag mit dem Bitkom. Foto: Zitis

Onliner wollen mehr Polizei im Internet

Bitkom und Bundesanstalt Zitis kooperieren, um neue Angriffsmaschen früher zu erkennen Berlin, 15. Januar 2021. Cyberkriminelle sind eine wachsende Bedrohung im Netz, meinen die allermeisten Internetnutzer (94 %). Eine große Mehrheit von 90 Prozent wünscht sich daher, „dass der Staat mehr Geld in spezielle Polizeieinheiten investieren sollte, die gezielt gegen Internetkriminalität vorgehen“, teilte der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin mit, der sich dabei auf eine Umfrage unter 1016 Netznutzern stützt.

Foto: Heiko Weckbrodt

Angriff auf Supercomputer der TU Dresden

Ob Hacker oder kommerzielle Datendiebe am Werk waren, ist noch unklar. Dresden, 15. Mai 2020. Nachdem Hacker in den vergangenen Wochen schon mehrere Forschungs-Supercomputer in Deutschland und Schottland attackiert hatten, war nun anscheinend der „Taurus“-Superrechner der TU Dresden ein Ziel der bisher unbekannten Angreifer. „Aufgrund eines Sicherheitsproblems haben wir den Zugang zu Taurus gesperrt“, teilte das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (TIH) den Nutzern mit.

Hacker oder geldgierige Online-Kriminelle? Abb.: Koch Media

Hacker könnten durch Energiespeicher-Angriff Häuser anzünden

Solarwatt Dresden hält Überlastungsbefehl von außen für denkbar – aber nicht bei aktuellen Speichern Dresden, 13. Dezember 2016. Hacker könnten in Zukunft Häuser in Brand setzen, indem sie vernetzten Energiespeichern falsche Befehle per Internet erteilen. Auf dieses Risiko im nahenden „Internet der Dinge“ hat Dr. Andreas Gutsch vom Dresdner Energietechnologie-Unternehmen „Solarwatt“ hingewiesen. „Es ist nicht auszuschließen, dass auch ein Batteriespeicher-System Ziel eines Hacker-Angriffs werden kann“, betonte Gutsch. „Wenn es gelingt, von außen auf den Speicher zuzugreifen, ist es prinzipiell möglich, die Batterie so zu manipulieren, dass sie den sicheren Betriebsbereich verlässt. Dies führt dann zu gefährlichen Kettenreaktionen, die einen Batteriebrand auslösen können.“

Die sächsischen Landesbehörden wollen auch durch neue Abwehrtechniken den Abfluss wichtiger Daten verhindern. Abb. aus: Jahresbericht Informations- und Cybersicherheit in Sachsen

Profis zeigen Handwerkern, wie’s hackt

Handwerkskammer Dresden plant Live-Vorführung für Unternehmer Dresden, 1. dezember 2016. Hacker-Angriffe gehören auch für kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend zum Alltag. Das haben Vertreter der Handwerkskammer Dresden und des sächsischen Wirtschaftsministeriums mit Blick auf die jüngsten Angriffe auf die Telekom-Infrastruktur eingeschätzt. „Cyberkriminalität ist eine reale und stetig wachsende Bedrohung“, betonte Andreas Brzezinski, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

Kein Alien-Kopf, sondern ein LTE-Router von Vodafone. Abb.: hw

Hacker kapern Familien-Router: 468 Euro Telefonrechnung

Verbraucherzentrale: Nutzerpflicht für Router-Updates zweifelhaft Leipzig/ Crimmitschau, 18. März 2015: Die Telefonrechnung war für Familie L. aus dem sächsischen Crimmitschau ein Schock: Statt 40 bis 50 Euro wie sonst sollte sie plötzlich 468 Euro zahlen. Über ihren Router waren offensichtlich 14 Stunden Auslandsgespräche geführt worden – nur dass die L.s eben überhaupt nichts Ausland telefoniert hatten. Nach Einschätzung der sächsischen Verbraucherzentrale in Leipzig hatten Cyberkriminelle den Netzwerkvermittler (Router) am Telefonanschluss der L.s gekapert.

Auch humanoide Roboter lassen sich mit den Mindstorms-Baukästen bauen - ganz billig sind sie jedoch nicht. Abb.: Lego

Roboter-Seuche: 60 Prozent des Internet-Verkehrs nichtmenschlich

Redwood Shores, 7. Dezember 2014: Eine virtuelle Roboter-Seuche droht das Internet zu überlasten: Mittlerweile werden etwa 60 Prozent des gesamten Datenverkehrs im Internet werden durch solche „Bots“ erzeugt und nicht durch Menschen. Dies entspricht einem Plus um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtet das kalifornische Sicherheits-Software-Unternehmen „Imperva“ aus Redwood Shores in den USA.

Internetwirtschaft plant „ddos-frei“-Portal gegen Cyberattacken

DoS-Attacken „größte Gefahr für IT Sicherheit“ Köln, 28. Oktober 2014: Weil immer mehr Überlastungsattacken auf Internetseiten von kleinen Firmen und Bloggern in Deutschland gestartet werden, plant die Internetwirtschaft ein Hilfsportal gegen solche „DDoS“-Angriffe („Distributed Denial of Service-Attacken“). „ddosfrei.de“ soll zur CeBit 2015 starten und Unternehmern wie Privatleuten helfen, ihre Seiten besser gegen derartige Attacken zu schützen. Das hat der „Verband der deutschen Internetwirtschaft – eco“ heute angekündigt.

Kundendaten bei Adobe gehackt

Nutzer sollten Passwörter für ihre Adobe-IDs ändern San Jose, 5. Oktober 2013: Hacker beziehungsweise andere Angreifer haben Datenbanken von „Adobe“ (Photoshop, Indesign, Acrobate Reader) geknackt und dabei Kundendaten gestohlen Dazu gehören Zugangsdaten, aber auch verschlüsselte Kreditkartendaten, wie Adobe-Sicherheits-Chef Brad Arkin mitteilte. Er gehe aber nicht davon aus, dass die Angreifer auch entschlüsselte Kreditkarten-Daten entwenden konnten, betonte Arkin. Das im kalifornischen San Jose ansässige Software-Unternehmens hat daher nun begonnen, seine Kunden per E-Mail aufzufordern, die Passwörter für deren „Adobe ID“-Konten zu ändern.

Dresdner TU-Anonymisierer wollen Internettelefone gegen NSA-Schnüffler sichern

Anonymisier-Experte Köpsell im Interview über „Prism“, vertane Chancen beim eAusweis und den „Großen Überwacher“ Was früher als machbar, aber paranoid galt, hat sich durch die „Prism“-Enthüllungen von Edward Snowden bewahrheitet, sagt Stefan Köpsell, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Informatikfakultät an der TU Dresden. Er und seine Kollegen klopfen derzeit ihr Anonymisierungs-Programm„ANON“, das Datenwege im Internet verschleiert, nach bisher unbekannten Einfalltoren für den US-Geheimdienst NSA ab. Und sie entwickelt derzeit eine ähnliche Anonymisierungs-Software für Android-Computertelefone (Smartphones), die in wenigen Monaten auch mobiles Surfen sicherer machen soll. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat ihn ausgefragt. Haben die Enthüllungen von Edward Snowden über das Schnüffel-Programm „Prism“ Sie und Ihre Kollegen überrascht? Stefan Köpsell: Ja und Nein. Das Internet wirkt auf den Laien riesig. Aber wenn sich ein Geheimdienst auf die richtigen Knoten in Frankfurt, London und Amsterdam konzentriert, kann er nahezu den gesamten Verkehr überwachen. Dass dieses enorme Maß an Überwachung technisch möglich ist, war uns hier seit Jahren bekannt. Dass die Amerikaner dies tatsächlich tun, war aber schon neu. Ich kann mich noch an meine Vorlesungen hier bei Professor Andreas Pfitzmann …

Historiker: NS-Propaganda über Dresden-Zerstörung wirkt bis heute

Dresden/Jena, 13. Februar 2013: Die Zerstörung Dresdens durch britische und amerikanische Bomben am 13. und 14. Februar 1945 ist durch fortwährende politische, künstlerische und propagandistische Überdeutung zur „Chiffre für den mörderischen Luftkrieg insgesamt“ geworden – als kleinster gemeinsamer Nenner über ideologische Grenzen hinweg. Diese Ansicht vertritt der Jenaer Historiker Dietmar Süß in seinem Buch „Der Tod aus der Luft“, in dem er den gesellschaftlichen Zustand und die „Kriegsmoral“ in Deutschland und Großbritannien während der Luftangriffe im II. Weltkrieg vergleicht.

Verband: Smartphone-Eigner achten kaum auf Sicherheit

Berlin, 24.7.2012: Obwohl sich Cyber-Kriminelle seit einigen Monaten verstärkt auf Computertelefone – vor allem die mit Android-Betriebssystem – einschießen, verzichten die meisten Smartphone-Besitzer auf Sicherheitsvorkehrungen, wie sie auf PCs längst üblich sind. Fast jeder zweite nutzt nach eigenen Angaben keinen Virenschutz, jeder fünfte verzichtet komplett auf jegliche Sicherheitsfunktionen, hat eine „Aris“-Umfrage unter 1300 Deutschen im Auftrag des „Bitkom“-Verbands ergeben.

Kaspersky warnt vor verseuchten Android-Apps

Moskau/Ingolstadt, 17.1.2012: Die russische Sicherheits-Softwarefirma Kaspersky hat vor verseuchten Mini-Programmen (Apps) für Android-Computertelefone gewarnt. Jüngst habe man beispielsweise ein als Sport-App getarnte Schadprogramm entdeckt, das teure SMS-Kurznachrichten an teure Premium-Nummern versendet. Dieser Trojaner sei auch im Stande, ein Bot-Netzwerk aus Zombie-Handys aufzuspannen, mit denen die Internetkriminellen dann ferngesteuert neue Attacken gegen Drittziele starten können.